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16. Internationale Konferenz zur Thermochronologie (Thermo 2018)

Die 16. Internationale Konferenz zur Thermochronologie 2018 in Quedlinburg

Alle zwei Jahre findet die Internationale Konferenz zur Thermochronologie statt, die ihre Ursprünge Ende der siebziger Jahre hat. Nachdem man 2006 zum Europäischen Workshop zur Thermochronologie in Bremen zusammengekommen war, ging es jetzt zum zweiten Mal nach Deutschland. Für die „Thermo 2018“ hat man sich für Quedlinburg als Austragungsort entschieden. Die Stadt im Norden des Harzes ist ein beliebter Ausflugsort und wird auch immer wieder gerne für Konferenzen genutzt.

Hier gibt es zahlreiche Bauten und Denkmäler zu entdecken, zudem gehören Teile der Stadt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Für mehrere Tage im September trafen sich dort Wissenschaftler aus der ganzen Welt, um zum Thema der Thermochronologie zu sprechen. Dabei handelt es sich um einen Teilbereich der Geowissenschaften und beschäftigt sich mit dem Alter von Gesteinen. Einen Rückblick auf die Konferenz gibt es in diesem Artikel.

Die Internationale Konferenz zur Thermochronologie 2018

Die Internationale Konferenz zur Thermochronologie 2018 Schon 1978 hat es einen Workshop zur sogenannten Spaltspurdatierung gegeben. Daraus entwickelten sich alsbald internationale Workshops, die auf der ganzen Welt ausgetragen wurden. Man war schon in Japan, Großbritannien, Belgien, Australien, den USA, Spanien und in den Niederlanden. Mittlerweile findet die „Internationale Konferenz zur Thermochronologie“ alle zwei Jahre statt. Vor zwei Jahren war man zu Gast in Maresias, Brasilien. In diesem Jahr ging es nördlich des Harzes nach Quedlinburg im Harz. Dort fand die 16. Thermo statt, die vom 16. bis zum 21. September 2018 andauerte.

Da es sich um das einzige Forum handelt, auf dem im weltweiten Rahmen zum Thema gesprochen wird, sind viele Wissenschaftler des spezifischen Fachs vor Ort gewesen. Die Registrierung für die Konferenz hat bereits im letzten Jahr begonnen. Um die Konferenz auszutragen, hat man sich für das Palais Salfeldt entschieden, das Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist. Erbaut wurde das Gebäude im 18. Jahrhundert, vor rund zwanzig Jahren wurde es aufwändig renoviert. Auf dem Dach des alten Kornspeichers wurde ein Konferenzsaal hinzugefügt, der die optimalen Bedingungen für die Thermo 2018 bot.

Das Programm der 16. Thermo-Konferenz

Bei diesem Treffen wurde über alles geredet, was das Fach hergibt. Das bedeutet, dass es konkret um die Theorie und die Anwendung von Spaltspuren, Edelgasen und der Niedertemperatur-Thermochronologie ging. Grundsätzliches Ziel der Konferenz besteht darin, dass man die Gemeinschaft des Fachs auf internationaler Ebene zusammenbringen kann. Neben den inhaltlichen Vorträgen gab es auch Workshops und Exkursionen, die sich in der Nähe des Harzes natürlich angeboten haben. Vorträge waren unter anderem “Arc segmentation and landscape evolution in the Bhutan Himalaya: Insights from integrated thermochronometry, cosmogenic radionuclide and geomorphometry studies” und “Double-dating applied to provenance study in actual rivers in the foothills of the Eastern Cordillera Colombia”.

Was ist die Thermochronologie?

Die Thermochronologie gehört zu den Fächern, über die allgemein nicht allzu viel bekannt ist. Man bewegt sich grundsätzlich im Bereich der Geowissenschaften, wobei es um die Untersuchung von Gesteinen geht. Dabei wird nicht allein deren Beschaffenheit untersucht, sondern vor allem auch deren Entwicklung. Dadurch lassen sich Rückschlüsse für die Petrologie und die Tektonik schließen. In Gesteinen lassen sich Mineralien finden, die verschiedene Temperaturen haben und sich daher unterschiedlich verhalten. Durch die Untersuchung dieser Temperaturen und die Zeiträume, in denen Mineralien abgekühlt sind, kann man mehr über die Entwicklung von Gesteinsformationen und ganzen Gebirgen erfahren.

Verschiedene Methoden kommen zum Einsatz, um die Untersuchungen durchzuführen. Dazu gehört auch die Spaltspurdatierung. Diese untersucht Defektlinien in Mineralien auf Mikrometer großer Ebene. Diese Spalten entstehen aufgrund von Spaltprodukten von Uran. Dadurch lassen sich Informationen zum Abkühlungsalter von Gesteinen sammeln. Diese Wissenschaft ermöglicht nicht nur den Blick zurück in die Vergangenheit, sondern bringt auch Erkenntnisse für die Zukunft, da man Informationen zu Gesteinsentwicklungen und der tektonischen Prozessen gewinnen kann.

Der Austragungsort Quedlingburg

Quedlinburg liegt am nordöstlichen Rand des Harzes und ist damit eine Stadt aus der Region Sachsen-Anhalt. Seit 1994 gehören Teile der Architektur der Altstadt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Hier gibt es zahlreiche Gebäude, die sehr alt sind und sich gut erhalten haben. Dazu gehört auch die Stiftskirche St. Servatius, die über der Stadt thront und die auf das 11. Jahrhundert zurückgeht. Auch sie gehört zum Weltkulturerbe. Hier wurde Heinrich I. beigesetzt, der König des Ostfrankenreiches gewesen ist, aus dem später Deutschland hervorgehen sollte. Die Stadt selbst bietet sehr viel zu entdecken, aber natürlich auch der nahegelegene Harz, der wie gemacht für Geowissenschaftler ist.

Fazit zur Thermo 2018 Konferenz

Fazit zur Thermo 2018 Konferenz Die 16. Internationale Konferenz zur Thermochronologie (Thermo 2018) führte die teilnehmenden Wissenschaftler in diesem Jahr nach Quedlinburg in Deutschland. Die Thermo 2018 bot Gelegenheit, damit sich Fachleute aus der ganzen Welt zum Thema austauschen konnten. Das bedeutet, dass es um die neuesten Entwicklungen und Forschungsergebnisse gegangen ist. Die Konferenz bestand aus Vorträgen, Workshops und Exkursionen und bot natürlich auch abseits davon Zeit, damit sich die Teilnehmer besser kennenlernen konnten. Der internationale Austausch ist ein wichtiger Bestandteil der wissenschaftlichen Arbeit. Die Thermochronologie ist ein Teilbereich der Geowissenschaft, die sich mit der Altersbestimmung von Gesteinen befasst. In zwei Jahren wird es nach Santa Fe in die USA gehen und dazwischen kommt eine Geoinformatik Konferenz.