Der Pianist
„Der Pianist“ beginnt in Warschau im Jahr 1939, als der polnisch-jüdische Pianist Władysław Szpilman während eines Radioauftritts von der deutschen Invasion überrascht wird. Trotz der Hoffnung auf Unterstützung durch Großbritannien und Frankreich wird Polen schnell eingenommen. Szpilman und seine Familie werden in das Warschauer Ghetto verbannt, wo sie täglich mit Hunger, Brutalität und dem drohenden Tod konfrontiert sind. Die bedrückenden Lebensbedingungen führen Szpilman schließlich in eine neue Rolle, als er für den jüdischen Widerstand arbeitet.
- Amazon Prime Video (Video on Demand)
- Adrien Brody, Thomas Kretschmann, Frank Finlay (Actors)
- Roman Polanski (Director) - Ronald Harwood (Writer) - Gene Gutowski (Producer)
- Audience Rating: Freigegeben ab 12 Jahren
Mit der Niederschlagung des Ghettoaufstands muss Szpilman fliehen und sich verstecken. In seinem Versteck kämpft er gegen den Hunger und die ständige Gefahr, entdeckt zu werden. Seine Flucht führt ihn durch die Ruinen Warschaus, wo jede Begegnung sein Schicksal beeinflussen könnte. Wird Szpilman einen Weg finden, das Ende des Krieges zu überleben?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
„Der Pianist“ ist ein Filmdrama aus dem Jahr 2002 unter der Regie von Roman Polański. Der Film basiert auf der Autobiografie von Władysław Szpilman und zeigt dessen Überleben während des Zweiten Weltkriegs. In der Hauptrolle spielt Adrien Brody den Pianisten Władysław Szpilman. Weitere zentrale Figuren sind Thomas Kretschmann als Captain Wilm Hosenfeld, Frank Finlay als Samuel Szpilman und Emilia Fox als Dorota. Die Filmmusik stammt von Wojciech Kilar, während Paweł Edelman für die Kameraarbeit verantwortlich war. Der Film wurde mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, darunter drei Oscars, unter anderem für Adrien Brody als bester Hauptdarsteller.
Gedreht wurde „Der Pianist“ an verschiedenen Orten, darunter die Babelsberg Studios und der Stadtteil Praga in Warschau. Dort wurde das Warschauer Ghetto detailgetreu nachgebaut. Die Dreharbeiten dauerten von Februar bis März 2001. Mit einer Länge von 150 Minuten und einer Altersfreigabe ab 12 Jahren beeindruckt der Film durch seine realistische Darstellung des Krieges. Trotz eines Budgets von 35 Millionen US-Dollar spielte der Film weltweit über 120 Millionen US-Dollar ein.
Handlung und Story vom Film „Der Pianist“
Władysław Szpilman, ein polnisch-jüdischer Pianist, spielt im September 1939 live im Radio, als Warschau von den Nazis angegriffen wird. Nach seiner Flucht kehrt er nach Hause zurück und erfährt, dass Großbritannien und Frankreich Deutschland den Krieg erklärt haben. Die erhoffte Unterstützung bleibt jedoch aus, und Polen wird sowohl von den deutschen als auch sowjetischen Armeen eingenommen. Warschau fällt unter die Kontrolle des Nazi-Regimes. Die jüdische Bevölkerung wird von den Nationalsozialisten schikaniert, indem sie von der Arbeit ausgeschlossen und gezwungen werden, den blauen Davidstern zu tragen. Szpilman und seine Familie werden schließlich im November 1940 in das Warschauer Ghetto deportiert.
Im Ghetto verschlimmern sich die Lebensbedingungen zusehends, Nahrungsmittel werden knapp und Gewalt durch die SS gehört zum Alltag. Szpilman findet eine Anstellung in einem Café, das hauptsächlich von wohlhabenden Juden besucht wird. Dort erlebt er schreckliche Szenen von Gewalt und Tod. Trotz allem bleibt er mit seiner Familie zusammen, bis sie 1942 zur Deportation in das Vernichtungslager Treblinka ausgewählt werden. Durch einen Zufall wird Szpilman von einem alten Freund aus der jüdischen Ghetto-Polizei erkannt und gerettet. Danach arbeitet er als Zwangsarbeiter und unterstützt den Widerstand, indem er Waffen ins Ghetto schmuggelt.
Hosenfelds Rettung
Während des Aufstands im Warschauer Ghetto im April 1943 sieht Szpilman aus seinem Versteck zu, wie der Aufstand brutal niedergeschlagen wird. Er muss aus seiner Wohnung fliehen, nachdem ein Nachbar seine Anwesenheit verrät. Mit Hilfe alter Bekannter findet er ein neues Versteck, wo er jedoch weiterhin schweigen muss, da sich das Apartment in einem deutschen Viertel befindet. In dieser Zeit leidet Szpilman an Hunger und Krankheit, da er von den polnischen Widerstandskämpfern, die ihn mit Essen versorgt hatten, verlassen wurde. Dennoch überlebt er und erlebt schließlich den Ausbruch des Warschauer Aufstands.
In den folgenden Monaten wird Warschau durch deutsche Truppen zerstört, und Szpilman flieht in ein verlassenes Krankenhaus, wo er um sein Überleben kämpft. Dort trifft er auf den Wehrmachtsoffizier Wilm Hosenfeld, der ihn versteckt und mit Nahrung versorgt. In einem entscheidenden Moment bittet Hosenfeld Szpilman, auf einem Klavier zu spielen, was sein Überleben sichert. Nachdem die Deutschen aus Warschau abgezogen sind, bleibt Szpilman in der zerstörten Stadt zurück. Nach dem Krieg kehrt er zu seiner Karriere als Pianist zurück und spielt wieder im Radio.
Fazit und Kritiken zum Film „Der Pianist“
Roman Polańskis „Der Pianist“ zeigt eindrucksvoll das Leiden des polnisch-jüdischen Pianisten Władysław Szpilman während des Zweiten Weltkriegs. Der Film setzt nicht auf dramatische Übertreibungen, sondern lässt die schockierende Realität für sich sprechen. Die zurückhaltende Darstellung der Gewalt und die stille Verzweiflung in den Augen der Charaktere verstärken die emotionale Wucht. Adrien Brody glänzt in der Rolle des Szpilman und überzeugt mit einer subtilen, aber kraftvollen Performance. Seine Darstellung vermittelt eine tiefe Einsamkeit und den unermüdlichen Überlebenswillen.
Die düsteren, realistischen Bilder unterstreichen die Grausamkeit der Zeit, ohne in Sentimentalität zu verfallen. Polańskis Regie konzentriert sich auf die Momente der Stille und Isolation, was dem Film eine bedrückende Intensität verleiht. Auch die musikalische Begleitung, die geschickt eingesetzt wird, bildet einen starken Kontrast zur Brutalität des Krieges. „Der Pianist“ ist nicht nur ein kraftvolles Porträt eines Überlebenden, sondern auch ein Mahnmal gegen das Vergessen.