Grüne Jugend unterstützt Bündnis Freiburg ohne Papst

Der Papst kommt nach Deutschland. Für vier Tage im September wird Benedikt XVI. nach Deutschland kommen und dabei mehrere Städte und Orte besuchen. Es wird unter anderem nach Berlin gehen, wo er im Deutschen Bundestag eine Rede halten wird, außerdem nach Erfurt und Freiburg. In diesen Städten hat sich bereits Widerstand gegen den Papstbesuch gebildet, da mit dem Besuch einige Kritikpunkte aufkommen.
Dabei wird vor allem die Sexualpolitik der Katholischen Kirche verurteilt, darüber hinaus aber auch generell die Rolle der Kirche in der Gesellschaft. Auch in Freiburg wurde ein Bündnis gegründet, das sich dafür einsetzt, dass es nicht zu diesem Besuch kommen wird. Die Grüne Jugend hat jetzt bekanntgegeben, dass man dieses Bündnis unterstützt. Das ist insofern interessant, da es innerhalb der Partei der Grünen durchaus unterschiedliche Ansichten dazu gibt. Mehr zu diesem Thema gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Bündnis Freiburg ohne Papst
Nach den Besuchen in Berlin und Erfurt wird Papst Benedikt XVI. am 24. September in Lahr landen und sich am Abend auf dem Messegelände Freiburg zum Gebetsvigil mit Jugendlichen treffen. Am nächsten Tag wird es weitere Termine in der Stadt geben. Wie auch in anderen Städten ist nicht jeder in Freiburg davon begeistert, dass der Papst nach Deutschland kommt. In Freiburg hat sich dazu das Bündnis “Freiburg ohne Papst” gegründet, dem 23 Gruppen angehören. Dazu gehört auch die Grüne Jugend Freiburg, die das Bündnis unterstützt und sich damit auch gegen Stimmen aus der eigenen Mutterpartei wendet. In einem auf der Webseite der Grünen Jugend veröffentlichten Statement begründete man diesen Schritt.
Partner des Bündnisses sind zudem die Rosa Hilfe Freiburg, Evolutionäre Humanisten Freiburg, die Freiburger Lesbenfilmtage, Radio Dreyeckland Freiburg, Motorradclub Kuhle Wampe, der ver.di Ortsverein und auch der Kreisverband der Linken. Die Kritik richtet sich vor allem an die konservative Sexualpolitik des Vatikans, die sich unter anderem in der Ablehnung von Kondomen und in der Haltung zu den Themen Homosexualität, Sterbehilfe und Abtreibung zeigt. Auch die Missbrauchsskandale der Katholischen Kirche und die generelle Position der Kirche in der Gesellschaft werden kritisiert. Zudem wird eine striktere Trennung von Staat und Kirche gefordert. Auch die Kosten des Besuches werden als zu hoch angesehen.
Der Papst in Deutschland
Der Besuch des Papstes in Deutschland geht mit einer Reihe von Terminen in verschiedenen Städten einher. Am 22. September wird er in Berlin landen, das nicht nur stellvertretend für die Bundesrepublik ist, sondern auch für das gesamte Erzbistum Berlin. Nach der Begrüßung durch Bundespräsident Christian Wulff wird es in den Bundestag gehen, wo er eine Rede halten wird. Später folgt ein Treffen mit der jüdischen Gemeinde und eine Heilige Messe im Olympiastadion. Am nächsten Tag wird es nach Erfurt gehen, wo verschiedene Termine anstehen. Einen Tag darauf geht es dann nach Lahr und Freiburg. Am Abend des 25. September fliegt der Papst zurück nach Rom.
Der Bischof von Rom
Durch die Annäherung an das Fränkische Reich und damit später auch an das Heilige Römische Reich konnte die Macht der Kirche und des Papstes gestärkt werden. Karl der Große ließ sich von Leo III. zum Kaiser krönen, womit eine enge Verbindung zwischen Papsttum und Kaisertum entstand. Ab dem 11. Jahrhundert griffen Päpste immer häufiger in politische Fragen ein, die außerhalb Italiens von Bedeutung waren.
Bei der Betrachtung der gesamten Geschichte des Papsttums gibt es viele Aspekte zu beachten, die als hochpolitisch eingestuft werden können. Heute gilt der Papst als geistlicher Führer der Katholiken, außerdem als Oberhaupt des Vatikanstaates. Benedikt XVI. wurde 2005 Nachfolger von Papst Johannes Paul II.
Fazit zum Bündnis Freiburg ohne Papst
Neben Freiburg wird es für Papst Benedikt XVI. auch nach Erfurt und Berlin gehen. Die Kritiker werfen dem Papst vor, dass er für eine veraltete Sexualpolitik steht, in der unter anderem Homosexualität gebrandtmarkt wird und Kondome verboten werden. Zudem kamen in den letzten Jahren viele Informationen zu Missbrauchsskandalen in der Katholischen Kirche an die Öffentlichkeit, die ebenfalls in die Kritik einfließen. Trotz der Proteste wird der Deutschland-Besuch aber stattfinden. Dabei wird es auch zu einer Rede im Deutschen Bundestag kommen.