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Suspiria

Suspiria“ versetzt den Zuschauer in das geteilte Berlin der 1970er-Jahre, wo politische Spannungen die Atmosphäre prägen. Die junge Amerikanerin Susie Bannion zieht es in die renommierte Helena-Markos-Tanzakademie, um sich dort zur Tänzerin ausbilden zu lassen. Ihre außergewöhnliche Begabung beeindruckt die strenge Madame Blanc sofort. Doch die Akademie birgt dunkle Geheimnisse. Patricia, eine ihrer Schülerinnen, ist spurlos verschwunden, und merkwürdige Ereignisse häufen sich. Während Susie tiefer in die Tanzwelt eintaucht, beginnen sich Traum und Realität auf unheimliche Weise zu vermischen.

Suspiria
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Chloë Grace Moretz, Tilda Swinton, Doris Hick (Schauspieler)
  • Luca Guadagnino(Regisseur) - David Kajganich(Autor) - William Sherak(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren

Dr. Josef Klemperer, ein Psychotherapeut, sucht nach Antworten und stößt auf mysteriöse Aufzeichnungen. Gleichzeitig erlebt Susie während der Proben unerklärliche körperliche Reaktionen. Ihre Bewegungen beeinflussen andere Tänzerinnen auf erschreckende Weise. Die Atmosphäre in der Akademie wird immer bedrohlicher. Hinter den Kulissen scheint eine unsichtbare Macht zu wirken, die über Leben und Tod entscheidet. Doch welche Rolle spielt Susie in diesem Gefüge wirklich?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Luca Guadagnino führte 2018 bei „Suspiria“ Regie, basierend auf einem Drehbuch von David Kajganich. Der Film gehört zum Horror-Genre und hat eine Laufzeit von 152 Minuten. In den Hauptrollen spielen Dakota Johnson als Susie Bannion, Tilda Swinton in einer Dreifachrolle als Madame Blanc, Mutter Helena Markos und Dr. Josef Klemperer, sowie Mia Goth als Sara Simms. Weitere Darsteller sind Angela Winkler als Miss Tanner, Chloë Grace Moretz als Patricia Hingle und Ingrid Caven als Miss Vendegast. Thom Yorke komponierte die Filmmusik, während Sayombhu Mukdeeprom für die Kameraarbeit verantwortlich war. Die Altersfreigabe in Deutschland liegt bei FSK 16. Die Produktion übernahmen Marco Morabito, Brad Fischer und Guadagnino selbst, mit Unterstützung mehrerer weiterer Produzenten.

Die Dreharbeiten fanden zwischen Dezember 2016 und März 2017 statt. Hauptdrehort für die Tanzakademie war das leerstehende Grand Hotel Campo dei Fiori in Varese. Weitere Szenen entstanden in Berlin. Die Premiere erfolgte am 1. September 2018 beim Filmfestival von Venedig, gefolgt von einer US-Premiere am 28. Oktober in New York und Los Angeles. Die deutsche Veröffentlichung fand am 31. Oktober 2018 statt. Die Tanzszenen choreografierte Damien Jalet. Das Filmbudget betrug 20 Millionen US-Dollar.

Handlung und Story vom Film „Suspiria“

Der Film spielt im geteilten Berlin der 1970er-Jahre. Die Tänzerin Patricia sucht in großer Verzweiflung ihren Psychiater Dr. Josef Klemperer auf. Sie berichtet von merkwürdigen Ereignissen an der renommierten Helena-Markos-Tanzakademie, wo sie sich beobachtet und manipuliert fühlt. Sie spricht von Hexerei und düsteren Ritualen. Klemperer zweifelt an ihren Worten und vermutet eine psychische Erkrankung. Währenddessen reist die junge Susie Bannion aus den USA nach Berlin. Sie bewirbt sich an der Akademie und beeindruckt sofort Madame Blanc, die Leiterin der Schule. Ihre außergewöhnlichen Tanzfähigkeiten sichern ihr einen Platz in der Eliteklasse der Akademie.

Susie taucht schnell in die strenge Tanzwelt ein. Während einer Probe bricht Olga, eine Freundin von Patricia, zusammen und beschimpft die Lehrerinnen als Betrügerinnen. Sie verlässt wütend den Saal und will die Akademie hinter sich lassen. Doch dunkle Kräfte halten sie auf. Unsichtbare Mächte zerren sie in einen Spiegelsaal, in dem sie gefangen bleibt. Gleichzeitig übernimmt Susie während des Trainings ihre Rolle im Stück „Volk“. Ihre Bewegungen haben eine unheilvolle Wirkung. Während sie tanzt, wird Olga auf grausame Weise im Spiegelsaal herumgeschleudert und bricht sich unzählige Knochen. Schließlich stirbt sie qualvoll. Die Lehrerinnen entsorgen ihre verstümmelte Leiche.

Das Ritual und die wahre Identität von Susie

Klemperer beginnt, Patricias Aufzeichnungen zu studieren. Darin stößt er auf Hinweise zu okkulten Ritualen und geheimnisvollen Gestalten. Er meldet Patricia als vermisst und sucht nach Antworten. Währenddessen entdeckt Sara, eine andere Elevin, ein verborgenes Kellergewölbe unter der Akademie. Dort findet sie die schwer verletzte Patricia sowie weitere misshandelte Tänzerinnen. Sie versucht zu fliehen, doch ein übernatürliches Wesen verfolgt sie. Beim Versuch zu entkommen, bricht sie sich ein Bein. Die Hexen heilen die Verletzung mit ihrer Magie. Am Abend während der Premiere des Stücks „Volk“ erscheint Sara auf der Bühne und tanzt trotz ihrer Verletzung in Trance weiter. Susie bemerkt die Manipulation und bricht das Ritual durch eine improvisierte Choreografie.

Nach dem misslungenen Auftritt wird Klemperer in eine Falle gelockt und zur Akademie gebracht. Dort findet ein dunkles Ritual statt. Die Lehrerinnen offenbaren Susie, dass sie als neue Hülle für Mutter Helena Markos dienen soll. Doch Susie enttarnt sich als Mutter Suspiriorum und richtet über die Anwesenden. Die alte Markos und ihre treuen Anhängerinnen werden ausgelöscht. Klemperer wird freigelassen, aber seine Erinnerungen werden gelöscht. Jahre später zeigt die letzte Szene ein eingeritztes Herz in seinem verlassenen Gartenhaus – ein leiser Hinweis auf seine verlorene Vergangenheit.

Fazit und Kritiken zum Film „Suspiria“

Luca Guadagninos „Suspiria“ erfindet das Original von 1977 nicht nur neu, sondern setzt bewusst einen Gegenpol. Die leuchtenden Farben und schnellen Schockmomente weichen einer düsteren, kalten Ästhetik. Berlin der 1970er-Jahre dient als bedrückender Schauplatz, in dem sich politische Unruhen mit übernatürlichen Bedrohungen vermischen. Guadagnino nutzt diese Kulisse, um ein intensives Drama über Macht, Kontrolle und Schuld zu erzählen. Die Tanzakademie wird zum Zentrum mysteriöser Vorgänge, in denen Tanz, Manipulation und Okkultismus untrennbar verbunden sind. Tilda Swinton brilliert in mehreren Rollen und trägt maßgeblich zur unheimlichen Atmosphäre bei. Dakota Johnson überzeugt als Susie Bannion, die sich von einer unschuldigen Schülerin zur treibenden Kraft der düsteren Ereignisse wandelt.

Die Inszenierung setzt auf langsamen Aufbau und dichte Symbolik. Guadagnino verzichtet auf gängige Horror-Klischees und erschafft stattdessen eine beunruhigende Stimmung, die lange nachwirkt. Die Choreografien sind nicht nur Ausdruck von Kunst, sondern zugleich ein Mittel der Kontrolle. Das Sounddesign verstärkt die surreale Atmosphäre, auch wenn Thom Yorkes Musik in manchen Szenen unpassend erscheint. Guadagnino geht über das klassische Horror-Genre hinaus und reflektiert über Manipulation und historische Traumata. Trotz erzählerischer Längen bleibt „Suspiria“ ein eigenständiger und vielschichtiger Film, der mehr fordert als ein gewöhnlicher Schocker.