Krebsfrüherkennung: Untersuchungen für verschiedene Krebsarten

Weiterhin stellt Krebs eine der häufigsten Todesursachen auf der Welt dar. Die Krankheit ist weltweit verbreitet und betrifft Menschen aller Altersgruppen, wenn auch das Risiko mit dem Alter steigt. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird die Zahl der Krebsfälle bis 2050 rasant ansteigen, was nicht nur eine Belastung für die betroffenen Menschen und ihre Familien ist, sondern auch für die Gesellschaft insgesamt und das Gesundheitssystem. Es gibt Faktoren, die als krebsfördernd eingestuft werden. Dazu zählen Rauchen, mangelnde Bewegung, ungesunde Ernährung und Alkoholkonsum.
Da es potenziell jeden treffen kann, ist eine Früherkennung immens wichtig. Je früher Krebs erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Auch können so am ehesten invasive Behandlungen und Komplikationen vermieden werden. In Deutschland gibt es eine Reihe von Früherkennungsuntersuchungen, die von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden. Welche das sind, gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Die Früherkennungsuntersuchungen
Die Früherkennung hat den Zweck, Krebs in einem möglichst frühen Stadium zu entdecken, um die besten Chancen für die Bekämpfung zu haben. Da es unterschiedliche Krebsarten gibt, gibt es entsprechend verschiedene Untersuchungsarten.
Gebärmutterhalskrebs
Beim Gebärmutterhalskrebs handelt es sich um eine Krebsart, die nur Frauen betrifft. Dieser Krebs entsteht in den Zellen des Gebärmutterhalses. Häufig wird er durch humane Papillomviren verursacht. Für Frauen zwischen 20 und 34 Jahren gibt es eine jährliche gynäkologische Untersuchung zur Früherkennung. Außerdem kann alle 5 Jahre ein sogenannter Pap-Abstrich gemacht werden. Bei diesem Papanicolaou-Abstrich wird ein Zellabstrich gemacht, der mikroskopisch untersucht wird. Für Frauen ab 35 Jahren kann alle 3 Jahre eine Kombinationsuntersuchung von Pap-Abstrich und HPV-Test (humane Papillomviren) gemacht werden.
Brustkrebs
Der Brustkrebs ist eine Erkrankung der Zellen im Brustgewebe, die sowohl Männer als auch Frauen betreffen kann. Allerdings sind die Erkrankungen bei Frauen deutlich häufiger, weshalb sich die Früherkennung empfiehlt. Ab 30 Jahren können Frauen eine jährliche Tastuntersuchung durchführen lassen. Für Frauen zwischen 50 und 75 Jahren gibt es die Möglichkeit, alle zwei Jahre ein Mammographie-Screening durchzuführen. Dabei handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung der weiblichen Brust zur Früherkennung von Brustkrebs.
Hautkrebs
Prostatakrebs
Die häufigste Krebsart bei Männern ist der Prostatakrebs, der in der Prostata entsteht. Dabei handelt es sich um eine Drüse, die sich unterhalb der Blase bei Männern befindet. Ab 45 Jahren können Männer eine Prostata-Untersuchung jährlich durchführen lassen. Diese besteht unter anderem in der gezielten Anamnese, außerdem der Inspektion und des Abtastens des äußeren Genitals und der Tastuntersuchung der Prostata. Da es vor allem Männern oft unangenehm ist, sollte dieses Thema früh genug beim Hausarzt angesprochen werden.
Darmkrebs
Im Dickdarm oder Rektum entsteht Darmkrebs, der von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Dazu gehören der Lebensstil, die genetische Veranlagung und die Ernährung. Beim Darmkrebs gibt es Vorstufen der Erkrankung, die durch eine Frühuntersuchung erkannt werden können, sodass der Krebs gar nicht erst ausbricht. Männer und Frauen zwischen 50 und 65 Jahren werden alle fünf Jahre zu einer Dickdarm- und Rektumuntersuchung eingeladen. Jährlich kann zudem zwischen 50 und 54 Jahren ein Stuhltest durchgeführt werden, danach alle zwei Jahre. Zweimal kann im Abstand von mindestens zehn Jahren ab 50 Jahren (Frauen ab 55 Jahren) eine Früherkennungs-Darmspiegelung gemacht werden.
Fazit zur Krebsfrüherkennung