Smart Home » die Vor- und Nachteile des digitalen Zuhause
Längst wohnen und arbeiten wir nicht mehr, wie unsere Vorfahren es vor hunderten oder gar tausenden Jahren getan haben. Mittlerweile definiert sich unser Dasein durch die Annehmlichkeiten, welche wir uns im Zuge des vorherrschenden Technologiezeitalters geboten werden. Dadurch ist es uns möglich, nach getaner Arbeit, in der Freizeit und generell im Alltag auf Gegenstände sowie Möglichkeiten zurückzugreifen, welche uns das Leben stets erleichtern. Ein Smart Home ist eines dieser technischen Erfindungen.
Im modernen Smart Home stehen diverse Gerätschaften miteinander in Verbindung und sorgen so für eine Abnahme verschiedener Tätigkeiten. Sie passen sich den örtlichen Gegebenheiten, Bedürfnissen oder gar dem Wetter an. Dabei treten Vor- und Nachteile in den Vordergrund, welche mit der Nutzung von Smart Home einhergehen. Diese werden im nachfolgenden Text beleuchtet.
So funktioniert das Smart Home – der vernetzte Wohnraum
Längst reicht es nicht mehr, nur eine App zu implementieren, damit ein zu Hause als Smart Home gilt. Auch einer der bekannten Sprachassistentinnen als elektronischer Butler in das Eigenheim mit zu integrieren, kann nur einer von vielen Schritten sein, um dies zu erreichen. Vielmehr ist eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen notwendig, damit ein Smart Home als Einheit problemlos funktioniert. Schließlich funktionieren sowie basieren nicht alle Geräte in heimischen Gefilden auf derselben Ein- sowie Ausgangssprache. Dennoch existieren bereits einige Standards im Bereich Funk. Vielen dürfte Z-Wave oder ZigBee sowie KNX als Begrifflichkeiten in diesem Zusammenhang bekannt sein.
Technologische Bezeichnungen wie Bluetooth und auch WLAN treten wiederum eher in den Segmenten auf, wo es um einzelne Geräte beziehungsweise moderne Gadgets geht. Diese laufen unabhängig vom klassischen Smart Home, was den Datenstrom angeht. Aufgrund der Komplexität von Gerätschaften, welche via Bluetooth oder WLAN laufen, würden diese, wenn sie in Verbindung mit einem normalen Smart Home und dessen Datenstrom stehen würden, diesen überlasten und die Leistung des gesamten Systems stark nach unten drosseln.
Die Moderne wäre keine, wenn sie nicht auch Kombinations-Lösungen anbieten würde. Alexa ist ein Sprachassistent, welcher aus dem Hause Amazon kommt und mittlerweile fast jeder von uns kennen wird. Es gibt beispielsweise Lautsprecher-Produkte wie Echo Dot 4, wo Alexa bereits vorinstalliert ist und Aktualisierungen der Daten via WLAN mithilfe der dazugehörigen Cloud erhalten kann. Mithilfe von APIs können solche Eingabe- und Sprachassistenten mit anderen modernen Gerätschaften aus dem Haushalt interagieren. Eine Beeinflussung der Steuerung von diesen ist auf dem Weg ebenso möglich. Eine Fernsteuerung via App des jeweiligen Herstellers oder auch Alexa ist so realisierbar, dank zeitgemäßer Sprachbefehlseingabe.
Welche Vorteile bietet ein Smart Home?
Viele von uns müssen erst mit dem Gedanken warm werden, dass Smart Homes der Zukunft von denjenigen gehören, welche in einer industrialisierten Gesellschaft leben wollen. Wer das möchte, sollte sich von der Einstellung verabschieden, dass ein Smart Home längst kein Science-Fiction oder nur etwas für Nerds ist. Star Trek hat es seit den 1960er-Jahren vorgemacht und bereits lange suggeriert, bevor viele von uns geboren wurden, der modernen Spracheingabe mitsamt gemütlichen sowie modernen wohnen, gehört die Zukunft beziehungsweise Gegenwart. Moderne Spracheingaben wurden in dem Film-Genre bereits kombiniert mit Geräten, welche durch Stimmeingabe Befehle ausführen sollten.
Vorteilhaft an diesem System, welches mittlerweile auch unsere Realität erreicht hat ist, dass man keine Programmierkenntnisse benötigt, wenn Personen auf ein modernes Smart Home setzen. Mittlerweile kann jeder von uns sich sein eigenes Smart Home nach dem persönlichen Gusto einrichten und dafür Sorge tragen, den eigenen Komfort schnell zu optimieren. Folgende Vorteile sprechen für das Smart Home:
1. Vorteil » höherer Komfort für Nutzer
Wer es etwas ruhiger und bequemer mag und gern den Ton angibt, wird mit einem modernen Smart Home seine wahre Freude haben. Wenn man dieses einrichtet, dann ist es möglich, Aufgaben des normalen Alltags gezielt zu verteilen, nicht mehr alles selbst machen, lautet die Devise. Gerade wer eigene Kinder hat und diese nicht immer darum bitten möchte, dass diese das und das erledigen sollen, kann mithilfe einer modernen Spracheingabe Geräte steuern, welche keine Fragen stellen und keine Belohnungen für Gegenleistungen erwarten.
Viele alltäglichen Dinge können mittlerweile so gesteuert werden. Sei es das Kochen vom geliebten Kaffee, Staubsaugen, Putzen der Fenster oder das An- sowie Ausschalten des Fernsehers im Wohnzimmer. Bedingung hierfür ist jedoch, dass die Geräte kompatibel sein müssen, was das Smart Home und moderne Spracheingaben betrifft. Ein mit Kohle betriebenes Bügeleisen aus den 1930er-Jahren wird wohl kaum auf Sprachbefehle hören, wenn es den Brennstoff im Inneren zum Bügel erzeugen soll.
2. Vorteil » hoher Unterhaltungsfaktor ist gegeben
Längst müssen wir nicht mehr in die offline Videothek gehen und uns 20 Filme ausleihen und genauso viele VHS-Kassetten mit nach Hause schleppen, um ein Wochenende irgendwie über die Runden zu bekommen. Mithilfe eines modernen Smart Home und zahlreichen Apps sowie Befehle, welche via Spracheingabe funktionieren, kann man sich bei der Auswahl in Bezug auf Filme gezielt beraten lassen. Wer braucht da noch den Verkäufer einer Videothek?
Einerseits ist das schade, denn dadurch verlieren persönliche Kontakte zu echten Menschen immer mehr an Bedeutung. Vorteilhaft ist, jeder Smart Home Nutzer, welche Geräte mit Sprachbefehlssteuerung besitzen kann zeitunabhängig beraten sowie unterhalten werden. Verschiedene Angebote aus dem Bereich Entertainment werden aktuell angeboten, sowohl für Kinder als auch Erwachsene.
3. Vorteil » Sicherheit wird stets garantiert
Mithilfe verschiedener Vorrichtungen und Programmierungen kann ein Smart Home die persönliche Sicherheit erhöhen. Aufgrund gezielter Vernetzung unterschiedlicher Komponenten aus dem Segment der Sicherheit können sich mehrere Geräte untereinander warnen, da sie zusammen interagieren. Eine Kamera, welche der Überwachung dient, kann mit einem Bewegungssensor und einer Sirene gekoppelt sein. Versucht eine unbefugte Person zu Hause einzubrechen, während man selbst im Urlaub oder ortsabwesend ist, so geht der Alarm los.
Auch bei Bränden kann ein Smart Home Leben retten. Bei einer Rauchentwicklung mitten in der Nacht kann ein Sensor diesen Umstand erkennen und sofort das Signal weitergeben, dass Alarm geschlagen werden muss. Ein Rauchmelder kann dann die Bewohner wecken und vor einem möglichen Brand warnen. Zugleich ist es sogar möglich, dass die Feuerwehr automatisch informiert wird. Diese kann dann ausrücken und schauen, ob sie vor Ort helfen und einen Brand löschen kann. Auf diesem Weg ist es machbar, dass Leben und Existenzen schneller gerettet werden, als auf dem herkömmlichen Weg.
4. Vorteil » dem Alter und Gesundheitszustand entsprechend wohnen
Nicht jeder von uns ist jung und topp fit im Leben unterwegs. Gerade wer körperlich eingeschränkt ist, erhält durch das Smart Home in Verbindung mit modernen Geräten wesentlich mehr an Komfort, Sicherheit sowie Lebensqualität im Alltag. Wer schlecht laufen oder greifen kann, hat mithilfe einer modernen Sprachsteuerung die realistische Möglichkeit, verschiedene Abläufe vom Bett oder der Couch aus zu delegieren.
Auch die Verständigung von Rettungswagen, Ärzten oder unterschiedlichen Dienstleistern ist auf diesem Weg möglich. Autorisierte Personen können durch verschiedene Zugangsberechtigungen Einfluss auf die Sprachsteuerung und Aufgabenverteilung des Smart Home nehmen. Auch Zutritt zum Haus kann über das smarte Zuhause gewährt werden.
5. Vorteil » geringer Energieverbrauch
Energetische Sanierungen gewinnen immer mehr an Bedeutung, so auch die Schaffung stromsparender Geräte für den täglichen Bedarf im Smart Home. Viele dieser sind intelligent programmiert und schalten sich an beziehungsweise ab, wenn dies erwünscht ist. Höchste Autonomie kombiniert mit maximalem Komfort ist eine Eigenschaft von Geräten, welche zum Smart Home dazugehören. Was einst mit selbst abschaltbaren Heizungen und Fernsehern begann, setzt sich nun auch in der Breite unserer zur Verfügung stehenden Technik durch. Eine Heizung muss im Winter nicht auf volle Leistung laufen, wenn man temporär ortsabwesend ist.
Der Fernseher muss nicht die ganze Nacht durchlaufen, wenn der Zuschauer wiedermal beim kucken eingeschlafen ist. Timer und Programmierungen helfen dabei, Strom zu sparen und Menschen vor hohe Ausgaben zu bewahren. Es gibt zudem Steckdosen auf WLAN-Basis, welche den Energieverbrauch gezielt messen. Auch bei modernen Solaranlagen lässt sich der Energieverbrauch von Geräten welche über verbaute Steckdosen sowie Anschlussbuchsen implementiert sind, messen. Möglich macht es ein Solar Power Controller beziehungsweise moderne Laderegler. Diese lassen sich oft auch vorprogrammieren. Stromfressende Geräte können so ausfindig gemacht und auf den Dachboden oder in den Keller verbannt werden.
Diese Nachteile sprechen gegen ein Smart Home!
Es gibt einige wenige Nachteile die es bei einem Smart Home zu beachten gilt. Im folgenden Abschnitt kommen die häufigsten Nachteile für das digitale Zuhause:
1. Nachteil » Eigene Ansprüche und Umfang
Wer ein Smart Home einrichtet, muss eine Auswahl treffen, welche Geräte Teil von diesem sein sollen. Braucht man eine elektrische Fußbodenheizung wirklich oder einen Saugroboter? Abstriche machen bedeutet auch, andere Geräte wiederum weiterhin manuell nutzen zu müssen. Oft werden auch sehr viele Geräte gekoppelt. Fällt das Smart Home warum auch immer mal aus, ist eine individuelle sowie autarke Nutzung der Geräte aufgrund der zusammenhängenden Verbindung häufig nicht möglich. Obendrein ist ein digitales Zuhause oft von außen angreifbar.
2. Nachteil » Steuerung als Problem im Alter oder bei Behinderung
Viele von uns sind nicht mehr die jüngsten oder verstehen den Umgang mit Apps, Smart Home Programmierungen oder Eingabemasken nicht. Schon die Bedienung von Fahrkartenautomaten ist für zahlreiche Menschen ein Problem und diese gehören nicht mal zum Smart Home. Die Sprach- und App-Steuerung versteht häufig viele Eingaben und Informationen nicht, welche gefordert sind. Nicht jeder von uns findet sich mit der Steuerung zurecht.
3. Nachteil » Kosten als Ausschlusskriterium
Im Grundgesetz gibt es kein Recht auf Smart Home. Demzufolge können es sich viele nicht so gut betuchte Menschen einfach nicht leisten, moderne Geräte miteinander in der Wohnung zu koppeln und entsprechend dieses Komforts zu nutzen. Gleiches gilt für die Haus und Garten Geräte.
Fazit zum Thema Smart Home
Ein Smart Home stellt für viele eine Bereicherung des alltäglichen Lebens dar. Es ist in dem Zusammenhang normal, die oft eh schon knapp bemessene Zeit für Dinge nutzen zu können, welche einem sinnvoll erscheinen. Ein Smart Home kann langfristig gesehen Kosten sowie Zeit sparen. Dennoch ist das System an sich noch nicht für alle Menschen in der Breite so ausgereift, dass nun jeder Haushalt zum Smart Home werden kann. Letztlich muss der Nutzen und die eingesparten Kosten den Ausgaben für Anschaffung, Wartung und Installationsaufwand überwiegen und ein echter Mehrwert für Anwender gegeben sein. Dann ist ein Smart Home wirklich eine Bereicherung.