Nackt schlafen oder doch lieber Angezogen?
Viele von uns schwören auf einen gesunden und ausgiebigen Schlaf. Die einen mögen es eher klassisch und möchten auf ihr gutes altbewährtes Schlafzeug nicht verzichten. Andere mögen es etwas ungezwungener und luftiger, sie möchten also nackt schlafen. In der Regel passt sich das Schlafverhalten dem eigenen Partner an. Nur selten schläft einer nackt, die bessere Hälfte wiederum angezogen. Beide sind also angezogen oder nackt. Warum dies so ist, lässt sich nicht wirklich nachvollziehen. Anzunehmen ist, dass es sich hier um ein Anpassungs- oder Herdenverhalten handelt. Dort wird erwartet, dass der Gegenüber sich den eigenen Gewohnheiten mit zu eigen macht oder man ordnet sich selbst unter und schläft ebenfalls nackt oder angezogen.
Nackt schlafen mit seinen Vorteilen
Generell gilt immer, wer gut nächtigen möchte, sollte dies in angenehm klimatisierten Wohnräumen realisieren. Kühlere Bedingungen können dabei sehr hilfreich sein, nicht nur im Sommer. Angefangen beim eigenen Körper bis hin zu angenehmen Temperaturen, diese Faktoren spielen eine gewichtige Rolle beim Nackt schlafen. Wer sein Schlafzimmer unter dem Dach hat, wo es im Sommer oft zu warm ist, sollte dort ohne Anziehsachen und Schlafzeug schlafen. Doch aufgepasst, die Raumtemperatur sollte nicht unter 16 Grad fallen sowie maximal 19 Grad betragen. Moderne Schlaf Apps helfen einem dabei, diese Temperaturgrenzen nicht zu unterschreiten beziehungsweise zu überschreiten, ein Raumthermometer reicht aber auch schon.
Damit man weder durch den eigenen Schweiß im Sommer, noch im Winter durch die Raumtemperatur schleichend während des Schlafens auskühlt, empfiehlt es sich, eine Decke zu benutzen. Je nach Jahreszeit sollte diese entsprechend dick sein und regelmäßig gewaschen werden, damit Fremdkörper sich nicht darin festsetzen und in diverse Körperöffnungen eindringen können. Obendrein kann Nackt schlafen das Liebesleben optimieren und befeuern, was sicherlich auch vorteilhaft sein kann. Dennoch liegt der Fokus vieler Nacktschläfer eher auf mehr Komfort, Unabhängigkeit und Gemütlichkeit. Es ist unbestreitbar, dass viele FKK-Strandgänger es auch zu Hause bevorzugen, sich leicht angezogen oder gar unbekleidet zu bewegen, geschweige denn zu schlafen.
Einige Nachteile als Kontra
Für viele Menschen ist das Nacktschlafen nichts. Sie empfinden das als unhygienisch und würden sich durch das Nächtigen ohne Schlafzeug irgendwie ausgeliefert fühlen, auch wenn es gut für die Gesundheit sein soll. Anziehsachen beim Schlafen geben diesen Personen einen gewissen Halt, Sicherheit und das Gefühl, bei einer entsprechenden Raumtemperatur nicht schleichend auszukühlen. Gerade wer unruhig schläft und die Bettdecke öfters mal verrutscht oder gar herunterfällt, kühlt schneller aus, so auch bei Nacktschläfern.
Wer ohne Kleidung schläft, muss das Bettzeug öfters wechseln. Das macht sehr viel Arbeit, verursacht entsprechend hohe Kosten und man muss öfters Bezüge kaufen, da die Bisherigen sich schneller durch Körperabsonderungen abnutzen und kaputtgehen. Klar, man schwitzt keine Säure aus, dennoch kann auch Schweiß in Verbindung mit körpereigenen Salzen sowie andere Substanzen beispielsweise das Bettlaken beschädigen sowie zeitnah porös machen. Obendrein gelangen durch das Nichtvorhandensein von Schlafsachen die Körperflüssigkeiten schneller durch das Bettlaken.
Dass die darunterliegende Matratze sich dann mit der Zeit verfärbt und ein Keim- sowie zum Fänger für Krankheitserreger wird, ist nur normal. Wer auf Bettwanzen, kleine Krabbeltiere und Milben steht, kann durch Nacktschlafen also einen kleinen sowie privaten Hauszoo schaffen, nur Eintritt sollte dafür nicht verlangt werden, es könnte peinlich werden, so die Meinung von Nacktschlaf-Gegnern. Letztlich muss man auch gegenüberstellen, dass Menschen, welche angezogen schlafen, ihre Schlafanzüge regelmäßig waschen müssen und so Kosten haben. Dennoch hält hier die Matratze und benutzte Bezüge länger durch.
Was ist dran am Abnehmen durch Nacktschlafen?
Es gibt viele Personen, welche auf Nacktschlafen schwören, weil man dadurch abnehmen soll. Der Körper arbeitet angeblich Nachts mehr, weil dieser versucht, die Körperwärme stets aufrechtzuerhalten. Doch auch die Vorgänge des regelmäßigen Stoffwechsels werden beim Schlafen minimiert. Wenn man also wirklich minimal abnimmt, dann nur durch das Schwitzen. Die paar verlorenen Gramm nimmt man mit dem Konsum des morgendlichen Kaffees, Tees und Frühstücks jedoch schnell wieder zu.
Höhere Fruchtbarkeit von Männern – Mythos oder Wahrheit?
Wer in enganliegenden Hosen, Slips oder Shorts schläft, zwingt seine wertvollen Spermien womöglich dazu, weniger mobil zu sein. Zudem kann sich der männliche Intimbereich erhitzen, die Spermien sterben also ab oder verkrüppeln. In einer kälteren Umgebung und mithilfe lockerer beziehungsweise nicht vorhandener Kleidung reifen diese jedoch besser aus. So kann man dem Wunsch in Bezug auf Nachwuchs eine bessere Chance zur Realisierung geben.
Fazit zum Angezogen oder Nackt schlafen
Egal wie man sich entscheidet zu schlafen, letztlich ist es immer auch eine Sache der persönlichen Einstellung und des Geschmacks, wie dies umgesetzt wird. Ob angezogen oder nicht, beides hat seine Vorzüge und auch Nachteile. Am Ende spielt immer auch der hygienische Faktor eine Rolle und wie man selbst dazu steht. Bei beiden Varianten ist es gleichermaßen notwendig, sich stets zu duschen, zu pflegen und verschiedene Faktoren für die Auswahl des Schlafstils zu berücksichtigen. Spricht eine Krankheit oder das Fehlen einer Heizung als Faktoren keine Rolle, so ist prinzipiell gegen Nackt schlafen nichts einzuwenden. Man sollte sich jedoch vor den neugierigen Blicken von Nachbarn stets schützen.