Glücksspiele: Warum sie von so vielen gespielt werden?
Seit Jahrtausenden spielen die Menschen um das große Glück. Der Reiz, Geld oder Preise zu gewinnen, ist wahrscheinlich einer der Größten. Die Wissenschaft vermutet, dass neben den sozialen und wirtschaftlichen, auch die persönlichen Merkmale eines Menschen ausschlaggebend sein können, warum Menschen Glücksspiele spielen. Es gibt viele Arten von Glücksspiel und es ist nicht erklärlich, warum bestimmte Glücksspiele beliebter sind als andere. Zu dem sozialen Aspekt, warum Menschen dem Glücksspiel zugetan sind, gehört auch das Zugehörigkeitsgefühl. In einer bestimmten Gruppe von Menschen können Erfahrungen ausgetauscht werden.
Die Art des Spieles und die dazugehörige spezielle Sprache oder Ausdrucksweise, die nur untereinander verstanden wird, könnte ein Beweggrund sein, um an einer bestimmten Form des Glücksspiels teilzunehmen. Unterschiedliche Vorlieben über die Art des Spiels, dessen Komplexität und die einfache Zugänglichkeit an der Teilnahme, bestimmen die Motivation. Während ältere Menschen auf Spiele zugreifen, die die Konzentration fördern, aber gleichzeitig weniger komplizierte Entscheidungen erfordern, gibt es doch auch Unterschiede in Hinsicht auf Kultur, Motivation und das Geschlecht.
Der Reiz beim Glücksspiel unerkannt zu bleiben
Frauen sind eher eine Ausnahme in Spielhallen und Casinos. In der Rolle des Spielers ist es die Domäne der Männer. Bei dem männlichen Geschlecht liegen die Beweggründe in der Herausforderung und dem Nervenkitzel. Für Frauen, ist die Anonymität zur Teilnahme an einem Onlinespiel reizvoll. Es erlaubt den Frauen ohne Furcht vor sozialer Ablehnung und ohne sich um die Meinung anderer zu sorgen, dem Glücksspiel nachzugehen.
Frauen versuchen, durch das Spielen, ihrem Alltag für ein paar Minuten zu entfliehen und ihren Fokus aufblinkende Online Spielautomaten oder virtuelle Pokerrunden zu legen. Besonders Poker spielen steht in den letzten Jahren hoch im Kurs.
Das Risiko der Glücksspiele
Die Bereitschaft für das Risiko macht das Glücksspiel für viele Menschen reizvoll. Bereits die Aussicht auf einen Gewinn erzeugt bei dem Spieler ein Gefühl der Euphorie. Ganz gleich wie viel Geld er in vergangenen Spielrunden verloren hat. Der Glaube daran, den ganz großen Jackpot zu knacken, reicht aus, um es immer wieder zu versuchen.
Sich das Gefühl des gesteigerten Wohlbefindens zu erhalten, liegt in der Natur des Menschen. Für einige ist es existenziell. Glücksspiele, in denen mit wenig Einsatz die Möglichkeit des großen Gewinns besteht, lassen die Spieler von einer besseren Zukunft träumen. Der reizvolle und durchaus schöne Gedanke, eine lebensverändernde Erfahrung machen zu können, steigert das Risikoverhalten.
Der Wunsch dem Gewohnten zu entfliehen
Die Flucht aus dem Alltag oder das Bewältigen von negativen Gefühlen, oder von Ängsten unterschiedlichster Art, können durch das Glücksspiel kurzzeitig bewältigt werden. Das Verlangen nach einem positiven Gefühl ist bei vielen Menschen ausgeprägt. Das Streben nach diesem Hochgefühl lässt tägliche Aktivitäten oder soziale Kontakte als reizlos erscheinen.
Dennoch kann das Glücksspiel auch gesellschaftlichen Zusammenhalt bringen. Viele Familien spielen bei ihren Treffen Spiele, um die Stimmung aufzuheitern. Oder der Rommé-Club der älteren Damen, bei dem sich mit echtem Geld die nächste Ausfahrt ins Grüne finanziert wird, lassen die Langeweile und die Einsamkeit verschwinden. Bei einem Mädelsabend, eine Runde zu pokern oder eine Sportwette abzuschließen, bevor das Ereignis startet, ist eine Gelegenheit zu interagieren. Poker spielen steigert somit auch die soziale Aktivität.
Die Illusion der Sorglosigkeit
So groß der Wunsch und das Verlangen auch ist, den finanziellen Sorgen zu entfliehen, sollte das Risiko nie außer Acht gelassen werden. Glücksspiel birgt die Gefahren der Abhängigkeit und ist ein Wagnis, das nicht leichtfertig eingegangen werden sollte.
Oft ist die Versuchung und die Aufregung groß, aber der hauptsächliche Gewinn eher gering, vergleichbar mit dem, was investiert wurde. Je öfter sich der Gewinn einstellt, umso größer ist das Verlangen, den Gewinn zu erweitern oder um das verlorene Geld wieder einzuspielen.
Laut Definition ist „das Glücksspiel ein Spiel um Geld, bei dem der Gewinn, allein oder überwiegend vom Zufall abhängt“. Der Zufall ist statistisch nicht auf der Seite des Spielers!