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Brettspiele werden Immaterielles Kulturerbe von Deutschland

Brettspiele werden Immaterielles Kulturerbe von Deutschland

Bereits im letzten Jahr wurde die deutsche Brettspielkultur auf die Thüringer Landesliste für das Immaterielle Kulturerbe gesetzt, jetzt ist sie auch auf der Bundesliste angekommen. Damit ist es offiziell, dass die Brettspielkultur in Deutschland zum UNESCO Kulturerbe gehört. Immateriell deshalb, weil es sich eben nicht um ein Baudenkmal handelt. Seit dem 26. März 2025 ist es offiziell, was Brettspieler natürlich schon lange wissen. Brettspiele sind eine wundervolle Freizeitbeschäftigung, die in vielfacher Weise positiv ist. Zu spielen macht Spaß, aber es ist gleichzeitig auch eine Herausforderung und natürlich ist es auch ein gemeinschaftliches Hobby. Grundsätzlich ändert sich mit der Ernennung erst einmal nichts, doch kann es für mehr Anerkennung in der Politik und Gesellschaft sorgen. Mehr zu diesem Thema in diesem Artikel.

Brettspiele sind Kulturerbe

Es ist nun offiziell, dass die deutsche Brettspielkultur ein Kulturerbe der UNESCO ist. Diese Ernennung ist mehr als nur reine Symbolpolitik, denn sie soll aufzeigen, dass Brettspiele eben mehr als nur ein Spaß in der Freizeit sind. Das gehört zwar auch dazu, aber darüber hinaus leisten Spiele noch viel mehr für eine Gesellschaft. Sie sind Spaß und Herausforderung in einem und vor allem verbindend. Brettspiele bringen Menschen zusammen, unabhängig von ihrem Alter und ihrer Herkunft. Menschen unterschiedlicher Generationen können problemlos miteinander spielen, lernen dabei zu kooperieren, zu kommunizieren und auch auf gesunde Weise miteinander zu konkurrieren. Gespielt werden kann in Familien und unter Freunden und Fremden.

Die Kultur der Brettspiele in Deutschland ist nicht das einzige, was dieser Tage Einzug in die Halle des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO gefunden hat. Insgesamt wurden 18 Traditionen aus Deutschland aufgenommen, die auf ihre Weise Ausdruck gelebter Kultur sind. Sie stehen in der Summe für Vielfalt und Kreativität. Ebenfalls aufgenommen wurden die analoge Fotografie, der Bau und das Spiel der Waldzither in Thüringen und im Harz, Rotwelsch-Dialekte, das Goldschlägerhandwerk, Glockenguss und Glockenmusik, Gold- und Silberschmiedehandwerk, handwerkliche Brennkunst und noch einige mehr.

Das Immaterielle Kulturerbe der UNESCO

Seit 2013 gehört Deutschland dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes an. Beim Immateriellen Kulturerbe geht es nicht wie beim Weltkulturerbe um Denkmäler, die tatsächlich wie die Pyramiden in der Welt zu finden sind, sondern um kulturelle Ausdrucksformen, die sich über Traditionen erhalten haben und weiterhin ausgelebt werden. Sie sind nicht nur beständig, sondern auch Ausdruck von Gemeinschaft und Identität. Sie können mündlich überliefert sein, aber auch zu den darstellenden Künsten wie Musik und Tanz gehören. Rituale und Feste gehören ebenso wie Handwerkstraditionen dazu. Auch Wissen über die Natur und das Universum können als Kulturerbe eingeordnet werden. Die UNESCO verfolgt das Ziel, diese Traditionen sichtbar zu machen und zu fördern.

Fazit zu Immaterielles Kulturerbe

Fazit zu Immaterielles Kulturerbe Mit der Aufnahme der deutschen Brettspielkultur ins das Immaterielle Kulturerbe der UNESCO unterstreicht man, welche kulturelle Bedeutung mit Brettspielen einhergeht. Es ist eben mehr als nur eine reine Freizeitbeschäftigung. Die positive Wirkung von Spielen besteht nicht nur im Spaß, sondern auch in der Herausforderung. Als Kulturerbe qualifizieren sich Brettspiele aber vor allem deshalb, weil sie verbindend sind. Man spielt sie gemeinsam, selbst wenn man wie bei „Mensch ärgere dich nicht“ oder „Monopoly“ das Ziel hat, den anderen eins auszuwischen. Man kommuniziert miteinander, man lernt voneinander, Generationen und Menschen unterschiedlicher Herkunft kommen am Spieltisch zusammen.