GMA 2015 » gemeinsame Jahrestagung der GMA und AKWLZ
Mit großem Elan und einer Portion Vorfreude luden die Initiatoren vom 30. September bis einschließlich 03. Oktober 2015 zu einem ganz besonderen Event ein. Konkret handelte es sich um eine von der Gesellschaft für medizinische Ausbildung (GMA) sowie Arbeitskreis für die Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) veranstaltete Jahrestagung. Welche dieses Mal in Leipzig stattgefunden hatte. Sogar ein Motto existiere, sehr zur Freude aller Anwesenden. Dieses lautete: „Kompetenzen ausbilden im Spannungsfeld der Ökonomie“.
Hierbei ging es darum, Ansprüche der Ausbildungen im medizinischen Berufskontext zu beleuchten. Diese standen im Einklang mit den wirtschaftlichen Rahmenvoraussetzungen. Was auch durch veranstaltete Workshops und verschiedenen Sessions zum Ausdruck gebracht werden sollte. Zudem gab es viele kürzere Vorträge und Diskussionsrunden, wo anwesende Protagonisten mit Besuchern ins Gespräch kamen.
Kompetenzen und Jubiläum
Eine große Debatte auf der GMA 2015 ist im Segment der Lernzielkataloge entbrannt, wo es um Kompetenzen innerhalb der Zahnmedizin sowie Medizin im Allgemeinen ging. Damit verbunden wurden auch die Ziele der jeweiligen Ausbildungsrichtungen thematisiert und heiß diskutiert. Auch die Frage nach Zielsetzungen mit Kompetenzen sowie Ansprüchen als Basis bezugnehmend auf eine optimale Ausbildung sowie den Möglichkeiten vor Ort waren Gegenstand von Gesprächen bei dem Treffen.
Ob man eine Brücke schlagen kann zwischen begrenzten Ressourcen und Ausbildungsansprüchen und wie sich ein Lernzielkatalog in der Gegenwart integrieren lassen kann, standen zudem im Vordergrund. Das Treffen wurde durch eine ganz besondere Gegebenheit begleitet, denn die Stadt Leipzig feierte zeitgleich das 1000-jährige Jubiläum. Außerdem wurde auch das 600-jährige Jubiläum der örtlichen Medizinischen Fakultät der Leipziger Universität gebührend begangen.
Im Einklang mit diesen beiden Jubiläen wurde der Austausch forciert und Weltoffenheit in einer angenehmen Atmosphäre gelebt sowie beworben. Als Veranstaltungsort wählte man somit auch eine Location, welche mitten im Zentrum lag. Das hatte den Vorteil, dass jeder zu Fuß die Räumlichkeiten erreichen konnte. Ein kleiner Wermutstropfen existierte dennoch, die limitierten Parkmöglichkeiten waren nicht wirklich förderlich für Gäste, welche von weiter weg anreisen wollten. Doch dieser Umstand sollte die eigentliche Veranstaltung nicht trüben.
GMA 2015: Wer als Gäste vor Ort waren
Geladen waren rund 700 Teilnehmer, welche aus Deutschland und den angrenzenden Ländern kamen, um das Event zu besuchen. Die meisten Besucher beschäftigten sich zu dem Zeitpunkt mit Ausbildungen in den Bereichen Humanmedizin, Veterinärmedizin sowie Zahnmedizin. Hierbei waren nicht nur Studenten vor Ort. Auch Vertreter unterschiedlicher Fakultäten und aus Gesundheitsberufen konnten ihr Wissen teilen sowie mit anderen Besuchern in Austausch treten.
Die offizielle Eröffnung der Veranstaltung fand am Donnerstag, genauer gesagt im neunten Hörsaal der Uni statt, welche in der Innenstadt von Leipzig ihr Domizil hat. Professorin Beate Schücking, Rektorin der Uni Leipzig, leitete die Begrüßung der Gäste sowie teilnehmenden Protagonistin. Weitere wichtige Personen und Mitwirkende meldeten sich anschließend zu Wort und gaben beispielsweise einen groben Abriss zur Veranstaltung preis.
Steigende Ökonomisierung im Mittelpunkt des Geschehens
Verschiedene Fachkräfte, Studenten, Lehrpersonal und auch Wissenschaftler gaben sich die Ehre und thematisierten die Diskrepanz zwischen Ausbildungszielen und die Voraussetzungen sowie Materialien, welche mit dem Erreichen dieser einhergingen. Dabei konnte man auch eine sanfte Kritik heraushören. Dass zum Beispiel die Bedingungen nicht immer optimal seien, denn fehlende Ressourcen kann man nicht immer mit anderen Segmenten ausgleichen.
Die Mittel, welche zur Verfügung stehen, effizient einsetzen ist das eine, doch das Vorhandensein von diesen muss anderseits auch gewährleistet sein. Einsparungen zugunsten der Ökonomisierung sind mittlerweile normal und stehen den Mittelpunkt des Geschehens dar. Genau dieses Thema beschäftigte viele Anwesende bei der gemeinsamen Jahrestagung von GMA und AKWLZ.
Einsparungen bei gleichzeitigem Qualitätserhalt – Möglich oder unrealistisches Unterfangen?
Am falschen Ende einsparen war noch nie ein Konzept, was sich langfristig erfolgreich durchsetzen konnte, ohne dabei bleibende Spuren zu hinterlassen, welche sich nachteilig auf den ein oder anderen ausgewirkt hatte. Von diesem modernen Trend ist leider auch der Bildungssektor nicht verschont geblieben. Erwartet wird, dass Fachkräfte von morgen, sei es in Form von Ausbildungen oder Studiengänge im medizinischen Sektor, zu etwas bringen, was eine ganze Gesellschaft erhalten und sogar voranbringen soll.
Wie gut können Absolventen in ihren Berufen arbeiten, wenn man im Rahmen ihrer Ausbildungen sowie Studiengänge große Einsparungen zu verzeichnen hatte? An Ressourcen, Materialien und letztlich auch Lehrpotenzial zu knausern bedeutet zwar, ökonomische sowie finanzielle Schwerpunkte zu setzen. Positive Trends damit generieren, ist auf diesem Weg nicht wirklich möglich. Qualität lässt sich nur dann erhalten, wenn man auf Personal setzt, welche adäquat und unter optimalen Bedingungen ausgebildet wurden.