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Der Club der toten Dichter

Der Club der toten Dichter“ zeigt das Leben an einem konservativen Internat in den USA im Jahr 1959. Todd Anderson, ein schüchterner Schüler, tritt in die Fußstapfen seines erfolgreichen Bruders. Mit wenig Selbstvertrauen und hohen Erwartungen kämpft er sich durch den Schulalltag. Doch mit dem neuen Englischlehrer John Keating ändert sich vieles. Er ermutigt seine Schüler, eigenständig zu denken und ihre eigenen Wege zu gehen. Seine unkonventionellen Lehrmethoden stoßen auf Begeisterung, aber auch auf Widerstand. Besonders eine Gruppe von Schülern fühlt sich inspiriert und gründet heimlich den „Club der toten Dichter“ neu.

Der Club der toten Dichter
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Robin Williams, Robert Sean Leonard, Ethan Hawke (Schauspieler)
  • Peter Weir(Regisseur) - tbd(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren

In nächtlichen Treffen entdecken sie ihre Leidenschaft für Poesie und Freundschaft. Neil Perry, einer der Schüler, findet durch Keating den Mut, sich seinen eigenen Träumen zu widmen. Doch die strengen Regeln der Schule und der Druck seiner Familie stellen ihn vor eine schwere Entscheidung. Während die Jugendlichen beginnen, für ihre Überzeugungen einzustehen, wächst der Konflikt mit den Autoritäten. Wie weit sind sie bereit zu gehen, um ihre Freiheit zu bewahren?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Peter Weir führte 1989 Regie bei „Der Club der toten Dichter„, einem Filmdrama mit einer Laufzeit von 123 Minuten. Tom Schulman schrieb das Drehbuch, während Steven Haft, Paul Junger Witt und Tony Thomas die Produktion übernahmen. Maurice Jarre komponierte die Musik, John Seale führte die Kamera und William M. Anderson schnitt den Film. In der Hauptrolle spielt Robin Williams den Lehrer John Keating. Robert Sean Leonard verkörpert Neil Perry, Ethan Hawke Todd Anderson und Josh Charles Knox Overstreet. Gale Hansen ist als Charlie Dalton zu sehen, Norman Lloyd als Schulleiter Mr. Nolan und Kurtwood Smith als Neils Vater Tom Perry. Alexandra Powers übernimmt die Rolle von Chris Noel, während Dylan Kussman Richard Cameron darstellt.

Die Dreharbeiten fanden zwischen November 1988 und Januar 1989 in Delaware statt. Als Kulisse diente unter anderem die St. Andrew’s School in Middletown. Der Film spielte weltweit über 235 Millionen Dollar ein, das Budget lag bei rund 16,4 Millionen Dollar. Ursprünglich war Liam Neeson für die Hauptrolle vorgesehen. Der Film bedeutete für Ethan Hawke und Robert Sean Leonard den Durchbruch. Ein Director’s Cut enthält zusätzliche Szenen.

Handlung und Story vom Film „Der Club der toten Dichter“

Todd Anderson tritt im Jahr 1959 in die Welton Academy ein, ein traditionsbewusstes Internat in Vermont. Er ist schüchtern und fühlt sich im Schatten seines erfolgreichen Bruders. Gleich zu Beginn sorgt der neue Englischlehrer John Keating für Aufsehen. Er verlässt den klassischen Lehrstil und fordert die Schüler auf, selbstständig zu denken. Seine unkonventionellen Methoden wecken Neugier und Begeisterung. Besonders der Zugang zur Literatur soll nicht aus reiner Pflichterfüllung erfolgen, sondern als persönliches Erlebnis verstanden werden. Keating ermutigt seine Schüler, ihre eigene Stimme zu finden und ihren Horizont zu erweitern. Das beeinflusst Todd und seine Freunde nachhaltig.

Beim Durchsehen alter Jahrbücher entdecken einige Schüler, dass ihr Lehrer früher dem „Club der toten Dichter“ angehörte. Auf Nachfrage berichtet Keating, dass sich dieser Geheimbund einst in einer Höhle traf, um Poesie zu feiern. Inspiriert von dieser Idee gründen Todd, Neil Perry, Knox Overstreet und weitere Mitschüler den Club neu. Sie versammeln sich heimlich, rezitieren Gedichte und genießen ihre Freiheit außerhalb der strengen Schulregeln. Die Abende im Wald stärken ihren Zusammenhalt und das Vertrauen in sich selbst. Besonders Neil fühlt sich durch den Club bestärkt, seinen eigenen Weg zu gehen.

Der Club der toten Dichter lebt weiter

Unter Keatings Einfluss entdeckt Neil seine Begeisterung für das Theater. Trotz des strengen Vaters, der seine Zukunft bereits vorgezeichnet hat, nimmt er eine Rolle in „Ein Sommernachtstraum“ an. Er brilliert auf der Bühne, doch sein Vater reagiert wütend. Er kündigt an, Neil von der Schule zu nehmen und auf eine Militärakademie zu schicken. Gefangen in einem Leben ohne eigene Entscheidungen sieht Neil keinen Ausweg. In der Nacht nach der Aufführung begeht er Suizid. Die Schule sucht einen Verantwortlichen und gibt Keating die Schuld. Ein Schüler verrät die Gruppe, und alle Mitglieder müssen gegen ihren Lehrer aussagen.

Die Vorwürfe führen dazu, dass Keating suspendiert wird. Als er seine Sachen packt, zeigt Todd seine Dankbarkeit. Er steigt auf seinen Tisch und ruft ihm „O Captain! Mein Captain!“ nach. Nach und nach folgen weitere Schüler seinem Beispiel. Trotz der wütenden Anweisungen des Schulleiters bleiben sie stehen. Sie zeigen damit ihre Anerkennung für Keating, der ihnen eine neue Sicht auf das Leben eröffnet hat. Der Lehrer verlässt den Raum mit einem dankbaren Blick. Die Schüler haben zwar den Kampf gegen das Schulsystem verloren, doch die Lehren Keatings bleiben bestehen.

Fazit und Kritiken zum Film „Der Club der toten Dichter“

Der Club der toten Dichter“ erzählt von der Kraft der Worte und dem Mut zur Individualität. Peter Weir inszeniert ein bewegendes Drama, das sich gegen starre Strukturen stellt. Die Handlung spielt in einem konservativen Internat, in dem Gehorsam und Disziplin oberste Priorität haben. Doch mit dem neuen Lehrer John Keating verändert sich das Denken der Schüler. Robin Williams verkörpert ihn mit einer beeindruckenden Mischung aus Charisma und Sensibilität. Seine Figur fordert die Jugendlichen heraus, eigene Entscheidungen zu treffen. Besonders Neil Perry und Todd Anderson kämpfen mit persönlichen Zwängen. Während Neil sich gegen die strengen Erwartungen seines Vaters auflehnt, sucht Todd nach seiner eigenen Stimme.

Der Film überzeugt mit seiner ruhigen Erzählweise und starken Charakteren. Die jungen Schauspieler bringen ihre Figuren glaubwürdig auf die Leinwand. Robert Sean Leonard und Ethan Hawke liefern eindrucksvolle Darstellungen. Weir schafft es, die Konflikte der Schüler greifbar zu machen. Die tragische Entwicklung von Neils Geschichte sorgt für einen emotionalen Höhepunkt. Die abschließende Szene bleibt lange im Gedächtnis. Sie zeigt, dass Keatings Botschaft weiterlebt, auch wenn er die Schule verlassen muss. „Der Club der toten Dichter“ ist ein Film, der zum Nachdenken anregt und seinen Zuschauer nicht unberührt lässt.