Girl on the Train
„Girl on the Train“ folgt Rachel Watson, die täglich mit dem Zug fährt und dabei das Leben anderer beobachtet. Nach ihrer Scheidung kämpft sie mit Alkoholproblemen und lückenhaften Erinnerungen. Besonders das Haus ihres Ex-Mannes Tom und seiner neuen Familie zieht ihre Aufmerksamkeit an. Doch auch ihre Nachbarn, Megan und Scott Hipwell, wecken ihr Interesse. Als sie Megan eines Tages mit einem Fremden sieht, gerät ihre Welt ins Wanken. Wut und Verwirrung treiben sie dazu, sich in fremde Angelegenheiten einzumischen. Kurz darauf verschwindet Megan spurlos, und Rachel erwacht blutverschmiert ohne Erinnerung an die Nacht.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Emily Blunt, Haley Bennett, Rebecca Ferguson (Schauspieler)
- Tate Taylor(Regisseur) - Erin Cressida Wilson(Autor) - Marc Platt(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren
Die Polizei befragt sie, da sie zur Tatzeit in der Nähe des Geschehens war. Rachel versucht, ihre Erinnerungen zu rekonstruieren und die Wahrheit hinter Megans Verschwinden zu ergründen. Während sie sich in Scotts Vertrauen schleicht, deckt sie erschreckende Details über seine Ehe auf. Gleichzeitig beginnt sie zu begreifen, dass nicht alles so ist, wie sie dachte. Die Grenzen zwischen Wahrheit und Täuschung verschwimmen. Mit jeder neuen Erkenntnis steigt die Gefahr. Doch wer ist wirklich für Megans Schicksal verantwortlich?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Tate Taylor führte Regie bei dem Thriller „Girl on the Train„, der 2016 veröffentlicht wurde. Das Drehbuch schrieb Erin Cressida Wilson, während Marc Platt und Jared LeBoff als Produzenten tätig waren. Die Kameraarbeit übernahm Charlotte Bruus Christensen, den Schnitt verantworteten Andrew Buckland und Michael McCusker. Danny Elfman komponierte die Filmmusik. Emily Blunt spielt die Hauptfigur Rachel Watson, Rebecca Ferguson verkörpert Anna Watson und Haley Bennett übernimmt die Rolle von Megan Hipwell. Justin Theroux spielt Tom Watson, Luke Evans stellt Scott Hipwell dar, und Allison Janney tritt als Sergeant Riley auf. Zudem gehören Édgar Ramírez als Dr. Kamal Abdic, Lisa Kudrow als Martha und Laura Prepon als Cathy zur Besetzung.
Die Dreharbeiten fanden von November 2015 bis Januar 2016 in New York City und Westchester County statt. Der ursprünglich in London angesiedelte Roman wurde für die Verfilmung in die Vereinigten Staaten verlegt. Der Film hatte am 7. Oktober 2016 in Nordamerika und am 27. Oktober 2016 in Deutschland Premiere. Mit einem Budget von 45 Millionen US-Dollar spielte er weltweit rund 173,2 Millionen US-Dollar ein.
Handlung und Story vom Film „Girl on the Train“
Rachel Watson fährt täglich mit dem Zug nach New York City, obwohl sie keine Arbeit hat. Ihr Leben gerät nach ihrer Scheidung von Tom völlig aus den Fugen. Während der Fahrten beobachtet sie die Nachbarn ihres Ex-Mannes, Scott und Megan Hipwell. Megan war zuvor als Nanny für Toms und Annas Tochter Evie tätig, hat den Job jedoch gekündigt. Rachel leidet unter ihrer Alkoholabhängigkeit und erlebt wiederkehrende Blackouts. In der Vergangenheit führte ihr Verhalten dazu, dass Tom seine Arbeit verlor. Regelmäßig ruft sie ihn betrunken an, belästigt ihn und seine neue Frau Anna, ohne sich später daran zu erinnern.
Eines Tages sieht Rachel, wie Megan einen unbekannten Mann küsst. Wütend verlässt sie den Zug, doch Stunden später erwacht sie blutverschmiert in ihrem Bett. Kurz darauf wird Megan als vermisst gemeldet. Detective Riley befragt Rachel, da sie sich zur Tatzeit in der Nähe des Geschehens aufhielt. Sie wendet sich an Scott und gibt sich als Freundin Megans aus, um ihm von dem vermeintlichen Betrug zu erzählen. Als sie ein Foto von Megans Therapeuten Dr. Kamal Abdic sieht, erkennt sie ihn als den Mann, den sie mit Megan gesehen hat. Die Polizei verdächtigt ihn, doch Abdic weist darauf hin, dass Scott gegenüber Megan gewalttätig war.
Anna findet belastende Beweise
Rachel besucht Dr. Abdic und spricht über ihre eigenen Probleme. Dabei erfährt sie, dass Megan als Teenager ein Baby hatte, das in der Badewanne ertrank. Die Schuldgefühle quälten sie jahrelang. Bald wird Megans Leiche entdeckt, und die Obduktion zeigt, dass sie schwanger war. Der Vater war jedoch weder Scott noch Abdic. Scott konfrontiert Rachel mit ihren Lügen und wird erneut verdächtigt. Doch ein Alibi entlastet ihn. Später trifft Rachel Martha, die Frau von Toms früherem Chef, und entschuldigt sich für ihr Verhalten bei einer früheren Party. Martha widerspricht ihrer Erinnerung an die Ereignisse. Rachel begreift, dass Tom ihre Wahrnehmung manipulierte und sie während ihrer Blackouts misshandelte.
Anna entdeckt eine versteckte Handynachricht und erkennt, dass Tom Megan kannte. Rachel erinnert sich schließlich an die Nacht von Megans Verschwinden. Sie sah Megan mit Tom, wurde von ihm geschlagen und verlor das Bewusstsein. Als sie Anna warnen will, weiß diese bereits Bescheid. Tom wird wütend, versucht Rachel zum Trinken zu zwingen und schlägt sie bewusstlos. Als sie erwacht, greift er sie erneut an. Rachel ersticht ihn mit einem Korkenzieher, Anna drückt das Messer tiefer in seine Wunde. Die Polizei akzeptiert ihre Darstellung von Selbstverteidigung. Später besucht Rachel Megans Grab und beginnt einen Neuanfang.
Fazit und Kritiken zum Film „Girl on the Train“
„Girl on the Train“ präsentiert sich als solider Thriller mit einer herausragenden Emily Blunt in der Rolle der Rachel Watson. Ihre Darstellung einer alkoholkranken Frau, die zwischen Realität und Illusion schwankt, verleiht dem Film Tiefe und Authentizität. Die düstere Atmosphäre wird durch die tristen, aber stimmungsvollen Bilder unterstützt, die Rachels innere Zerrissenheit widerspiegeln. Allerdings bleibt die Spannung im Verlauf der Handlung stellenweise auf der Strecke, da einige Wendungen vorhersehbar sind. Die Nebenfiguren, insbesondere Megan und Anna, wirken blass und bieten wenig Raum für Identifikation.
Die narrative Struktur mit ihren Zeitsprüngen und Perspektivwechseln fordert die Aufmerksamkeit des Zuschauers, trägt jedoch nicht immer zur Klarheit bei. Ein Vergleich mit „Gone Girl“ drängt sich auf, doch erreicht „Girl on the Train“ nicht dessen Intensität. Trotz der Schwächen in der Charakterzeichnung und der Vorhersehbarkeit einiger Plotpunkte gelingt es dem Film, durch Emily Blunts Performance und die atmosphärische Inszenierung zu überzeugen. Für Thriller-Fans bietet er solide Unterhaltung, ohne jedoch neue Maßstäbe im Genre zu setzen.