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Gießen 2014: Rückblick auf die Landesgartenschau in Hessen

Gießen 2014: Rückblick auf die Landesgartenschau in Hessen

Seit den siebziger Jahren haben Landesgartenschauen an Bedeutung gewonnen. Sie bilden einen interessanten Kontrast zu den Bundesgartenschauen, die alle zwei Jahre auf die Beine gestellt werden. In Hessen wurde erstmals 1994 eine solche Gartenschau in Fulda umgesetzt, in diesem Jahr ging es für mehrere Monate nach Gießen. Es war die fünfte Landesgartenschau des Bundeslandes und wurde unter dem Motto “Auf zu neuen Ufern” ausgetragen. Von April bis Oktober gab es sehr viel zu sehen und über eine halbe Million Besucher waren vor Ort, um sich die vielen tollen Anlagen anzuschauen, die extra für die LGS aufgebaut und angelegt wurden. Zu sehen gab es viel für die ganze Familie, entsprechend zufrieden ist man mit diesen Monaten, in denen sich auch die Stadt Gießen ganz allgemein vorstellen konnte. Den Rückblick zur Landesgartenschau gibt es in diesem Artikel.

Die Landesgartenschau Gießen

Mit ihren rund 88.000 Einwohnern und ihrer langen Geschichte lohnt sich ein Ausflug in die Stadt Gießen ohnehin immer. Sie ist wie prädestiniert für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2014 gewesen, denn im 19. Jahrhundert galt Gießen als Gartenstadt. Der Name kommt nicht von ungefähr, denn hier steht der älteste botanische Garten, der sich nördlich der Alpen befindet. Er wurde bereits 1609 eröffnet. Man kennt sich also mit der blühenden Natur aus und war damit der perfekte Veranstalter der diesjährigen Landesgartenschau Giessen in Hessen. Vor vier Jahren war man noch in Bad Nauheim zu Gast, jetzt wurde der Staffelstab von der Stadt an der Lahn übernommen.

Die Landesgartenschau Giessen fand vom 26. April bis zum 5. Oktober 2014 statt. Als Motto hat man sich für “Auf zu neuen Ufern” entschieden und wählte dafür ein ganz besonderes Logo. Das Logo besteht aus fünf Farben, die aus Daumenabdrücken zusammengestellt wurden und gemeinsam eine Blüte zeigen. Schon vor zehn Jahren wurde eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, sodass man sich schließlich bewarb und 2008 den Zuschlag erhalten hat. Mitbewerber waren unter anderem Taunusstein und Bad Hersfeld. Über die Jahre wurden viele Anlagen angelegt, außerdem wurde zusätzlich das Gießkannenmuseum eröffnet, das auch nach Ende der LGS weiterhin besucht werden kann.

Programm und Veranstaltungen der Landesgartenschau 2014

Von der Eröffnung bis zum Oktober konnte man die Landesgartenschau besuchen, obschon viele Anlagen auch weiterhin der Stadt erhalten bleiben werden. Rund eine halbe Million Menschen ließen es sich nicht nehmen und waren auf der Landesgartenschau 2014 zu Gast, auch wenn es im Vorfeld eine Bürgerinitiative gegeben hat, die sich gegen die Ausrichtung aufgestellt hat. Die Mehrheit der Bürger war aber dafür, sodass die Schau ausgerichtet wurde und als positives Erlebnis wahrgenommen wurde. Genau genommen ging es an zwei Standorte. Das waren die Lahnaue und die Wieseckaue. Zahlreiche Pläne wurden in den letzten Jahren umgesetzt, sodass die Besucher einiges zu sehen bekamen.

Programm und Veranstaltungen der Landesgartenschau Giessen 2014

Die Wieseckaue wurde zu einem Wissenschafts-Garten umgebaut, was auf einen bereits älteren Stadtpark-Entwurf zurückgeht. Zu den dauerhaften Erweiterungen gehören Spielbereiche, ein Skatepark und auch eine Wissenschaftsachse. Zu sehen gab es für Gäste unter anderem Blumenschauen und die molekularen Gärten. Veranstaltungen gab es auf der SWG-Bühne sowie der Lichtkirche. Während dieser Bereich kostenpflichtig war, konnten Besucher an der Lahnaue kostenfrei Zugang erhalten. Das gesamte Ufer wurde in den letzten Jahren aufgewertet, wozu auch ein neuer Rad- und Fußwegsteg gehört.

Rund 1.500 Veranstaltungen wurden in den vergangenen Monaten auf die Beine gestellt, sodass es eigentlich immer etwas zu sehen und erleben gab. Es gab viele Highlights, die entsprechend von vielen Gästen besucht wurden. Dazu gehörte das große Eröffnungswochenende, bei dem Ministerpräsident Volker Bouffier mit dabei war, das Taschenlampenkonzert von Rumpelstil, die Auftritte von Maddin Schneider und Bodo Bach und auch das Konzert des Filmmusik-Orchesters, das von einem Feuerwerk untermalt wurde. Für Kinder gab es jede Menge zu erleben, unter anderem die Maus-Show. Auch die Filmnächte konnten sich über regen Zulauf freuen.

Die Vielfalt der Landes- und Bundesgartenschauen

In Deutschland sind Gärten äußerst beliebt und entsprechend überrascht es auch nicht, dass Gartenausstellungen schon eine sehr lange Tradition haben und auf das 19. Jahrhundert zurückgehen. Immer wieder gab es in Deutschland größere Ausstellungen, bei denen Gärten und die Natur in den Vordergrund rückten. Seit dem Krieg konnten sich nicht nur die Bundesgartenschauen etablieren, denn ab den siebziger Jahren haben auch die Bundesländer ihre eigenen Gartenausstellungen auf die Beine gestellt. In Hessen ging es 1994 in Fulda los. 2002 fand die Landesgartenschau in Hanau statt. Es folgten 2006 Bad Wildungen und 2010 Bad Nauheim. In vier Jahren wird es nach Bad Schwalbach gehen.

Fazit zur LGS 2014 in Giessen

Fazit zur LGS 2014 Eine Landesgartenschau ist kein einfaches Unterfangen, da im Vorfeld große Investitionen getätigt werden. Die hessische Landesgartenschau 2014 in Gießen wurde von der Stadt, dem Land und dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz organisiert und finanziert. “Auf zu neuen Ufern” lautete das Motto, zu dem es ein schönes Blüten-Logo gab, das die verbindenden Kraft der LGS aufzeigte. An den Standorten Lahnaue und Wieseckaue konnte man zahlreiche Schauen, Blumenbeete, Bühnen und Veranstaltungen sehen. Die LGS 2014 wurde am 26. April von Volker Bouffier eröffnet und lief bis zum 5. Oktober 2014. Über 500.000 Besucher waren vor Ort. Auch im Nachhinein kann man die Parkanlagen besuchen.