Risiko Kryptowährungen » Wie riskant sind digitale Währungen?
Die Möglichkeiten, sein hart erspartes und verdientes Geld anzulegen sind so vielfältig, wie noch nie. Jeder kann für sich selbst bestimmen, ob man lieber in Immobilien, Wertpapieren, Kryptowährungen oder moderne Start-ups investieren möchte. Letztlich bestimmt das Budget, welche Anlageform in Frage kommt.
Schon seit rund 15 Jahren hat man als potenzieller Investor die Möglichkeit, auch in Kryptowährungen zu investieren oder einfach nur damit zu bezahlen. Dies können eine Chance und auch Risiko zugleich sein. Worauf doch wie hoch ist das Risiko Kryptowährungen und was gilt es zu beachten?
Risiko Kryptowährungen – diese Risiken gibt es
Wo große Gewinne gemacht werden können, sind große Verlust meist nicht weit entfernt. Digitale Währungen rund um Cryptos & Co. sind ein Paradebeispiel dafür und der Kursverlauf des Bitcoin auf 3 Jahre rückwirkend der beste Beweis. Welche Risiken es bei digitalen Währungen wie Bitcoin, Etherum & anderen gibt, zeigen wir euch nachfolgend auf.
Volatilität bei digitalen Währungen
Das wohl größte Problem beim Risiko Kryptowährungen sind die Preisschwankungen. Wie bei jeder anderen Anlageform auch, bestimmen die täglichen Kurse darüber, ob es sich für Investoren lohnt, den Einkauf von Kryptowährungen zum aktuellen Zeitpunkt zu realisieren. Etablierte Kryptowährungen wie der Bitcoin besitzen nur eine geringe Schwankung in Sachen Kurs sowie Preis. Somit sind auch die Gewinne bei kleineren Anlagen oft nur gering, die Investitionen umso höher. Dafür ist das Risiko eines Totalausfalles und Einbruchs beim Marktführer Bitcoin eher gering, anders bei neuen Währungen, welche sich noch nicht am Markt behauptet haben.
Es lohnt sich dennoch, in aufsteigende und unbekannte Währungen zu investieren, da die Preise gerade am Anfang erst steigen, niedrig einkaufen und teurer weiterverkaufen ist hier also eher möglich, als bei bereits etablierten Währungen. Zu beachten ist, dass auch Gebühren beim Handel mit dazu kommen. Das Ansteigen oder Senken von dieser kann ebenfalls mit dazu beitragen, dass Preise auf dem Krypto-Markt schwanken.
Risiko Kryptowährungen: die Blasengefahr
Ähnlich wie bei Aktien, können sich auch bei Kryptowährungen Blasen bilden. Das heißt nichts anderes als dass man viel spekuliert und hofft, dass das Geld, was in die online Währungen investiert wurde, sich stets von alleine vermehrt. Doch kann es auch schnell mal kommen, dass Kurse drastisch einbrechen und eine Kryptowährung von jetzt auf gleich vom Markt verschwindet, somit auch das eingelegte Geld verloren ist. Wie bei jedem Spekulationsgeschäft steigt je nach Währung auch die Gefahr, dass die Blase irgendwann platzt.
Politische Risiken
Fakt ist, ohne Geld würde es wahrscheinlich keine Kriege geben, denn in der Regel geht es bei solchen Konflikten gerade darum, um Finanzen, Rohstoffe und Macht. Kryptowährungen können also auch dazu dienen, Finanzsysteme von Ländern zu unterstützen, welche Kriege angezettelt haben. Des Weiteren hat jeder Staat die Möglichkeit, den Handel mit Kryptowährungen zu regulieren oder gar komplett zu verbieten, theoretisch innerhalb von wenigen Tagen. Wer in solch einem Land oder Staat lebt und viel Geld in eine Kryptowährung investiert hat, wird dann ein Problem bekommen, denn die Möglichkeit, weiterhin in diese anzulegen wird dann reglementiert, eingeschränkt oder gar verboten sein. Doch wer wandert deswegen von jetzt auf gleich aus?
Das Problem ist, ein Staat kann das Internet für seine Bewohner einschränken, zensieren und den Zugriff quasi auch verbieten. Sicherlich kann man mit VPN einige Sperren umgehen und so vielleicht auch in einem Land mit Kryptos traden, wo es eigentlich verboten ist. Es sollte generell möglich sein, von überall in der Welt aus in etwas zu investieren, was nicht harmloser beziehungsweise gefährlicher ist, als die Anlage in Aktien oder Fonds. Dies zeigt das Beispiel des Norwegischen Staatsfonds sehr gut.
Betrüger und kriminelle Energien
Alles, was gut ist und für Aufmerksamkeit sorgt, lockt auch dunkle Gestalten an. Gerade das Mining ist derzeit groß in Mode gekommen. Mit dem eigenen Rechner an Bitcoins und Co. zu kommen, ist denkbar einfach. Doch auch Betrüger können sich diesen Umstand zu Nutze machen. Diese haben die Möglichkeit, Schadprogramme auf fremden Computern einzuschleusen und mithilfe deren Rechenleistung Kryptos beziehungsweise Bitcoins zu generieren.
Auch Hackerangriffe sind in der Gegenwart keine Seltenheit mehr. Gerade Krypto-Börsen und Trading-Plattformen sind immer potenzielle Ziele von Kriminellen, welche versuchen, an dort befindliche Beträge von Kryptowährungen zu kommen. Mangelnde Verschlüsselungsmechaniken und Algorithmen sowie fehlender Datenschutz in vielen Ländern tragen dazu bei, dass Kriminelle nicht selten leichtes Spiel haben.
Umweltsünder Digitalwährung
Der Handel mit Kryptowährungen beeinflusst auch immer die Umwelt. Je mehr Rechenleistung und Datenströme im Umlauf sind, umso mehr Strom sowie Energie fließen durch die Leitungen. Dass dieser auch produziert werden muss, ist klar, doch dafür wird neben Braunkohle ebenso Windkraftanlagen genutzt. Erstgenanntes verursacht Feinstaub und hohe Ozonwerte, zweitgenanntes wiederum Elektrosmog. Ein hoher Stromverbrauch verursacht auch eine höhere Nachfrage und neue Erschließungsmöglichkeiten für Kohle und Erzeugung von Elektrizität.
Man ist also gezwungen, die Nachfrage immer weiter bedienen zu müssen, was dazu führt, dass neue Flächen für Windkraftanlagen gerodet oder für den Kohleabbau ausgebaggert werden müssen, wenn nicht in Deutschland, dann woanders. Dass so die Natur und letztlich auch der Mensch darunter leidet, sieht man am anhaltenden Klimawandel.
Risikofaktor Stablecoins
Stablecoins stabilisieren den Krypto-Markt, da sie einen relativ stabilen Gegenwert besitzen. Die Wertigkeit orientiert sich an Edelmetalle wie Gold oder dem US-Dollar. Doch wenn ein Land wie Amerika eine hohe Inflation besitzt, so können auch Stablecoins sich vom Wert her destabilisieren. Dies hat Auswirkungen auf den Anlagemarkt und virtuelle Währungen, welche nicht unter die Stablecoins fallen.
Fazit zum Risiko Kryptowährungen
Weder die Renten sind heutzutage sicher, noch die modernen Formen, wie man sein Geld anlegt. Wo es Chancen gibt, existieren auch Risiken, welche viele von uns stets unterschätzen oder innerlich wegdrücken. Die Verlockung ist groß, sich auf Krypto-Trades einzulassen, schließlich locken an jeder Ecke Versprechungen und Angebote, welche es einem scheinbar leicht machen, schnell ein Vermögen bei geringem finanziellem Einsatz zu generieren. Doch so einfach ist es dann doch wiederum nicht.
Es gibt aktuell stabile Kryptowährungen wie der Bitcoin oder Ethereum, welche in vielen Segmenten des offline Lebens auch als offizielles Zahlungsmittel dienen. Dennoch sind diese auch von Angebot sowie Nachfrage abhängig, ebenso der Inflation und dem politischen Weltgeschehen. Es ist kein Geheimnis, dass es sich bei Trades von Kryptowährungen um spekulative Geschäfte handelt. Doch ist auch das Ankaufen von Trödel und das Weiterverkaufen auf entsprechenden Gebrauchtwarenmärkten stets ein Spekulationsgeschäft, wenn auch nur im kleineren Rahmen.