Grüne Urbanität » Die Landesgartenschau 2012 in Nagold
Mittlerweile haben die Landesgartenschauen eine lange Tradition in Baden-Württemberg, wo sie auch Anfang der achtziger Jahre ihren Anfang genommen haben. In diesem Jahr ging es für die Landesgartenschau des Bundeslandes nach Nagold. Von Ende April bis Anfang Oktober hatten Besucher die Gelegenheit, um viele verschiedene Veranstaltungen und Highlights zu besuchen, die in Nagold als Grüne Urbanität angeboten wurden. Es ist die 24. Landesgartenschau in Baden-Württemberg gewesen. Zehn Jahre lang hat sich die Stadt auf das Ereignis vorbereitet, das unter der Überschrift „Natürlich Nagold“ stand. Und der Erfolg zeigt, wie gut man die Aufgabe umgesetzt hat. Insgesamt fünf Gebiete galt es zu entdecken und auch nach dem offiziellen Abschluss ist Nagold weiterhin einen Besuch wert. Die Gartenschau hat die Stadt nachhaltig verändert, was auch eines der Kernziele gewesen ist. In diesem Artikel gibt es nähere Details zur Landesgartenschau 2012 in Nagold.
Die Landesgartenschau 2012 in Baden-Württemberg
Schon 1980 fand erstmals in Baden-Württemberg eine Landesgartenschau statt. Das Konzept hat sich auf alle Bundesländer und Deutschland ausgeweitet. Regelmäßig finden seitdem die beliebten Ausstellungen statt. Nachdem es vor zwei Jahren nach Villingen-Schwenningen gegangen war, war dieses Mal Nagold mit dem Thema „Grüne Urbanität“ an der Reihe. Schon 2002 hat die Stadt den Zuschlag erhalten, da es natürlich auch eine lange Zeit braucht, bis eine solche Ausstellung auf die Beine gestellt werden kann. Mit erstmals über einer Million Besucher kann man von einem vollen Erfolg sprechen.
Sie lief vom 27. April bis zum 7. Oktober 2012, sodass wirklich viele Besucher die Gelegenheit hatten, die schönen Gebiete und Einrichtungen zu sehen, die man extra dafür eingerichtet hat. Dabei hat die Landesgartenschau auch den Zweck, dass eine Stadt nachhaltig zu einer positiven Entwicklung angestoßen wird. Auch nach Abschluss der Ausstellung kann man also immer noch in Nagold eine schöne Zeit erleben. Während der aktiven Monate gab es jede Menge Attraktionen zu besuchen, dazu mehr als 3.000 unterschiedliche Veranstaltungen. Langeweile trat also auf keinen Fall auf.
Highlights der Gartenschau in Nagold
Um der Landesgartenschau in der Stadt und auch außerhalb davon einen Rahmen zu geben, hat man sich für fünf Gebiete in der Stadt Nagold entschieden, in denen große Projekte umgesetzt worden sind. Aber auch an anderen Stellen war man fleißig, um Nagold zu einem wunderschönen Ort für die Besucher zu machen. Die fünf Gebiete waren die Altstadt, der Krautbühlpark, der Riedbrunnenpark, der Stadtpark Kleb, wozu auch die Uferpromenade gehörte, und die Hohennagolder Burgruine. Zudem gab es eine zweiwöchig wechselnde Blumenschau, die im Juli ihren Anfang nahm und unter verschiedenen Themen stand. Unter anderem „Grün ist das Leben“, „Exoten unter den Pflanzen“ oder auch „Hopfen und Malz, Gott erhalt´s – Hopfenzupfer trifft Blumenfee.“ Insgesamt waren es über die Monate verteilt zwölf verschiedene Themen, die in einem ehemaligen Brauerei-Gebäude umgesetzt worden sind.
Neben den Blumenschauen gab es noch jede Menge anderer Dinge zu sehen und zu besuchen. Dabei musste man schon schnell sein, wenn man an nur einem einzigen Tag alles sehen wollte. Mit rund 4.000 Quadratmetern gab es schon genug Raum, der nur von den verschiedenen Blumen des Sommers und Frühlings eingenommen wurde. Dazu gab es auch immer wieder verschiedene Themengärten und jede Menge Grüne Urbanität. Aber auch relativ alltägliche Orte wurden extra aufpoliert und neu gestaltet. Gerade für Kinder und Jugendliche gibt es jetzt viele neue Freizeitorte, die auch während der letzten Monate reichlich genutzt worden sind.
Weitere Attraktion rund um die Gartenschau
Spannend und beliebt war auch die Attraktion im Nagolder Hochseilgarten, der ist eine Kunst für sich. Fünfhundert Meter ging es die Seilbahn entlang, die auf einem 19,50 Meter hohen Turm ihren Anfang nahm. Dabei ging es über den Riedbrunnenpark und Spaß und Nervenkitzel waren garantiert. Somit wurde also auch Action auf der diesjährigen Landesgartenschau geboten. Wer schon immer mal auf einem Kamel reiten wollte, konnte das im Kamelhof Rotfelden tun. Auch Pferdeshows wurden dort durchgeführt. Weitere Highlights waren die historische Bahn Altensteigerle, die Spuren der Kelten, die in dieser Gegend gesiedelt haben, der Platanenkubus und auch die Forstkugel.
Die Stadt Nagold in Baden-Württemberg
Nagold ist eine Stadt, die auf mehr als 20.000 Einwohner kommt und rund fünfzig Kilometer von Stuttgart entfernt liegt. Sie gehört zum Landkreis Calw und hat sich in den letzten Jahren aufgrund der Landesgartenschau stark verändert. Älteste Siedlungsspuren reichen schon bis in die Jungsteinzeit zurück, auch Kelten haben hier gesiedelt, woher womöglich auch der Name stammt. Später folgten auch die Römer. In einer Urkunde kommt der Name in früherer Form erstmals im 8. Jahrhundert vor, weshalb man von einer langen Geschichte sprechen kann. Neben der Landesgartenschau, durch die viele schöne Orte fernab des Garten geschaffen wurden, gibt es noch viele weitere kulturelle Orte in der Stadt. Dazu zählen Museen, Theater und auch verschiedene Bauwerke mit historischem Hintergrund.
Fazit zur Landesgartenschau 2012
Man braucht wohl nur auf die Besucherzahlen schauen, um zu erkennen, dass die Landesgartenschau in Nagold ein voller Erfolg gewesen ist und Grüne Urbanität die Menschen interessiert. Mit 750.000 Besuchern hat man gerechnet, über eine Million Menschen sind vorbeigekommen. Insofern war die diesjährige Landesgartenschau in Baden-Württemberg ein ganz besonderer Erfolg und hat die Stadt und das Bundesland wirklich gut präsentiert. Noch dazu hat man die Stadt dadurch in den letzten Jahren positiv gestalten können, was auch in der Zukunft noch ein großer Vorteil sein wird. In zwei Jahren wird die nächste baden-württembergische Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd stattfinden.