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Rio

Rio“ erzählt die Geschichte des blauen Aras Blu, der im kalten Minnesota lebt. Linda Gunderson, die ihn liebevoll aufzieht, findet Blu als Küken und bietet ihm ein neues Zuhause. Fünfzehn Jahre später ist Blu ein domestizierter Vogel, unfähig zu fliegen, und wird von Kanadagänsen verspottet. Der Ornithologe Túlio Monteiro lädt Linda und Blu nach Rio de Janeiro ein, damit Blu sich mit dem letzten bekannten Weibchen seiner Art, Jewel, paaren kann. In Rio begegnet Blu der unabhängigen Jewel, die sich nach der Freiheit der Wildnis sehnt.

RIO [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Carlos Saldanha (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Doch die Dinge verlaufen nicht wie geplant. Eine Bande von Schmugglern, angeführt von Marcel, will die seltenen Vögel auf dem Schwarzmarkt verkaufen. Der Kakadu Nigel und ein Waisenjunge namens Fernando sind in den Plan verwickelt. Blu und Jewel können entkommen, sind aber aneinandergekettet und müssen nun gemeinsam Abenteuer in Rio bestehen. Ihre Reise führt sie zu verschiedenen neuen Freunden, die ihnen helfen wollen. Werden Blu und Jewel es schaffen, sich von ihren Fesseln zu befreien und die Freiheit zu erlangen?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Der Animationsfilm „Rio“ erschien 2011 und dauert 95 Minuten. Die Regie führte Carlos Saldanha, während Don Rhymer, Joshua Sternin, Jeffrey Ventimilia und Sam Harper das Drehbuch schrieben. Bruce Anderson und John C. Donkin produzierten den Film, mit Musik von John Powell und Kameraarbeit von Renato Falcão. Der Schnitt stammt von Harry Hittner und Randy Trager. Die Originalsprecher des Films sind unter anderem Jake T. Austin als Fernando, Leslie Mann als Linda und Rodrigo Santoro als Tulio. In der deutschen Version sprechen Sebastian Fitzner, Kaya Marie Möller und Alexander Doering diese Rollen.

„Rio“ erhielt zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen, darunter eine Oscar-Nominierung 2012 für den besten Song „Real in Rio“. Bei den Annie Awards 2012 gewann Jeff Gabor die Kategorie Character Animation, und der Film erhielt Nominierungen in mehreren weiteren Kategorien, einschließlich Regie und Musik. „Rio“ spielte weltweit 484,6 Millionen Dollar ein und wurde der 13. umsatzstärkste Film des Jahres 2011. Mit einem Budget von 90 Millionen Dollar übertraf er die Erwartungen und setzte neue Maßstäbe im Animationsgenre. Eine Fortsetzung, „Rio 2 – Dschungelfieber“, erschien im Frühjahr 2014.

Handlung und Story vom Film „Rio“

In Moose Lake, Minnesota, Linda Gunderson findet ein verlassenes Spix-Ara-Junges in einer Kiste und nennt ihn Blu. Blu kann nicht fliegen und wird von den Kanadagänsen oft verspottet. Fünfzehn Jahre später lädt der Ornithologe Túlio Monteiro Linda und Blu nach Rio de Janeiro ein. Blu, das letzte bekannte männliche Exemplar seiner Art, soll sich dort mit dem letzten bekannten Weibchen, Jewel, paaren. Im Vogelhaus trifft Blu die unabhängige Jewel, die in die Wildnis zurückkehren möchte.

Eines Nachts werden Blu und Jewel von dem Waisenjungen Fernando und dem Kakadu Nigel entführt. Beide arbeiten für den Schmuggler Marcel, der die Vögel auf dem Schwarzmarkt verkaufen will. Fernando bereut seine Tat bald, während Nigel seine Abneigung gegen schöne Vögel äußert. Blu gelingt es, sich und Jewel zu befreien, aber ihre Beine sind mit einer Kette verbunden. Am nächsten Morgen hilft Fernando Linda und Túlio bei der Suche nach den Vögeln. Inzwischen treffen Blu und Jewel den Tukan Rafael, dessen Bulldoggenfreund Luiz die Kette entfernen kann.

Die Rettungsaktion

Rafael versucht Blu das Fliegen beizubringen, jedoch ohne Erfolg. Unterwegs treffen sie den Kardinal Pedro und seinen Kanarienfreund Nico. Nigel zwingt eine Horde Kapuzineraffen, Blu und Jewel zu fangen. Pedro und Nico nehmen die Vögel zu einer Samba-Party, um deren Beziehung zu verbessern. Die beiden verlieben sich, bis die Affen auftauchen. Nach einer Flucht auf einer Straßenbahn, entdecken Linda und Túlio im Versteck der Schmuggler, dass die Vögel weg sind. Fernando erfährt, dass die Schmuggler den Karneval nutzen, um die Vögel zum Flughafen zu bringen. Luiz befreit Blu und Jewel von ihrer Kette, aber Blu glaubt, Jewel würde ohne ihn besser zurechtkommen.

Nigel fängt Jewel ein, und Blu eilt mit Rafael, Nico und Pedro zur Parade, um sie zu retten. Doch auch sie werden gefangen. Linda und Túlio verkleiden sich als Tänzer, schaffen es aber nicht, die Schmuggler rechtzeitig zu stoppen. Während des Fluges bricht Blu aus seinem Käfig und befreit die anderen Vögel. Trotz seiner Flugunfähigkeit folgt er Jewel und kämpft mit Nigel, der Jewel verletzt. Blu bindet Nigel an einen Feuerlöscher, wodurch Nigel in die Propeller des Flugzeugs geschleudert wird. Die Schmuggler springen mit Fallschirmen ab, während Blu Jewel rettet und endlich fliegt. Gemeinsam kehren sie zu Linda und Túlio zurück.

Fazit und Kritiken zum Film „Rio“

Carlos Saldanha zeigt mit „Rio“ ein farbenfrohes Bild von Brasilien, das zwischen Klischees und Hommage schwankt. Die Handlung um den Ara Blu und seine Abenteuer bietet bunte, lebensfrohe Unterhaltung für Familien. Jedoch wirken manche Witze plump und vorhersehbar. Trotz der spritzigen Action und hübschen 3D-Effekte verliert der Film manchmal an Tiefe. Die Darstellung von Rio als durchgehend fröhliche Stadt scheint zu einseitig, und die Charakterentwicklung bleibt flach. Einige Dialoge wirken übertrieben, was die Authentizität schmälert. Trotzdem sind die Animationen visuell beeindruckend und bieten dem Publikum viele lustige Details.

Die Nebenfiguren bringen einige Highlights in den Film. Pedro und der Affen-Anführer sorgen mit ihrem Hip-Hop-Slang für Lacher. Besonders Luiz, die sabbernde Bulldogge, stiehlt oft die Show. Seine tollpatschige Art und der witzige Einsatz seines Speichels lockern die Handlung auf. Leider fehlen dem Film Momente tiefer Emotionalität, was durch das konstante Tempo und den schnellen Wechsel der Szenen noch verstärkt wird. Saldanha jongliert geschickt zwischen Abenteuer, Komödie und Romantik, verliert jedoch manchmal das Gleichgewicht. Insgesamt bietet „Rio“ unterhaltsame Momente, aber lässt an Tiefe und originellen Pointen zu wünschen übrig.