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Gran Torino

Gran Torino“ ist ein amerikanisches Drama aus dem Jahre 2008, welches 12 Auszeichnungen kassierte. Zusätzlich verlieh die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden ihm das Prädikat „besonders wertvoll“, sodass es in Baden-Württemberg während des Abiturs im Fach Englisch behandelt wird.

Gran Torino [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Clint Eastwood, Bee Vang, Ahney Her (Schauspieler)
  • Clint Eastwood(Regisseur) - Nick Schenk(Autor) - Clint Eastwood(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Walt Kowalski arbeitete in der Automobilfabrik des Herstellers Ford. Zu der Zeit gab es noch keine Klimakatastrophen oder Weltwirtschaftskrise. Sein Gran Torino Baujahr 1972, er besitzt ihn seit der Produktion, dient als Symbol für glorreiche Tage. In der Zwischenzeit ist Walts Leben völlig verändert, denn seine Frau ist verstorben, er ist im Ruhestand und die Welt liegt verändert vor ihm. Mittlerweile leben in seiner Nachbarschaft einige Latinos, Afroamerikaner und Asiaten. Eines Tages versucht ein Nachbarjunge, den Gran Torino zu stehlen, womit Walt sich in seinen Vorurteilen gegen Ausländer, besonders Asiaten, bestätigt fühlt. Doch plötzlich ändert sich alles zum Positiven, aber wie?

Besetzung / Darsteller, Drehorte und Regie

Über eine Länge von 116 Minuten ist Clint Eastwood als in die Jahre gekommener Walt Kowalski auf der Leinwand zu sehen. Er selbst führt auch Regie und legt Hand an bei der Produktion, zusammen mit Bill Gerber und Robert Lorenz. Der Spielfilm „Gran Torino“ erhielt eine Altersfreigabe ab zwölf Jahren, wofür Nick Schenk das Drehbuch schrieb und Dave Johannson für die Story verantwortlich ist.

Kameramann Tom Stern filmte Bee Vang in der Rolle des Thao Vang Lor und Ahney Her als Sue Lor. Nach den Dreharbeiten, Dauer 35 Tage, schnitten Joel Cox und Gary D. Roach die Szenen zu einem stimmigen Film. Ganz passend dazu spielt die Musik von Kyle Eastwood, Jamie Cullum und Michael Stevens. Somit kam es am 9. Dezember 2008 zur Weltpremiere in Burbank.

Weitere Besetzung: Christopher Carley zeigt sich in der Rolle als Pater Janovich und John Carroll Lynch mimt den Friseur Martin. Doua Moua taucht in der Geschichte als Fong „Spider“ auf und Brian Haley als Mitch Kowalski. Mit Brian Howe erhält Steve Kowalski ein Gesicht und Geraldine Hughes gibt Karen, Mitchs Frau, die Echtheit. Nebenrollen gingen an: Dreama Walker, William Hill, Brooke Chia Thao, Chee Thao, Choua Kue und Scott Eastwood.

Zusammenfassung & Inhalt vom Film „Gran Torino“

Walt Kowalski ist ein verbitterter, polnisch-stämmiger Korea-Kriegsveteran. Während seiner guten Jahre arbeitete er bei Ford und sein Weltbild ist von rassistischen Vorurteilen bestimmt. Walt lebt in einer Detroiter Vorstadtsiedlung, die sich immer mehr verändert. Mittlerweile verstarb auch seine Frau.

Viele seiner Nachbarn sind in bessere Gegenden gezogen und fahren ausländische Fahrzeuge. Ebenso sein Sohn, er fährt einen Toyota, womit Walt nicht einiggeht. Sohn Mitch verdient gut als Verkäufer in dem japanischen Autohaus. Kein Wunder, dass das familiäre Verhältnis recht angespannt ist. Ganz deutlich spekulieren die Familienmitglieder auf das baldige Erbe. Walt lässt sich auch da nicht hineinreden, womit das Verhältnis zur Familie miserabel ist.

Der Held der Nachbarn

Rund um Walt leben mittlerweile viele Asiaten und andere Ausländer, was für den rassistischen Walt eine Herausforderung ist. Als der Nachbarsjunge Thao versucht, wegen einer Aufnahme in die Gang seines Bruders, seinen Gran Torino zu stehlen, kommt es zur entscheidenden Wendung. Mit dem Gewehr im Anschlag verhindert Walt den Diebstahl und wendet gleichzeitig einen Übergriff auf Thao ab. Ganz ungewollt wird Walt zum Helden des Viertels. Darauf bringen ihm die Nachbarn Blumen und Essen, welches er mürrisch ablehnt.

Rein zufällig wird Walt Zeuge, als drei Afroamerikaner Thaos Schwester und ihren weißen Begleiter anpöbeln. Zum Glück greift Walt beherzt ein und zum Dank lädt Sue ihm zur Familienfeier ein. Walt hat schon länger nichts mehr gegessen und so willigt er ein. Ungewollt entwickelt sich zwischen den zwei Parteien eine Freundschaft. Öfter ermuntert Walt Thao eine regelmäßige Arbeit anzunehmen und vermittelt ihn kurz entschlossen an einen befreundeten Bauleiter.

Eines Tages wird Thao überfallen, wobei ein Gangmitglied eine brennende Zigarette auf der Wange ausdrückt. Was dazu führt, dass Walt die Gang einschüchtert, indem er ein Mitglied verprügelt. Allerdings eskaliert die Situation, sodass es zur Schießerei kommt und Sue vergewaltigt wird.

Sue und Thao haben nur eine Chance, die Gang muss weg. Walt bereitet sich auf einen Gegenangriff vor. Nach seiner Provokation rasten die Bandmitglieder aus und Walt muss sterben. Sue und Thao treffen nur noch auf die Leiche von Walt. Aber die Polizei nimmt gleichzeitig die Gangmitglieder fest, die für viele Jahre hinter Gitter kommen, da es etliche Augenzeugen gibt.

Bei der Testamentseröffnung erfährt die Familie, dass das Haus, auf Wunsch der Frau, an die katholische Kirche übergeht, der Gran Torino ist für Thao und die Familie geht leer aus. Allerdings darf das Auto nicht durch Umbauarbeiten verschandelt werden.

Fazit & Kritiken zum Film „Gran Torino“

Hauptfigur Walt ist dem Hollywood-Veteran Eastwood in „Gran Turino“ perfekt auf den Leib geschrieben. Der gesamte Film erhält den Charakter eines Abgesangs, womit der Zuschauer alle von Eastwood dargestellten Kultfiguren noch einmal an sich vorbeiziehen lassen kann. Trotzdem wirkt die Rolle überzogen, teilweise wird die Grenze zur Parodie angekratzt. Es lässt sich nicht klar definieren, ob diese Übertreibung mit Drehbuch gewollt war oder durch den Schauspieler entstand. Im weiteren Verlauf verpuffen der grimmige Humor und Einzug nehmen sozialkritische Untertöne, womit sich Kowalsky in einen Helden verwandelt. Leider ist das Ende von „Gran Torino“ eine große Enttäuschung, denn die plötzliche Verwandlung von Walt wirkt nicht authentisch.

„Gran Torino“ ist sympathisch, vor allem wenn der Betrachter auf Eastwood steht. Das Drama dient als Plädoyer gegen Rassismus. Rein technisch würde jeder Hollywood-Analyst direkt abwinken, doch der Film hat in den USA mehr als 120 Millionen Dollar eingespielt.