Metallischer Geschmack im Mund » Ursachen, Vorbeugen & loswerden
Unser Leben wird durch das Vorhandensein der fünf Sinne erst so richtig wertvoll. Sich das Essen schmecken zu lassen, was schon vom Optischen her toll aussieht, ist das was wir beispielsweise bei einem Restaurantbesuch erwarten. Doch was ist, wenn plötzlich ein metallischer Geschmack im Mund auftaucht und diese Aktivität vom Fun-Faktor her trübt? Dann leidet man wahrscheinlich an Dysgeusie, einer Schmeck- beziehungsweise Geschmacksstörung. Auch wer Bitteres plötzlich als süß wahrnimmt oder gar nichts mehr schmeckt, wird an diesem Krankheitsbild leiden.
Ursachen für einen metallischen Geschmack im Mund
Alles, was passiert, hat in der Regel einen Ursprung. Bei Dysgeusie liegt der Verdacht nah, dass es sich um eine körperliche Konstitution handelt, welche für die Geschmacksstörung verantwortlich ist.
Herz als Ursache für metallischen Geschmack
Menschen, welche bereits unter sogenannten Herzrhythmusstörungen leiden, haben oft auch mit einer Störung der Elektrolyte zu kämpfen. Der vorhandene Überschuss von Kalium wird oft als Begleiterscheinung festgestellt, wenn man Kalium-Präparate oder ACE-Hemmer einnimmt beziehungsweise Früchte verzehrt, welche getrocknet sind.
Auch Bananen können diesen verursachen. Diese Aspekte können mit dem metallischen Geschmack im Mund zusammenhängen.
Die Hormone als Verursacher des Metallgeschmack
Auch Hormone können dazu beitragen, dass ein metallischer Geschmack wahrgenommen wird, beispielsweise in den folgenden Fällen:
- Schilddrüse: Wer unter einer Schilddrüsenunterfunktion leidet, muss in der Regel Hormonpräparate einnehmen. Diese können eine Geschmacksstörung begünstigen. Auch andere Erkrankungen der Schilddrüse können mit Störungen dieser beziehungsweise ähnlicher Art einhergehen.
- Schwangerschaft: Schwangere Frauen machen immer eine hormonelle Umstellung durch. Im Zuge dieser ganz normalen Veränderungen kann es auch zu Geschmacksstörungen wie beispielsweise metallischen Geschmack als Wahrnehmung kommen. Dieser Umstand tritt meistens unmittelbar nach dem Aufwachen auf. Doch keine Panik, in der Regel verschwindet dieser Umstand schnell mit dem Eintreten des normalen Tagesablaufes.
- Wechseljahre: Auch die Wechseljahre sind keine Herrenjahre. Man kann in diesem Lebensabschnitt viel für sich selbst und den eigenen Körper tun. Doch leider lassen sich die Veränderung der Hormone nicht verhindern, allenfalls etwas hinauszögern, beispielsweise durch eine entsprechende Lebens- sowie Ernährungsweise. Mit dieser Umstellung gehen jedoch auch sehr oft Veränderungen sowie Störungen der Geschmackswahrnehmung einher. Metallischen Geschmack im Mund zu verspüren ist in diesem Zusammenhang also nicht unnormal.
Wie werde ich den Metallgeschmack nun wieder los?
Es gibt verschiedene Varianten, wie man den metallischen Geschmack schnell wieder los wird.
Folge Möglichkeiten haben Betroffenen geholfen:
- Man kann ein Glas mit gesalzenen Wasser zu sich nehmen um den Metallgeschmack los zu werden
- Der Verzehr von einem Stückchen Schokolade kann metallischen Geschmack entgegenwirken.
- Sauer macht lustig, warum also nicht eine Scheibe Zitrone verzehren? Dies verursacht nicht nur gute Laune und den ein oder anderen Lacher im Umkreis, sondern vertreibt auch die Geschmacksstörung.
- Es klingt banal, doch auch eine Mundspülung sowie ausgiebiges Zähneputzen kann helfen.
- Wer gern Kaugummi kaut, kann mit dieser Methode ebenfalls zum Erfolg gelangen. Jedoch muss es sich um einen zuckerfreien Kaugummi handeln.
- Bonbons sowie Tabletten zum Lutschen sind meistens nicht nur im freien Verkauf erhältlich, sie sorgen sehr oft dafür, dass der metallische Geschmack im Mund verschwindet.
Diese Möglichkeiten können natürlich auch miteinander kombiniert werden, um die Chancen zu erhöhen, dass der metallische Geschmack schnell verschwindet. In der Regel sind die erwähnten Methoden schon ausreichend, sofern keine ernsthafte Erkrankung zwecks des Vorhandenseins des metallischen Geschmackes zugrunde liegt.
Metallischen Geschmack im Mund vorbeugen
Wie so oft im Leben sind manche Probleme förmlich hausgemacht. Wenn nicht gerade eine organische Ursache vorliegt und das Kind symbolisch schon im Brunnen gefallen ist, so kann man metallischen Geschmack gezielt sowie einfach vorbeugen. Wer mindestens zweimal am Tag die Zähne und auch Zunge richtig säubert beziehungsweise putzt, kann der Störung eigenständig vorbeugen. In dem Zusammenhang auch Mundpflegeutensilien zu verwenden, welche Metallfrei sind, könnte sich als nützlich erweisen.
Viel Wasser trinken und mit dem Rauchen aufhören beziehungsweise mit Letztgenannten erst gar nicht anzufangen, kann auch schon mit dazu beitragen, keinen metallischen Geschmack zu erhalten. Wer sehr gern scharfe Speisen verzehrt, sollte zukünftig genau darauf verzichten, denn auch dieser Aspekt ist ein Fakt, welcher Geschmacksstörungen begünstigten kann. Generell sollten Lebensmittel, welche extrem sauer, süß, scharf oder bitter schmecken, nicht regelmäßig sowie täglich eingenommen werden. Der Verzehr dieser kann den Geschmackssinn nämlich dauerhaft beeinflussen, wenn nicht sogar schädigen beziehungsweise auch die Schleimhäute schädigen.
Die persönliche Art, wie man seinen Alltag bestreitet und wie viel Stress einen täglich begleitet, kann ebenfalls Einfluss über den menschlichen Körper mitsamt seinen von außen nicht sichtbaren Vorgängen haben. Mit vielen dieser inneren Abläufe hängt auch der Säuren-, Basenhaushalt sowie Geschmackssinn zusammen. Ein stressfreies Leben zu führen, sollte immer das Ziel sein, um seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun und das Essen zukünftig mehr genießen zu können. Obendrein kann Bewegung und Sport an der frischen Luft nie verkehrt sein.
Wann sollte man sich untersuchen lassen?
Der metallische Geschmack tritt nicht immer nur alleine als Beschwerdebild auf. Sehr oft wird dieser Umstand auch mit anderen schwerwiegenden Symptomen ergänzt. In diesem Fall kann eine Krankheit die Ursache sein, welche es zu behandeln gilt.
Schäden der Nieren, Demenz, Diabetes oder auch neurologische Störungen sind nur einige Möglichkeiten, welche als Krankheitsbild in Frage kommen. Wenn der metallische Geschmack im Mund länger anhält, sollte schnellstens ein Arzt konsultiert werden, damit dieser eine genaue Anamnese sowie Therapiemöglichkeit erstellen kann.
Durch Störungen des Elektrolythaushaltes oder Nebenwirkungen der Medikamente gegen Krankheiten des Herzes können weitere Begleiterscheinungen auftreten, wie eben der metallische Geschmack. In dieser Situation ergibt es einen Sinn, ebenfalls einen Arzt diesbezüglich zu kontaktieren. Gott sei Dank sind solche Umstände eher selten, in der Regel treten Geschmacksstörungen in Verbindung mit ernsthaften Krankheiten nur selten auf. Selbst dann ist die Medizin schon so weit, dass es meistens adäquate Behandlungsmöglichkeiten gibt.
Fazit zur Dysgeusie mit metallischem Geschmack im Mund
Für die meisten von uns ist ein metallischer Geschmack ein großes Ärgernis. Oft tritt dieser spontan auf, gerade wenn man ihn gar nicht braucht. Dysgeusie, oft auch Ageusie genannt, kann verschiedene Ursachen haben. Es hilft nicht, das Problem beiseite zu schieben beziehungsweise zu ignorieren, gerade dann, wenn ein metallischer Geschmack als Umstand häufiger wahrgenommen wird. Etwas zu ignorieren belastet Betroffene dauerhaft mehr als den Gang zum Arzt anzutreten, welcher die Ursache garantiert abklären kann. Danach herrscht auf jeden Fall Gewissheit.