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Unterwegs nach Cold Mountain

Unterwegs nach Cold Mountain“ zeigt die Folgen des Bürgerkriegs für zwei Menschen, die sich kaum kennen, aber eine tiefe Verbindung spüren. Inman, ein einfacher Schreiner, muss an die Front und lässt Ada, die Tochter eines Predigers, in Cold Mountain zurück. Der Krieg verändert ihn, während Ada ums Überleben kämpft. Ohne Erfahrung in der Landwirtschaft kann sie die Farm ihres verstorbenen Vaters nicht allein bewirtschaften. Hilfe bekommt sie von Ruby, einer tatkräftigen Frau, die ihr beibringt, sich selbst zu versorgen. Währenddessen gerät Inman in immer größere Gefahr und fasst schließlich einen folgenschweren Entschluss.

Unterwegs nach Cold Mountain [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video on Demand)
  • Jude Law, Nicole Kidman, Renee Zellweger (Actors)
  • Anthony Minghella (Director)
  • Audience Rating: Freigegeben ab 12 Jahren

Seine lange Rückkehr nach Cold Mountain führt ihn durch ein Land, das vom Krieg gezeichnet ist. Er begegnet Menschen, die ihm helfen, aber auch solchen, die ihm den Weg versperren. Auch Ada muss sich gegen Bedrohungen wehren, denn ihr Land ist begehrt. Während sie sich verändert und neue Stärke entwickelt, nähert sich Inman seinem Ziel. Doch kann er Ada jemals wiedersehen, oder ist die Zeit gegen sie?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Unterwegs nach Cold Mountain“ erschien 2003 unter der Regie von Anthony Minghella. Das Drehbuch verfasste er ebenfalls, basierend auf dem Roman von Charles Frazier. Die Hauptrollen spielen Jude Law als Inman, Nicole Kidman als Ada und Renée Zellweger als Ruby. Weitere Besetzungsmitglieder sind Ray Winstone als Teague, Brendan Gleeson als Stobrod, Eileen Atkins als Maddy, Donald Sutherland als Monroe und Natalie Portman als Sara. Die Filmmusik komponierte Gabriel Yared, während John Seale für die Kameraarbeit und Walter Murch für den Schnitt verantwortlich waren. Produziert wurde der Film von Albert Berger, William Horberg, Sydney Pollack und Ron Yerxa. Die Laufzeit beträgt 150 Minuten, und die FSK-Freigabe liegt bei 12 Jahren.

Das Budget des Films betrug 79 Millionen US-Dollar, die weltweiten Einnahmen beliefen sich auf 173 Millionen US-Dollar. Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich in Rumänien statt, da die Landschaft dort weniger modernisiert war als in den USA. Einige Szenen wurden in Virginia, South Carolina und North Carolina gedreht. „Unterwegs nach Cold Mountain“ erhielt sieben Oscar Nominierungen, darunter für Jude Law als bester Hauptdarsteller. Renée Zellweger gewann den Oscar als beste Nebendarstellerin.

Handlung und Story vom Film „Unterwegs nach Cold Mountain“

Als North Carolina 1861 die Union verlässt, schließen sich die jungen Männer von Cold Mountain der Konföderierten Armee an. Unter ihnen ist der Schreiner Inman, der sich in Ada Monroe verliebt hat. Sie ist die Tochter eines Predigers und kam aus Charleston, um ihren kranken Vater zu pflegen. Ihre aufkeimende Liebe wird durch den Krieg jäh unterbrochen. Kurz vor Inmans Abreise teilen sie ihren ersten Kuss. Ada verspricht, auf ihn zu warten. Während Inman in blutigen Schlachten kämpft, bleibt Ada zurück und versucht, sich ohne ihren Vater über Wasser zu halten. Ihre Briefe geben ihm Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft.

Drei Jahre später überlebt Inman die verlustreiche Schlacht am Crater. Er tröstet einen sterbenden Kameraden aus Cold Mountain, während Stobrod Thewes auf seiner Fiedel spielt. Kurz darauf wird Inman verwundet und in ein Hospital gebracht. Eine Krankenschwester liest ihm Adas Brief vor, in dem sie ihn anfleht, heimzukehren. Fest entschlossen, zu ihr zurückzukehren, desertiert er. Auf seiner langen Reise trifft er auf den zwielichtigen Prediger Veasey, den er daran hindert, seine schwangere Sklavin zu ertränken. Gemeinsam setzen sie den Weg fort, doch Veasey fällt Verrat zum Opfer. Inman überlebt nur knapp, wird von einem Einsiedler gerettet und setzt seine beschwerliche Heimkehr fort.

Die Wiedervereinigung von Ada und Inman

In Cold Mountain kämpft Ada ums Überleben. Nach dem Tod ihres Vaters fehlt es ihr an Mitteln, die Farm zu bewirtschaften. Nachbarn wie Sally Swanger helfen ihr, bis die erfahrene Ruby Thewes geschickt wird. Gemeinsam machen sie das Land wieder nutzbar und werden enge Freundinnen. Doch die Bedrohung wächst: Captain Teague, Anführer der örtlichen Heimatwache, begehrt sowohl Ada als auch ihr Land. Seine Männer töten Esco Swanger und ermorden brutal Sallys Söhne. Ada und Ruby retten Sally, die tief traumatisiert bleibt. Der Winter bringt Stobrod zurück nach Cold Mountain. Mit seinen Gefährten sucht er Unterschlupf, doch Teague entdeckt sie. Pangle wird hingerichtet, Stobrod schwer verletzt.

Während Ada und Ruby Stobrod pflegen, geht Ada auf die Jagd und trifft auf den heimgekehrten Inman. In dieser Nacht geben sie sich ihrer Liebe hin. Auf dem Heimweg geraten sie in einen Hinterhalt von Teagues Männern. Ein Schusswechsel entbrennt, bei dem Inman Bosie tötet, aber selbst tödlich verwundet wird. In Adas Armen stirbt er. Jahre später zeigt sich, dass Ada seine Tochter zur Welt gebracht hat. Ruby hat eine Familie mit Georgia gegründet, und gemeinsam feiern sie mit Stobrod und Sally Ostern auf der Farm, die sie zu einem lebendigen Zuhause gemacht haben.

Fazit und Kritiken zum Film „Unterwegs nach Cold Mountain“

Unterwegs nach Cold Mountain“ verbindet episches Kino mit einer emotionalen Geschichte. Regisseur Anthony Minghella setzt auf eindrucksvolle Bilder und eine komplexe Erzählstruktur. Der Film wechselt geschickt zwischen Adas Kampf ums Überleben und Inmans beschwerlicher Heimkehr. Nicole Kidman überzeugt als kultivierte Frau, die erst lernen muss, sich ohne Hilfe zu behaupten. Renée Zellweger liefert eine dynamische Leistung ab und bringt Energie in jede Szene. Jude Law spielt den schweigsamen Heimkehrer solide, bleibt aber oft im Schatten der Nebenfiguren. Einzelne Episoden auf Inmans Reise sind stark inszeniert, doch manche Wiederholungen mindern die Spannung. Die langen Laufzeit könnte kompakter sein, doch die detailreichen Kulissen und die herausragende Kameraarbeit gleichen dies aus.

Trotz erzählerischer Schwächen gelingt Minghella ein visuell beeindruckender Film. Die Kamerabilder zeigen eine raue, aber faszinierende Landschaft, die den Ton der Geschichte unterstreicht. Der Soundtrack verstärkt die melancholische Stimmung, ohne aufdringlich zu wirken. Während einige Nebenfiguren für emotionale Momente sorgen, bleibt die zentrale Liebesgeschichte distanziert. Kidman und Law teilen nur wenige Szenen, sodass ihre Verbindung abstrakt wirkt. Die dramatischen Höhepunkte sind wirkungsvoll inszeniert, doch nicht jeder Handlungsschwenk überzeugt. Zellwegers Darstellung hebt den Film auf ein höheres Niveau und bringt Schwung in ruhige Passagen. Das Finale bleibt konsequent, auch wenn es sich nicht jeder Erwartung beugt. Wer bildgewaltiges Kino mit tragischer Note sucht, findet hier viele sehenswerte Elemente.