Glocken Palast – ein Symbol der Deutschen Wiedervereinigung
Das Jahr 1996 war für Deutschland wahrlich ein ganz Besonderes. Nicht nur die Deutsche Fußball Nationalmannschaft holte bei der Europameisterschaft den Titel. Auch das Golden Goal war eine einmalige Regelung, was kurze Zeit später schon wieder abgeschafft wurde. Irgendwo zu dieser Zeit legte der Ex-Präsident der Sowjetunion Gorbatschow mitsamt Anhang den Grundstock in Bezug zum heutigen Glocken Palast in der wunderschönen Stadt Gifhorn. Michail Gorbatschow, den viele auch Gorbi nannten, lies es sich zudem nicht darum bitten, die Schirmherrschaft über das Monument zu übernehmen, er tat es einfach.
Beeindruckender Baustil und Innenleben
Die Bauherren wollten mit dem Gifhorner Glocken-Palast etwas ganz Besonderes schaffen. Das Bauwerk zeichnet sich durch mehrere Kuppeln aus, die vergoldet sind. Dieses Areal erinnert stark an ein Kloster, welches an früheren russischen und immer noch beliebten Baustil angelehnt wurde. Insider wissen, dass man direkt oder der Dachspitze eine Glockengießerei und verschiedene Räume findet, wo regelmäßig Ausstellungen sowie Events und Versammlungen stattfinden. Diese thematisieren auch das Leben von Albert Schweitzer, welcher einst den Friedensnobelpreis verliehen bekommen hat.
Diese Fakten sind schon ein Grund, warum man den Glocken-Palast unbedingt mal am Wochenende besuchen sollte. Ein weiterer stellt die Gegebenheit dar, dass ebenso das Europäische Kunsthandwerker Institut in dem Areal untergebracht ist.
Zur Lage sei noch folgendes gesagt: Das Gelände außerhalb grenzt am Mühlen-Museum an. Zusammen mit der dort befindlichen europäischen Freiheitsglocke können Besucher auf eine historische Gebäude-, und Geländeeinheit zählen.
Der Palast selbst besitzt eine Art Nachbildung der Zarenglocke, welche viele aus dem Kreml in Moskau kennen, zumindest stilistisch gesehen kommen Fans von Kulturen und Geschichte hierbei voll auf ihre Kosten. Das Ensemble wird ergänzt durch eine Figur, welche den Heiligen Josef darstellen soll. Diese ist aus Holz und ist der Schutzpatron für alle Künstler sowie sämtliche Gewerke mitsamt Handwerker. So gesehen ist der Glocken-Palast mehr als nur ein Gebäude und Wahrzeichen der Stadt Gifhorn.
Frieden und Freiheit im Einklang des Glocken Palast
Die Lüneburger Heide ist nicht nur für ihrer Flora sowie Fauna bekannt, sondern eben auch durch die Freiheitsglocke mit samt Glocken-Palast. Beides sind Symbole der deutschen Wiedervereinigung, nicht zuletzt durch den Initiator Michail Gorbatschow, welcher zur Wendezeit politisch sehr engagiert sich für eine friedliche Neuzeit einsetzte. Der Glocken-Palast wird also berechtigterweise immer wieder mit dem Mauerfall und dem Zusammenschluss von einst Ost und West in Verbindung gebracht.
Das besuchbare Denkmal auf dem freien Gelände am Mühlen-Museum ist schon eine Wucht für sich. Etwa 16m hoch auf einer Fläche von etwa 20m x 20m kann dieses von den Maßen her vorweisen. Diese Sehenswürdigkeit erinnert an den eisernen Vorhang und eine spätere friedliche Revolution mitsamt Wiedervereinigung. Wer sich mit der Geografie von Gifhorn beschäftigt, wird schnell erkennen, dass die Stadt früher direkt an der ehemaligen DDR angrenzte. So betrachtet eignet sich die kleine Metropole für Denkmäler wie diese und das Vermitteln von geschichtlichen Fakten.
In der Neuzeit angekommen kann jeder feststellen, dass sich Gifhorn nicht nur weiterentwickelt hat, sondern auch mitten in Europa sowie eines geeinten Deutschlands liegt. Wer am Wochenende oder in den Ferien noch nichts vor hat, sollte unbedingt Sightseeing mit geschichtlichen Wissenserwerb verbinden und den Glocken-Palast mitsamt europäischer Freiheitsglocke besuchen. Es lohnt sich beide Symbole, welche für Frieden und Freiheit stehen, auch dem eigenen Nachwuchs vorzustellen. Demokratie kann man nie früh genug vermitteln.
Glocken Palast: ein Koloss außerhalb von Rhodos
Große und wichtige Monumente muss man nicht nur außerhalb der deutschen Ländergrenzen suchen sowie frequentieren. Wieso nicht einfach mal eine Tour nach Gifhorn unternehmen und die schwere Glocke aus Bronze am Glocken-Palast aufsuchen? Ein Koloss von etwa 10 Tonnen an Gewicht wartet darauf, besucht und fotografiert zu werden. Auf dieser sind übrigens vier Bilder abgebildet, welche wichtige Persönlichkeiten aus den vergangenen Tagen darstellen. Sie stehen zudem für Frieden sowie Freiheit. Diese Themen sind zeitlos und aktuell gefragter, wie nie zuvor.
Altkanzler Helmut Kohl, George Bush Sen., Gyula Horn sowie eben Michail Gorbatschow sind diese vier engagierte Menschen, die einst für ein einiges Europa sowie Deutschland standen, im friedlichen Sinne selbstverständlich. Parteiübergreifend symbolisierten sowie vertraten sie einst durch ihr Handeln ganze Gesellschaften und auch Länder auf der Welt. Um diese Wirkungsweisen obendrein in Zukunft nach außen hin erlebbar sowie greifbar zu machen und diese positiven Taten nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, wurden den vier Persönlichkeiten die Ehre zuteil, ein Porträt auf der Friedensglocke zu erhalten.
Der Glocken-Palast finanziert aus Spendengeldern
Das schaffte nicht mal Mutter Teresa, der Papst oder andere Friedensaktivisten. So gesehen ist dies eine limitierte und einzigartige Ehre für alle vier Personen mitsamt deren Familien. Das Denkmal selbst wurde durch eine Initiative erschaffen, welche aus privater Hand stammt und so gegründet wurde. Der Verein „Die Brücke e.V.“ setzte sich so für den Bau und Erhalt ein, das Ganze wurde durch Spendengelder finanziert. Zu dem Projekt bekannte sich auch der einstige Ministerpräsident aus Niedersachsen, Christian Wulff. Es lohnt sich zu jeder Jahreszeit den Glocken-Palast mitsamt Friedensglocke zu besuchen.