Digitaler Euro » die digitale Währung der Europäischen Zentralbank
Digitale Währungen sind seit einiger Zeit im Aufwind und auch beim digitalen Euro gibt es inzwischen Bewegung. Der digitale Euro wäre eine Zahlungsmittelmöglichkeit in digitaler Form von Zentralbankgeld. Mit diesem digitalen Euro könnte schließlich wie mit Bargeld in virtueller Form bezahlt werden. Dieses digitale Geld würde als zusätzliches Zentralbankgeld entsprechend zur Verfügung gestellt werden.
Der digitale Euro – eine erfolgversprechende Innovation
Vor der Einführung des digitalen Euros gibt es erst einmal umfangreiche öffentliche Konsultationen und technische Experimente. Die ersten Experimente hingegen zeigten bereits, dass tatsächlich der Einführung von einem digitalen Euro keinerlei größere technische Hindernisse im Weg stehen. Es können sowohl konto-basierte Systeme wie auch blockchain-basierte Alternativen tatsächlich nachweislich über 40.000 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten. Ebenso können zentrale und dezentrale Elemente sich kombinieren lassen. Vermutlich wird er ähnlich wie andere große Kryptowährungen.
Untersuchungsphase für die Einführung der digitalen Währung
Nach dem Ergebnis dieser ersten Experimente hat der EZB-Rat bereits im Sommer entschieden, dass der digitale Euro nun in ein konkretes Projekt überführt wird. Diese Projekte beginnen grundsätzlich im Eurosystem dabei immer mit einer Untersuchungsphase. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Oktober 2021 offiziell ihre Untersuchungsphase zum digitalen Euro gestartet. In dieser Phase führt die EZB umfangreiche Analysen und Tests durch. Diese sollen das Potenzial und die Machbarkeit einer digitalen Währung bewerten.
Im Rahmen der Untersuchungsphase hat die EZB eine öffentliche Konsultation durchgeführt. Um zum Beispiel Meinungen und Ideen von Bürgern, Finanzinstituten und anderen Stakeholdern einzuholen. Die Ergebnisse dieser Konsultation werden in die Entscheidungsfindung einbezogen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat auch eine Reihe von Experimenten und Pilotprojekten angekündigt, um die verschiedenen Aspekte des digitalen Euro zu testen. Dazu gehören die technische Machbarkeit, die Interoperabilität mit anderen Zahlungssystemen und die Auswirkungen auf die Geldpolitik und die Finanzstabilität. Die Untersuchungsphase wird voraussichtlich 2 Jahre dauern, danach wird die EZB eine Entscheidung treffen, ob ein digitaler Euro eingeführt wird oder nicht.
Vorteile des digitalen Euro
Ein Vorteil ist, dass der digitale Euro welcher vom Eurosystem selbst ausgegeben würde, nun von allen Privatpersonen wie auch Unternehmen genutzt werden könnte. Dieser digitale Euro würde nun Zugang zu einem ausfallsicheren Zentralbankgeld sicherstellen, auch in digitaler Form.
Er könnte eine Ergänzung von Bargeld darstellen und die Auswahl von Zahlungsmitteln vergrößern. So könnten Bürger und Unternehmen im digitalen Raum, wie etwa beim Online-Versandhandel, mit dem Zentralbankgeld zahlen. Es sollte bei einer solch neuen digitalen Währung ein hoher Schutz von der Privatsphäre des Zahlers grundsätzlich gewährleisten. Viele deutsche Verbraucher legen einen großen Wert auf eine solche Eigenschaft.
Ziele der digitalen Währung
Ziel ist eine kundenfreundliche Bezahllösung. Der Privatsektor könnte die Ausgabe an den Endkunden übernehmen. Auch können sie gewisse Zahlungsprodukte schaffen und auf dem digitalen Euro aufbauen sowie neue Anwendungen in dem Internet der Dinge schließlich ermöglichen. So sind vollständig automatisierte Zahlungen mit Hilfe von Smart Contracts denkbar. Diese sind sowohl für Industrie als auch für Finanzsektoren von großem Interesse. Es ist wichtig, dass ein digitaler Euro ein marktfähiges und wirklich breit akzeptiertes Produkt wird, welches nicht zu einer Verdrängung von privaten Akteuren führt.
Deswegen bleibt auch die Bundesbank in dem Verlauf von den anstehenden Untersuchungen in einem Dialog mit relevanten Marktakteuren. Es findet ein regelmäßiger Austausch in dem Rahmen des Forums Zahlungsverkehr statt und dort sind einerseits Angebots- wie auch Nachfrageseiten des deutschen Zahlungsverkehrsmarktes direkt vertreten. Es ist ein Ziel, dass der digitale Euro einen echten Mehrwert für die Nutzer und Akteure zu schafft.
Risiken des digitalen Euro
Auch Risiken wie auch Chancen müssen sorgsam abgewägt werden. Natürlich gäbe es auch gewisse Gefahren, wie etwa dass Kunden Einlagen in größerem Umfang von Banken abziehen könnten und dann in digitale Euro umschichten könnten. Solch etwas könnte die Rolle von Banken in einem Finanzsystem durchaus verändern und es könnte Auswirkungen auf die Kreditvergabe durchweg haben. Diese Risiken dieser Kryptowährungen müssen begrenzt werden. Somit muss die Ausgestaltung von den Bedürfnissen und Anforderungen abhängen. Man hätte aber auch viele Möglichkeiten zum Gegensteuern. So könnten Höchstbeträge oder Gebühren eingeführt werden.
Fazit zum Digitaler Euro
Der EZB-Rat entscheidet nach dem Abschluss der Untersuchungsphase, ob ein digitaler Euro auch tatsächlich eingeführt wird. Danach könnte sich eine dreijährige Phase anschließen, in der die Realisierung und die Markteinführung folgen. Zusammenfassend kann man sagen, dass der digitale Euro eine vielversprechende Initiative ist. Nicht nur um das Potenzial der digitalen Technologie in der Finanzwelt zu nutzen, sondern auch um den Euro für den digitalen Zeitalter zu stärken.
Die Einführung des digitalen Euro könnte die Effizienz und Sicherheit von Zahlungen erhöhen und die Rolle des Euro in der globalen Wirtschaft weiter stärken. Allerdings sind noch viele Fragen und Herausforderungen zu klären, bevor der digitale Euro Realität wird, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz, Cybersicherheit und die Interaktion mit anderen digitalen Währungen und Zahlungssystemen. Der digitale Euro ist eine echte Chance zur Währungsinnovation.