GEBF 2019 » die 7. Tagung der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung
Ohne Lehren und Lernen würden Menschen in der Gegenwart nicht dort stehen, wo sie sich heute befinden. Bei der 7. GEBF 2019 Tagung, welche vom 25. Februar bis 27. Februar an der Kölner Universität stattfand, ging es um das Thema „Lehren und Lernen in Bildungsinstitutionen“. Im Mittelpunkt der Tagung standen vorwiegend Menschen, welche den Nachwuchs im Bereich der Lehrkräfte und Doktoren sowie Pädagogen abbildeten.
Darunter waren auch Master-Studenten sowie Promovierende anwesend, welche einen Einblick in die Forschungsprojekte anderer erhalten und ihre eigenen präsentieren durften. Die Nachwuchsförderung und das Beleuchten von empirischen Aspekten sowie Kenntnissen standen bei der siebten Tagung der GEBF 2019 zunehmend im Vordergrund. Auf diesem Weg konnten angehende Fachkräfte mit Experten und Professorinnen in einen regen Austausch treten. Wovon im Nachgang alle profitiert haben.
Inhaltliche Aspekte und Methoden im Mittelpunkt
Bei der Nachwuchstagung ging es speziell darum, jungen Menschen eine Art Plattform zu geben. Wo ein interkultureller Austausch, bezugnehmend auf Inhalte und Methodik, ermöglicht werden sollte. Hierbei gab es Kooperationen mit der ZuS Nachwuchsförderung und der ZuS Competence Labs. Auch das Interdisziplinäre Zentrum für empirische Lehrer/innen und die Unterrichtsforschung (IZEF) waren als Mitwirkende präsent. Zudem gab sich das Mercator Institut für Sprachförderung und die Richtung Deutsch als Zweitsprache die Ehre. Was als Programmergänzung und absoluten Mehrwert galt.
Alle Nachwuchswissenschaftler und Fachkräfte von Morgen durften aus einem sehr gut aufgestellten Angebot an verschiedenen Formaten die besten Inhalte auswählen. Beratungen diesbezüglich erfolgten ausgiebig sowie individuell, bezugnehmend auf die eigenen Projektumsetzungen. Aus Zeit- und organisatorischen Gründen konnte man an zwei von rund 14 veranstalteten Workshops teilnehmen. Wobei Fragen zu Prozessen sowie Methoden gestellt und in der Folge beantwortet werden konnten.
Ebenso standen Themen der empirischen Bildungsforschung, mit einem leichten Hang zum Lernen sowie Lehren auf dem Programm. Die institutionellen Rahmenbedingungen wurden ebenso gern breit ausdiskutiert wie die Kompetenzen vom zukünftigen sowie bisherigen Lehrpersonal. Zudem wurden Bereiche wie Lernumgebungen, Lernaufgaben sowie Lern- und Lehrmaterialien innig thematisiert, selbstverständlich neben den modernen Instruktionskonzepten. Diese Segmente stellen viele Pädagogen vor große Herausforderungen, denn diese erfolgen stets im Einklang mit Inklusion, Steuerungsmöglichkeiten von Lernprozessen sowie Konzepten der Evaluation.
Methoden und Anforderungen von Lernkonzepten und Lernbedingungen
Die Art und Weise, wie man Schülern und Studenten Wissen vermittelt, ist so diverse sowie vielfältig, wie noch nie. Kein Wunder, dass es in vielen Bereichen unterschiedliche Ansätze und Meinungen dazu gibt. Wie beispielsweise Anforderungen und Methoden in Bezug auf Lernkonzeptionen und Bedingungen für das Lernen aussehen sollen. Im Grunde bestimmt schon die Kompetenz von Lehrkräften darüber, wie sich die Fachkräfte von Morgen entwickeln und beruflich aufstellen werden.
Wer denkt nicht oft an die eigene Schul- und Ausbildungszeit oder Studium zurück und erinnert sich an Lehrkräften, die einen geprägt haben? Deren Kompetenzen mussten in der Vergangenheit ebenso geschult werden, wie es heutzutage mit den Lehrkräften von morgen sein wird. Wenn aus Schülern Lehrer werden, dann kann auch das Selbe im umgedrehten Fall eintreten. Gute Pädagogen verschließen sich nicht, auch von ihren Studenten und Schülern zu lernen oder sich von erfahrenen Professoren gute Ratschläge einzuholen. Dieses Thema stand bei der siebten Tagung der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung auch das ein oder andere Mal zur Diskussion, wie die Frage nach der richtigen Lernumgebung mitsamt Bedingungen.
Bestimmt ein Lernort darüber, was aus den Lernenden später ein Mal wird oder kann dieser als sekundär betrachtet werden? Nun sei gesagt, dass in der Regel Bildungsorte schon das bieten, was viele Lehrer benötigen, um ihren Studenten oder Schülern einen gewissen Wissensstand vermitteln zu können, unabhängig von der eigenen Kompetenz. Das Problem hierbei ist, was ist richtig und wichtig, kann jeder Lernort für jeden Schüler die optimale Umgebung darstellen, wenn es um die Bildung geht?
GEBF 2019 Tagung: Empirische Methoden als Allheilmittel?
Menschen werden durch gemachte Erfahrungen geprägt. Doch was ist, wenn diese Erfahrungen nicht die eigenen, sondern die der anderen sind? Sich auf empirische Methoden verlassen zu müssen, die aufgrund von Büchern und medialen Werken eine breite Anwendung im Lehrprozess angewandt werden, stellt für Lehrkräfte und auch Eltern eine große Herausforderung dar. Ist es nicht korrekter, mehr auf das Bauchgefühl sowie die Bedürfnisse von Schülern sowie Studenten zu hören, als stur auf empirische Methoden und frühere Ansichten zu pochen? Diese Fragestellungen mitsamt alternativen Lernmethoden standen bei der GEBF 2019 ebenso im direkten Fokus der mittlerweile beendeten Tagung.