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Gaming Trend aus Japan: Was ist Palworld und was können Spieler darin machen?

Gaming Trend aus Japan: Was ist Palworld und was können Spieler darin machen?

Mit dem Open-World-Action-Spiel Palworld hat der japanische Entwickler Pocket Pair im Jahr 2024 einen seiner größten Erfolge erzielen können. Palworld wurde bereits in den ersten vier Tagen des Early-Access-Starts sechs Millionen Mal verkauft und erreichte fast zwei Millionen gleichzeitige Spieler auf der Plattform Steam. Ein Überblick darüber, worum es in dem Spiel geht, was die Aufgaben der Spieler sind und warum es häufiger in die Kritik gekommen ist.

Aufgaben und Inhalte: Worum geht es in Palworld?

Palworld wurde von den japanischen Entwicklern des Konzerns Pocket Pair entwickelt und am 18. Januar 2024 veröffentlicht. Nutzer spielen in einer offenen Welt, die von tierähnlichen Fabelwesen bevölkert wird, den sogenannten „Pals“. User haben die Möglichkeit, die Pals einzufangen und sie anschließend zu ihrem Nutzen zu verwenden. Die süßen Tierchen bauen dann eine Basis, helfen dem Spieler bei der Fortbewegung oder unterstützen im Kampf gegen andere Spieler. Palworld kann entweder alleine oder auf einem Server mit bis zu 32 Personen gespielt werden.

Tipp: Aufgrund des Hypes und der Neuheit des Spiels sind viele Server schnell überlastet und bieten kein gutes Spielerlebnis mehr. Für ambitionierte Spieler ist es deshalb sinnvoll, kostengünstig einen privaten Palworld Server zu mieten.

Die Pals können zudem mit Waffen ausgestattet werden, um im Kampf besser aufgestellt zu sein. Neben dieser Funktion ist es auch möglich, sie in Minen oder Fabriken arbeiten zu lassen oder bestimmte Kreaturen als Nahrung zu nutzen. Diese besondere Art von Humor brachte Palworld einiges an Kritik ein, auch wegen der Ähnlichkeit zum weltbekannten Pokémon-Universum.

Der Spielablauf in Palworld einfach erklärt

Wie in den meisten Open-World-Games, so steuern die User auch in Palworld einen anpassbaren Avatar, in der Third-Person-Perspektive. Die offene Welt besteht aus mehreren Teilen, den „Palpagos-Inseln“. Während der Erkundung müssen Spieler ihre Nahrungsaufnahme verwalten, um nicht zu verhungern, Werkzeuge herstellen, Materialien sammeln und Basen bauen, die als Checkpoints dienen, um schnell von A nach B zu reisen.

Tipp: Finden User einen Technologiebaum, können sie durch dessen Inhalte Waffen und Dekorationen freischalten und in der Welt verwenden.

Bewohnt werden die Inseln von über 100 Kreaturen, den Pals. Spieler treten direkt mit diesen in den Kampf, um sie zu schwächen und mit „Pal-Sphären“ einzufangen. Neben dieser Option können die kleinen Kreaturen auch auf dem Schwarzmarkt zwischen unterschiedlichen Spielern gehandelt werden. Je nachdem, um welchen Pal es sich handelt, kann dieser bei unterschiedlichen Aufgaben unterstützen. Beispielsweise im Kampf, beim Kochen, beim Bauen oder auch bei der Suche nach Vorräten.

Gegen wen muss man in Palworld spielen?

In Palworld gibt es verschiedene Gegenspieler, die den Nutzern das Leben schwer machen wollen. Dazu gehören beispielsweise eine Pal-Befreiungsbewegung, ein Verbrechersyndikat oder eine Inselverteidigungsarmee, die mit der Polizei zu vergleichen ist. Angeführt wird diese von den sogenannten „Pal-Trainern“, den mächtigsten Gegenspielern. Sie sind auf Türmen rund um die Insel verteilt und fungieren als Hauptbosskämpfe im Spiel.

Neben den Pals kommen hin und wieder auch menschlich aussehende NPCs in die Welt, die patrouillieren oder gegeneinander kämpfen. Aber Achtung: Diese sind den Nutzern gegenüber feindlich eingestellt und können diese auch mit Waffen angreifen. Zudem gibt es ein System mit Fahndungsstufen: Begeht ein Nutzer ein Verbrechen, werden die menschlichen Truppen ihm gegenüber feindlich. Der Spieler muss dann versuchen, zu entkommen, oder wird getötet.

Der Multiplayer-Modus in Palworld von Pocket Pair

In Palworld gibt es gleich zwei Optionen für das Spielen mit mehreren Menschen. In Co-op Lobbys können bis zu vier Spieler mitspielen, dedizierte Server erlauben auch bis zu 32 Spieler zusammen auf einer Map. Bei der Co-op-Option wird die Welt von einem Gastgeber gespeichert und Freunde können mit einem Einladungslink beitreten. Für größere Events können Nutzer einen eigenen Server hosten oder mieten, was mehr Kontrolle und umfangreiche Servereinstellungen ermöglicht.

Im Multiplayer-Modus spielen Nutzer zusammen und helfen dabei, Pals zu fangen, diese sinnvoll einzusetzen und das eigene Team vor feindlichen Angriffen zu schützen. Große Gruppen ermöglichen es, schneller eine Basis zu errichten und an Gemeinschaftsprojekten zu arbeiten. So stärkt Palworld auch das Gemeinschaftsgefühl und die kreative Zusammenarbeit.

Budget und Entwicklung von Palworld

Computer Spiel Entwickler Entgegen allen anderen Projekten von Pocket Pair wurde Palworld nicht auf der Engine Unity erstellt, sondern auf der Unreal Engine 4. Diese eignet sich deutlich besser für die Erstellung von Open-Word-Spielen. Ursprünglich war die Veröffentlichung des Spiels bereits für 2022 geplant, allerdings stellte sich der Entwicklungsaufwand als deutlich höher heraus als zunächst angenommen.

Alleine für Palworld stellte Pocket Pair 40 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, zudem brauchten die Entwickler Unterstützung bei den dedizierten Servern, die für den Release geplant waren. Glaubt man den internen Angaben von Pocket Pair, so war das Spiel zum Zeitpunkt des Early-Access-Releases erst zu 60 Prozent fertiggestellt. Insgesamt lag das Entwicklungsbudget für Palworld so bis zum Release bei rund sechs Millionen Euro.

Die Kritik an Palworld

Der Trailer des Games erhielt bereits deutlich vor der Veröffentlichung viel Aufmerksamkeit und spaltete die Gaming-Community. Besonders häufig kritisiert wurde die Ähnlichkeit der Pals zu Charakteren aus Pokémon, auch da viele Eigenschaften und Bewegungsmuster ähnlich waren. Laut wurde auch der Ausdruck „Pokémon mit Waffen“, den man in vielen Medien lesen konnte.

Auch der unfertige Zustand des Games zum Release bereitete vielen Gamern zunächst Sorgen. In den ersten Wochen nach Release wurden diese jedoch ausgeräumt und Palworld erwies sich als voller Erfolg. Der Ansturm von mehr als 1,8 Millionen aktiven Spielern auf Steam zeigte, wie gut das Game letztendlich ankam.