Campingausstattung » was beim Campen alles benötigt wird
Sommerzeit ist Campingzeit, heißt es doch so schön. Aus diesem Grund überlegen viele Menschen weltweit, wo beziehungsweise wie sie ihren Urlaub verbringen. Möchte man nicht im Hotel seine gemeinsame freie Zeit zusammen genießen, bleibt einem immer noch das gute alte Camping samt luxuriöser Campingausstattung.
Ein Campingausflug muss jedoch sehr gut vorbereitet sowie geplant sein. Nicht immer hat man dafür alles parat. Gerade wer solch ein Unterfangen zum ersten Mal durchführt, muss bei der Planung akribisch vorgehen. Worauf es hier ankommt, lässt sich nachfolgend herausfinden.
Grundausrüstung für die Campingausstattung
Was jeder beim Campen benötigt, kommt natürlich einerseits auf den persönlichen Geschmack und die Vorlieben an. Anderseits ist auch das zukünftige Ziel von Bedeutung. Ebenso kommt es auf die Jahreszeit an. Wenn man im Winter campen möchte, wird sicherlich keiner eine Badehose auf einem Übernachtungsplatz benötigen, wo es um die 0 Grad kalt ist. Dennoch gibt es Gegenstände und Dinge, welche für jeden Camper wichtig sind, egal, wann man im Jahr verreist. Zum einen sind der Camper Van beziehungsweise das Zelt sehr wichtig. Wer möchte schon gern ohne schützendes Dach im Freien übernachten?
Zum anderen muss jeder Camper sich natürlich auch versorgen und hier kommt die richtige Campingausstattung ins Spiel. Eine Kochmöglichkeit wie ein Gaskocher oder elektronische Kochplatten sind die gängigsten Methoden, um sich auf der Schnelle Essen zubereiten zu können oder Wasser zu erhitzen. Oft ist auch ein Grill beliebt, gerade dann, wenn man in unbebauten Regionen lauschig in der Abenddämmerung sitzen und sich stilvoll etwas zu Essen machen möchte. Des Weiteren ist es wichtig Sitzmobiliar, ein Ersatzrad und Werkzeug dabei zu haben.
Gerade die letzten zwei Punkte sind dann von Bedeutung, wenn es unterwegs eine Panne gibt oder man auf der Strecke warum auch immer liegen bleibt. In dem Zusammenhang sollten auch immer ein Wagenheber sowie geeignete Luftpumpe vorhanden sein. Im Zweifel muss schließlich immer eine Selbsthilfe möglich sein, gerade dann, wenn sich keine Werkstatt in unmittelbarer Nähe befindet. Wer eine Stirnlampe besitzt, kann sich dann ebenso glücklich schätzen. Sie wird für die Reparatur an Stellen benötigt, wo kein Sonnenlicht hinkommt. Diese ist auch bei nächtlichen WC-Gängen sinnvoll.
Welche Campingmöbel notwendig sind
Neben Sitzgelegenheiten und einem Outdoor-Tisch brauchen Camper natürlich auch weitere Möbel. Dazu zählt im bestenfalls eine mobile Toilette mitsamt Waschbecken. Beides gibt es bereits als Einheit zu erwerben, sie besitzen jeweils einen Wassertank, womit Nutzer das WC und die Toilette mit Wasser versorgen können. Viele Möbel braucht ein Camper eigentlich gar nicht, da eh nur limitiert Platz vorhanden ist. Die Möglichkeiten, zahlreiches Mobiliar mitzunehmen ist also in der Regel limitiert. Wer dennoch auf ein bisschen Luxus bei der Campingausstattung nicht verzichten möchte, nimmt in der Regel eine Fernsehanlage inklusive integrierter DVB-T2 Antenne mit. Diese ermöglicht eine europaweite Verfügbarkeit verschiedener Fernsehsender, deutsche Programme sind meistens auch darunter.
Pflege und Stromversorgung beim Campen
Sich zu pflegen, sollte man auch beim Camping nicht dauerhaft vernachlässigen. Aus diesem Grund ist eine Solardusche ein wertvolles Gadget. Man kann sie in verschiedenen Ausführungen erwerben, ob als Beutelversion, welche man einfach an einen Ast aufhängt. Oder als schnell montierbare Lösung aus Kunststoff, welche platzsparend verstaut werden kann, beides ist beliebt. Was auf keinen Fall fehlen darf, ist eine Kaffeemaschine und gegebenenfalls eine Powerbank. Zweitgenanntes verhilft dem Camper zur Verfügbarkeit von Strom in Verbindung mit einer integrierten Solaranlage auf dem Camper Dach. Die Kaffeemaschine ist natürlich selbsterklärend, gerade nach einer unruhigen Nacht ist diese am Morgen Gold wert.
Bestes Geschirr und Koch Zubehör
Campingausflüge oder längere Tripps sollten immer gut geplant werden! Was man nicht machen sollte ist, die besten Erbstücke der Oma mitzunehmen. Darunter zählt das wertvolle Porzellangeschirr oder auch die Lieblingskaffeekanne. Beim Campen kommt es eher auf Funktionalität und geringes Gewicht an. Viele nutzen Einweggeschirr und passendes Besteck dazu, andere schwören auf hochwertigen Kunststofflösungen, beispielsweise Becher, Besteck und Teller. Zum Kochen sollte man auf hitzebeständiges Zubehör setzen, Kochkellen aus Leichtmetall oder geeigneten Kunststoff sind ebenso wichtig, wie dementsprechende Pfannenwender, eine Grillzange und Aufbewahrungsbehälter, falls nach dem Essen mal etwas übrigbleibt. Auf seine Campingausstattung aufpassen muss man unbedingt bei sehr warmen Außentemperaturen. Gerade Kochutensilien oder Geschirr aus Kunststoff sollten nie länger der Sonne ausgesetzt werden, sonst zersetzen diese sich.
Warmer Schlafsack und Bettzeug
Schlafsack und auch Bettzeug gehört zur Grundausstattung eines jeden Campers oder Zelt Fans dazu. Beides schützt vor Kälte, Wärme und auch Wind sowie Ungeziefer. Des Weiteren ist es oft von Vorteil, sich auch bei warmen Temperaturen zuzudecken, damit der austretende Schweiß nicht dazu führt, dass man sich beim Schlafen unbemerkt in der Beckengegend verkühlt. Nach dem Gebrauch sollten sowohl Schlafsack und auch Bettzeug stets gut durchlüftet werden, auch wenn man diese nach dem Ausflug wieder verstauen möchte. Ansonsten kann sich Schimmel oder ein unangenehmer Geruch bilden. Wichtig ist, auf niedrige Temperaturen beim Camping zu achten, um den passenden Schlafsack zu wählen. Gerade in einem Zelt kann es nachts sehr kalt werden und dann ist gute Campingausstattung Gold wert.
Campingausstattung Checkliste für Zelten oder Camping
Eine Liste zu haben, was gebraucht wird, ist immer sehr wichtig. Die folgenden Dinge sollten bei der Campingausstattung auf keinen Fall fehlen:
- Papiere, Dokumente und Medikamente
- Werkzeug, Ersatzteile und Ersatzrad
- Koch- und Bratutensilien
- Geschirr, Besteck und Aufbewahrungsboxen
- Sitzgelegenheiten sowie Tisch und Bettzeug / Schlafsäcke
- Powerbank, Batterien, Speichermedien sowie Solarmodule (portable Version für Wanderer?)
- Laptop, Handy und TV
- Visa bei Auslandsaufenthalten außerhalb der EU
- Haltbare Lebensmittel
- Nachweis zwecks ADAC-Mitgliedschaft o.Ä.
Zelt oder Wohnmobil?
Die Art wie man Camping betreibt, kann man unterschiedlich bewerkstelligen. Meistens wird diese innerhalb der eigenen Familie weitergegeben. Wenn die eigenen Eltern oder Großeltern früher eher Wohnwagenfans waren, dann neigt man selbst eher noch dazu, mit solch einem oder sogar dem großen Camper Van durch die Lande zu ziehen beziehungsweise einen Campingurlaub zu betreiben. Viele von uns können sich einen Wohnwagen oder auch Wohnmobil jedoch nicht leisten oder haben keinen Platz, um sich Solchen hinzustellen, wenn dieser gerade nicht genutzt wird.
Für die Zielgruppe eignet sich dann eher das Zelten mit der richtigen Campingausstattung. Auch wer seinen Fokus vorwiegend auf Wandern setzt oder mit leichtem Gepäck reisen will, nutzt solch eine mobile Behausung. Dabei gibt es verschiedene Ausführungen. Wer alleine zeltet und kein großes Gewicht schleppen möchte, nutzt eher Pop-up-Zelte, welche sich innerhalb von wenigen Minuten aufbauen lassen. Auch Leichtgewicht-Zelte mit Fieberstangen als Gerüst sind bei Wanderer und Single-Camper sehr beliebt.
Wer etwas mehr Platz benötigt, wird wiederum Mehrpersonen-Zelte mit verschiedenen Kammern und optional einem Vorzelt nutzen. Diese passen ebenfalls in fast jedem PKW, außer man fährt wie Mr Bean mit einer Isetta umher. Zelten ist nicht zwingend dasselbe wie Campen. Umgangssprachlich wird beides immer in einen Topf geworfen. Campen ist dennoch eher auf das Verweilen mit Wohnwagen oder Wohnmobilen gemünzt, Zelten wiederum wie die Bezeichnung schon aussagt, mit einer kleinen Behausung aus Stoff, welcher in der Regel imprägniert ist.
Wohnwagen bzw. Wohnmobil als Alternative zum Zelt
Wer beim Campen mehr Platz für Dinge oder die Campingausstattung benötigt, wird kaum ein Zelt sein Eigen nennen, sondern eher zum Wohnwagen oder auch Wohnmobil greifen. Diese sind komfortabler und besitzen in der Regel eine autarke Solaranlage mit Wechselrichter. Die meisten Modelle erzeugen unterwegs nicht mehr als 500 Watt, was für Kleingeräte wie Handy, Laptop oder Mini-Kühlschrank ausreicht. Das Heizen lässt sich maximal via Infrarot-Ausführung nutzen. Platten dieser Art gibt es schon ab 100 oder 200 Watt, was den Verbrauch angeht.
Immer mehr kommen auch Terracotta-Lösungen in Mode, sowohl bei Wohnwagenfans, Wohnmobilnutzer und Zeltjünger. Mithilfe von Teelichtern einen kleinen Raum zu beheizen oder damit zu kochen ist gerade in der Gegenwart sehr beliebt. Es gibt einerseits fertige Produkte zu kaufen. Handwerklich geschickte Camper können sich so einen Teelichtherd beziehungsweise Ofen auch selbst bauen. Eine Gewindestange, mehrere Muttern und ein bis zwei Terracotta-Tonschalen sowie Blumentöpfe aus demselben Material sind ebenfalls notwendig. Bauanleitungen dazu gibt es bereits im Internet oder auf YouTube. Solche Öfen sind am besten Outdoor einzusetzen und niemals als Heizmöglichkeit für nachts einzusetzen. Die Kerzen entziehen dem Raum Sauerstoff, was ansonsten zum Ersticken führen kann.
Ein Wohnwagen oder Wohnmobil hat viele Vorteile gegenüber einem Zelt. Man ist besser vor Wind und Wetter geschützt, besitzt mehr Platz für Campingausstattung und hat oft auch Strom. Dennoch sind dafür die Standmieten auf Campingplätze höher, als wenn man nur ein kleines Zelt im Gepäck hat. Des Weiteren ist es oft schwer, einen Parkplatz einem größeren Gefährt zu finden. Letztlich muss jeder selbst entscheiden, wie man Camping betreibt oder ob das reine Zelten einem dann doch mehr liegt.
Der Campingplatz Knigge
Jeder Campingplatz hat seine Regeln. Fakt ist, wer auf diesen Urlaub macht, muss sich den örtlichen Platzregeln unterordnen. Gerade im Sommer kann die Hitze groß sein. Beim Campen auf einem Platz im Wald sind offene Feuer sehr oft verboten. Auch sollte man nicht gerade nackt über den Campingplatz laufen, wenn es sich hier um eine Lokalität handelt, welche nicht auf FKK-Besucher ausgelegt ist.
Wer eine mobile Toilette hat, sollte diese nur dort ausleeren, wo es erlaubt ist. Direkt neben der Nachbarparzelle oder vor dem öffentlichen Essensraum auf dem Platz kommt weder beim Platzwart noch anderen Besuchern gut an. Ruhezeiten und Schrankenschließzeiten sind ebenso einzuhalten, wie die Zeiten für Check-in sowie Check-out. Ebenfalls kommt es nicht gut an, den Sanitärtrakt gerade dann zu nutzen, wenn die Reinigungskräfte diesen dabei sind zu reinigen.
Generell sollten Camper und Zelt Fans alles unterlassen, was andere Besucher oder die Betreiber des Platzes in irgendeiner Form schaden oder stören könnte. Kleinen Kindern kann man das herumtollen und schreien ebenso verbieten, wie andere Besucher deswegen zu sanktionieren. Am Ende muss ein gesundes Maß gefunden werden, womit alle Menschen auf dem Platz zufrieden sind.
Fazit zur richtigen Campingausstattung
Letztlich lässt sich zusammenfassen, dass es kein Pauschalrezept oder Anleitung gibt, was man beim Campen mitnimmt. Es handelt sich hier lediglich um unverbindliche Empfehlungen und Tipps, wo jeder für sich selbst dazu angeregt werden soll, sein Vorhaben so zu planen sowie zu überdenken, sodass der zukünftige Ausflug nicht zum Desaster wird. Campen und Campen ist eben nicht dasselbe, gerade wer im Sommer oder Winter dieses Modell der Urlaubsführung frönen möchte.
Fakt ist, beim Campen soll man sich stets wohlfühlen. Schließlich wird das Zelt oder der Camper zum temporären zu Hause für die Zeit auf dem Platz. Gerade wer als Familie reist muss sich daran gewöhnen, dass alles etwas langsamer vonstattengeht und mehr an Vorbereitung sowie Zeit investieren muss. Hektik ist hier fehl am Platz, Umsichtigkeit und das Entwickeln einer gewissen Toleranz für die restlichen Mitreisenden ist dabei wichtig.
Wer sich auf das besinnt, was wirklich benötigt wird, kann beide Varianten nutzen, um sich eine schöne Zeit zu machen. Ziel sollte es sein, sich zu entschleunigen. Zum Campen wird also nicht nur eine Ausstattung benötigt, sondern auch eine dazu passende Sozial- und Umweltkompetenz. Dies alles zusammen bildet eine Einheit, welche den Ausflug oder dauerhaften Roadtrip garantiert zu etwas ganz besonderen macht.