Die eigene Rente selbst berechnen » Rentenberechnung einfach erklärt
Im Alter abgesichert sein und sich keine Sorgen über die eigenen Finanzen machen müssen. Das ist es im Grunde, was wir doch alle wollen und worauf man 40 Jahre lang hinarbeitet. Im Umkehrschluss wissen wir nur selten, was man später im Ruhestand wirklich an Rente erhält, schließlich entwickeln sich die Beiträge und Auszahlungshöhen fast jährlich. Umso wichtiger ist es, Möglichkeiten zu erhalten, welche einem das Ausrechnen dieser erleichtern. Eine Rentenberechnung ist recht einfach und so kann jeder schnell die Rente selbst berechnen.
Die Renten sind sicher, meinte einst Norbert Blüm im Jahr 1986, auch auf 15000 Plakaten wurde dies propagiert. Doch in welcher Höhe und in welchem Alter diese gezahlt werden, wurde nie erwähnt. Kein Wunder, er wusste es damals wohl selbst nicht. Fakt ist, das von Bismarck 1889 geschaffene Rentensystem ist vom Grundgedanken her sicher nichts Falsches. Dennoch muss auch dieses immer dem demografischen Wandel angepasst sein.
Worauf es bei der Rentenberechnung ankommt
Wie gehe ich es nun an, die Rente selbst berechnen zu können? Nun zuerst kommt es immer darauf an, wie hoch die eingezahlten Beiträge eines jeden späteren Rentenbeziehers sind. Der Grundgedanke ist immer noch derselbe wie früher. Je mehr mal selbst einzahlt, umso mehr Rente sollte es im Ruhestand geben. Wer also regelmäßig und viel arbeitet, dementsprechend fortlaufend Einkommen generiert, zahlt in der Regel auch in die Rentenversicherung ein. Doch nicht immer ist das so. Wer selbstständig ist und ebenfalls viel arbeitet, genau wie ein normaler Angestellter, zahlt unter Umständen trotzdem fast nichts ein, sondern muss sich privat vorsorgen.
In der Regel kann man Informationen in Bezug auf die eigene Höhe der Rente in den Unterlagen finden, welche man von der Rentenversicherung bezieht. Man hat aber auch die Möglichkeit, moderne Medien und das Internet zu nutzen. Ein online Rentenrechner hilft dabei, eine Prognose nach aktuellen Werten und Ständen zu treffen, welche sich jedoch jederzeit ändern können. Die Inflation und auch der Zustand von Rentenkassen sind nur einige Faktoren in diesem Zusammenhang.
Wie die Rente berechnet wird
Einige werden sich nun fragen, wie die Rente konkret berechnet wird. Nun die Zusammensetzung ist immer verschieden, da jeder zukünftige Rentner anders Vorsorge betreibt. Die Höhe des Einkommens bestimmt über die Höhe der Rente, welche mit Entgeltpunkten beziehungsweise Rentenpunkte einhergehen. So hört sich die Rentenberechnung doch recht einfach an.
Wer genauso viel verdient, wie der bundesweite Durchschnitt, erhält pro Jahr einen Entgeltpunkt. Der Durchschnittsverdienst ändert sich im Osten sowie Westen der Republik natürlich auch jährlich. Wenn 37898,00 Euro im Osten gestern noch der Durchschnittswert war, kann dieser schon kurze Zeit später etwas höher oder niedriger liegen. Das ist auch in Westdeutschland so, wo aktuell ein Wert von 40551,00 Euro den Durchschnitt darstellen soll.
Im Grunde sind diese Werte keine starren Zahlen, sondern Variablen mit wenig Aussagekraft. Im gleichen Atemzug muss stets erwähnt werden, dass in vielen Regionen im Westen die Ausgaben in Bezug auf Mieten und Co. Höher sind, als im Osten der Republik. Wie hoch die Durchschnittsverdienste im Norden und Süden sind, wird hingegen nicht erwähnt, wohl weil man sich gerne auch über 30 Jahre nach dem Mauerfall immer noch am Ost- Westkonflikt reiben möchte. Fakt ist jedoch, eine bundeseinheitliche Regelung gibt es derzeit leider immer noch nicht. Menschen in bestimmten Regionen Deutschlands sind dem Staat also weniger wert, andere Regionen wieder mehr, anders ist die chronische Rentenungleichheit nicht zu erklären. Ein Entgeltpunkt im Westen der Republik liegt mit 33,05 Euro weit höher als im östlichen Teil, wo dieser 31,89 Euro wert ist.
Folgende Formel liegt der Berechnung einer Rente zugrunde
Entgeldpunkte [x] mal Zugangsfaktor [Z] mal aktueller Rentenwert [A] mal Rentenartfaktor [R] ergibt in der Summe die Höhe der Rente im Monat.
Die Deutsche Rentenversicherung bietet allen Interessenten die Möglichkeit an, die zukünftige Rente berechnen zu lassen. Doch um die Rentenberechnung zu realisieren, muss man den Beginn des Rentenbezugs, also den Zeitpunkt des Renteneintritts berechnen lassen sowie herausfinden. Dabei spielt das Geburtsdatum, das Vorhandensein einer Schwerbehinderung und der Bergbau eine Rolle. Wer die letztgenannten Faktoren für sich bejahen kann, erhält einen anderen Wert, als wenn man nicht behindert ist und auch keine Arbeitsstelle im Bergbau innehatte.
Die Rente mit 63
Die Rente mit 63 ohne Abzüge erhalten Menschen nur, wenn sie vor 1953 geboren sind, 45 Jahre lang Rentenbeiträge gezahlt haben und langjährig versichert gewesen sein. Wer danach geboren wurde, hat das Nachsehen und muss mit Abzügen rechnen, wer mit 63 Jahren in Rente gehen möchte. So gesehen eine Mogelpackung und Benachteiligung von Menschen, welche später geboren wurden aber genauso hart und lange gearbeitet haben, wie Personen, welche vor 1953 das Licht der Welt erblickten. Da die Generation, welche vor 1953 geboren wurde, die Nachkriegsgeneration auch mit der Zeit ausstirbt, werden die Rentenkassen zwar voller, die Bezüge daraus jedoch geringer, eben weil es immer mehr Menschen gibt, welche nach statt vor 1953 geboren wurden und zu Rentnern werden.
Rentenlücken schließen
Diese sind nichts anderes, als die Differenz, welche sich aus dem letzten Angestellten-Monatslohn (Netto) ergibt und des monatlichen Rentenbetrages. Fakt ist, wer Rentner wird, hat in der Regel keine kleinen Kinder mehr mit im Haus zu versorgen. Wenn erwachsene Kinder vorhanden sind, dann werden diese zu dem Zeitpunkt des Renteneintrittsalters bereits ausgezogen sein. Somit kann man auch viele Ausgaben sowie Kosten im Alter einsparen.
ETF-Sparpläne und private Vorsorgemaßnahmen können ebenso dazu beitragen, im Alter nicht am Hungertuch nagen oder frieren zu müssen. Im erwerbsfähigen Alter eine Immobilie zu erwerben bedeutet, später keine monatlichen Mieten bezahlen zu müssen. Auch das Riestern oder Sparstrümpfe sind für viele Menschen Methoden, um vorzusorgen. Über die Sinnhaftigkeit und Effizienz lässt sich streiten. Zu beachten ist, dass auch eine Rentenbesteuerung die Bezüge schmälern kann. Rente selbst berechnen bedeutet auch, rechtzeitig zu planen und private Vorsorgemaßnahmen zu treffen, damit man im Alter später gut leben kann.
Fazit zu Rentenberechnung selbst machen
Gewissheit zu haben, was einem im Alter bleibt, kann beruhigend und motivierend zugleich sein. Wer von uns möchte mit 80 Jahren noch arbeiten müssen, nur weil die Menschen in Deutschland immer älter werden und Fachkräfte an jeder Ecke fehlen? Auch vom Pfandflaschensammeln möchte man nicht existieren. Damit man also rechtzeitig Bescheid weiß, wie viel Rente man erhält, sollten Interessenten sich bei der Rentenversicherung informieren oder einen Rechner nutzen und so die Rente selbst berechnen, welcher das Renteneintrittsalter sowie die Rentenhöhe berechnet. Jeder ist seiner Rente eigener Schmied, was die Vorsorge angeht macht eine Rentenberechnung definitiv sinn.