Traffic – Macht des Kartells
„Traffic – Macht des Kartells“ dreht sich um komplexe Verstrickungen des weltweiten Drogenhandels und die damit verbundenen Auswirkungen auf jeden Einzelnen. Zum einen sind da die beiden mexikanischen Polizisten Javier Rodriguez und Manolo, die einen großen Deal in Tijuana als Drogenfahnder auffliegen lassen. Dabei geraten sie zwischen die Fronten konkurrierender Drogenkartelle.
- Amazon Prime Video (Video on Demand)
- Michael Douglas, Don Cheadle, Benicio Del Toro (Actors)
- Steven Soderbergh (Director) - Stephen Gaghan (Writer) - Edward Zwick (Producer)
- Audience Rating: Freigegeben ab 16 Jahren
Der Film „Traffic – Macht des Kartells“ ist ein Episodendrama aus dem Jahre 2000. Die Geschichte basiert auf die britische Miniserie „Traffic“ aus dem Jahre 1989. Allein in Nordamerika erhielt der Film 29 Kritikerpreise und wurde von einigen Kritikerverbänden als „Bester Film“ ausgezeichnet.
Besetzung / Darsteller, Drehorte und Regie
Regisseur Steven Soderbergh zeigt mit „Traffic – Macht des Kartells“ ein Meisterwerk mit einer Länge von 141 Minuten. Das Drehbuch von Stephen Gaghan nimmt Bezug auf die britische Serie und später baute auch die amerikanische Serie darauf auf. Durch die Produktion von Laura Bickford, Edward Zwick und Marshall Herskovitz wurde eine Altersfreigabe ab dem 16. Lebensjahr erreicht.
Der Regisseur selbst führte die Kamera und zeigte Michael Douglas in der Hauptrolle von Robert Wakefield. Durch die musikalische Untermalung der Szenen von Cliff Martinez und dem Schnitt von Stephen Mirrione entstand „Traffic – Macht des Kartells“. Es sind 135 Sprechrollen zu hören, die an 110 verschiedenen Schauplätzen aufgenommen wurden. Dies geschah zwischen April und Juli 2000. Steven Bauer mimt Carlos Ayala und Erika Christensen zeigt sich als Caroline Wakefield. Mit Topher Grace ist es möglich, Seth Abrahms ein Gesicht zu geben. Wobei Benicio Del Toro die Rolle des Javier Rodríguez spielt.
Weitere Nebenrollen gingen an: Jacob Vargas, Tomás Milián, Clifton Collins Jr., Catherine Zeta-Jones, Dennis Quaid, Don Cheadle, Luis Guzmán, Miguel Ferrer, Majandra Delfino, Tucker Smallwood, Salma Hayek, Stephen J. Rose, D. W. Moffett, Elaine Kagan, Albert Finney, James Brolin und Benjamin Bratt.
Zusammenfassung & Inhalt vom Film „Traffic – Macht des Kartells“
Der Film zeichnet drei Erzählebenen während des Kampfes der Polizei, der Regierung und des Militärs gegen Drogen. Alle Handlungsstränge sind eng verwoben, obwohl sich die Charaktere der Ebenen fast nie begegnen.
San Diego: Montel Gordon und Ray Castro, zwei Agenten des örtlichen Drogendezernats, fassen den Dealer Eduardo. Nach der Festnahme durch die Polizei hilft er, Carlos Ayala, seinen Mittelsmann des im mexikanischen Obregón-Kartell, zu überführen. Carlos ist mit Helena verheiratet, die aber völlig ahnungslos ist, über die tatsächlichen Einnahmequellen ihres Mannes. Nach kurzer Überlegung ist sie bereit, das Geschäft weiterzuführen, nur um den familiären Lebensstandard zu halten.
Dazu gehört, dass Helena in Tijuana, an der andere Grenzseite zu Mexiko, die Kontaktleute aufsucht, um mit dem Drogenboss Obregón zu verhandeln. Langsam schafft sie es, sich in die Arbeit hineinzuversetzen und lässt den Hauptbelastungszeugen Eduardo umbringen. Dafür sind einige Versuche nötig, aber so wird Carlos aus der Haft entlassen. Natürlich möchte Agent Gordon nicht aufgeben und beschattet die Familie weiter.
Gleichzeitig hat sich der mexikanische General Salazar die Zerschlagung des Kartells zum Ziel gesetzt. Um diese Schritte einzuleiten, engagiert er zwei Staatsbeamte aus Tijuana. Dazu gehört der Polizist Javier Rodríguez. Kurz darauf kann der Auftragskiller Francisco Flores ausgeliefert werden. Der mexikanische General foltert Francisco hart, um die Liste der Drogenlieferanten zu erhalten. Allerdings bemerkt Rodríguez, dass Salazar korrupt ist und keinen ehrenhaften Zielen hinterherrennt.
Deswegen stellt er sich den amerikanischen Beamten Castro und Gordon als Informant zur Verfügung. Für die Arbeit kassiert Rodríguez kein Geld, doch in Mexiko soll eine Beleuchtung eines Baseball-Spielfeldes finanziert werden. So können dort die Kinder abends sicher Baseball spielen und haben keine Chance, mit dem Drogenkartell in Kontakt zu treten.
Cincinnati: Richter Robert Wakefield erhält den Posten des neuen Stabschefs der nationalen Drogenbekämpfungsbehörde. Während seiner Arbeit plant er die Zusammenarbeit mit Mexikos und den USA voranzutreiben. Dabei stößt er auf General Salazar.
In der Zwischenzeit verführt Freund Seth, die eigene Tochter Caroline zum Drogenkonsum. Robert bemerkt erst, dass sie abhängig ist, als sich diese Sucht bedrohlich auf seine Karriere auswirkt. Deswegen zwingt er seine Tochter zum sofortigen Entzug. Caroline flüchtet aus der Anstalt und taucht unter. Nach einer Weile findet Robert sie in einer billigen Absteige, völlig benebelt, wo sie sich prostituiert. So langsam geht ihm ein Licht auf: Es ist nicht möglich, den Kampf gegen die Drogen durch die Verfolgung des Drogenverkaufs zu gewinnen. Es kommt eher darauf an, dass man die Hintergründe des Konsums versteht.
Letzte Szene: Wakefield begleitet seine Tochter zur Selbsthilfegruppe, weil er ihr zuhören möchte.
Fazit & Kritiken zum Film „Traffic – Macht des Kartells“
Soderbergh trennt optisch die wackelige Handkameraführung und die Handlungsorte mit einem extremen Farbfilter, denn die mexikanischen Szenen schimmernd im schmutzigen Gelb, die Washington-Szenen im eiskalten Blau und die Szenen über die Drogenfamilie Ayala in Echtfarben. Besonders zeichnet sich „Traffic – Macht des Kartells“ durch Authentizität aus.
In der Geschichte gibt es nicht nur einen Helden, aber nur wenige Sympathieträger. Aufgrund der unterschiedlichen Blickwinkel analysiert der Film die momentane Situation des Drogenkampfes. Er zeigt die Seiten der Täter, Jäger und Opfer auf. Zudem sind menschliche Tragödien, aber ohne Lösungen, zu sehen. Eins ist klar: Die US-Regierung kann den Kampf gegen die Drogen nicht gewinnen. Soderbergh setzt auf überbordende Bildsprache und einen neuartigen Schnitt, was sich durch das superbe Ensemble trägt. Einziger Minuspunkt: Die zweieinhalb Stunden wären etwas gestrafft, besser gewesen und hätte ihn fantastisch gemacht.