Der Biathlon-Weltcup in Hochfilzen 2017
Vor noch nicht allzulanger Zeit fand der 49. Biathlon-Weltcup 2017 statt. Das ausgetragene Event wurde dieses Mal in Österreich, genauer gesagt Hochfilzen veranstaltet. Dass dies so möglich war, ist nicht all zu selbstverständlich, denn es gab so einige hartnäckige Mitbewerber, welche sich ebenfalls um die Austragung des Biathlon-Weltcups beworben sowie bemüht haben, darunter auch Östersund – Schweden. Das Event fand bereits nach 2005 und dem Jahr 1978 zum dritten Mal in Kitzbühel statt, was regional natürlich für Freude sorgte.
Als Zeitraum für den Weltcup wählte man den 8. Februar bis einschließlich 19. Februar des Jahres 2017. In diesem Rahmen wurden nicht nur Titelkämpfe ausgetragen, viele Freunde des Sport und Mitwirkende selbst kamen zusammen, um sich über das Event und andere Dinge auszutauschen. Für die Besucher war der Biathlon-Weltcup natürlich eine willkommene Möglichkeit, ihren Idolen so nah sein zu können, wie noch nicht. Diesen bei den Läufen durch die eigene Anwesenheit und Anfeuerungsrufen zu unterstützen, war entsprechend die logische Folge.
Was die Besucher bestaunen konnten
Bei dem 2017 stattgefundenen Skisport-Event gab es nicht nur viel zu sehen, sondern auch Vertrautes zu erspähen. Sämtliche Disziplinen, welche schon in den Jahren zuvor Teil der Veranstaltung waren, konnte man beim Biathlon-Weltcup 2017 in Hochfilzen beobachten. Was dieses Mal jedoch fehlte, war die Single Mixed Staffel. Dennoch gab es eine Menge Highlights und Sieger zu bestaunen. Beispielsweise beim Sprint über 10 Kilometer der Männer setzte sich Benedikt Doll vor Johannes Thingnes Bø und dem Drittplatzierten Martin Fourcade gekonnt durch.
Im Segment der 12,5 kilometerlangen Verfolgung setzte sich Martin Fourcade vor den Zweitplatzierten Johannes Thingnes Bø und Ole Einar Bjørndalen eindrucksvoll durch. Beim Einzel über 20 Kilometern gelang es Lowell Bailey den Thron zu erklimmen. Auf dem Silerplatz landete letztendlich Ondřej Moravec relativ knapp vor Martin Fourcade. Letztgenannter hat bei dem Biathlon-Weltcup 2017 in Hochfilzen sehr viele Podestplätze ergattern können, sehr zur Freude zahlreicher Besucher, welche von nah und fern kamen.
Erfolgreiche Sportler und Sportlerinnen aus aller Welt
Beim Massenstart der Männer, welcher als Disziplin über eine Distanz von 15 Kilometern ging, eroberte Simon Schemp vor Johannes Thingnes Bø und Simon Eder den begehrten Platz an der Sonne. Doch auch die Frauen waren wieder sehr motiviert, Medaillen und Trophäen im Allgemeinen zu gewinnen. Beispielsweise in der Disziplin Sprint, die über 7,5 Kilometer ging, konnte sich Gabriela Koukalová vor der Deutschen Starterin Laura Dahlmeier und der Französin Anaïs Chevalier durchsetzen.
Laura Dahlmeier gewann jedoch die Verfolgung über 10 Kilometer der Frauen vor Darja Domratschawa und der Teilnehmerin Gabriela Koukalová, die den dritten Platz belegte. In der Disziplin Einzel, die über 15 Kilometer ging, konnte ebenfalls Laura Dahlmeier als Sieger aus dem Parcours hervortreten. Nicht weniger ruhmreich war das Erreichen des zweiten Platzes, der durch Gabriela Koukalová belegt wurde. Auf dem Bronzeplatz kam die italienische Starterin Alexia Runggaldier.
Natürlich gab es noch viel mehr an Disziplinen aus dem Männer- sowie Frauenbereich zu bestaunen. Genau deswegen sind alle Besucher von teils so weit weg angereist, um sich das Highlight im Winter 2017 nicht entgehen zu lassen. Bei vielen der Wettkämpfe belegten erwartungsgemäß die vorher schon auserkorenen Favoriten einen Platz unter den besten Dreien. Dennoch gab es hier und da auch einige Überraschungen, welche im Vorfeld wohl kaum einer auf dem Schirm hatte.
Änderungen der Biathlon-Weltcup Regeln
Beim Biathlon-Weltcup 2017 in Hochfilzen gab es einige Neuerungen. Eine Regeländerung sorgte dabei für besonderen Diskussionsstoff. Die IBU Veranstaltungs-, und Wettkampfregeln wurden entsprechend auf Empfehlung des DSV modifiziert. Konkret gab es die neuerliche Regelung, dass die aktuellen Weltmeister bei eben den Weltmeisterschafts-Veranstaltungen und auch die Goldmedaillengewinner von olympischen Events ein persönliches Starterrecht hatten.
Dabei ging es nur um die Gewinner des vorherigen Jahres in den Segmenten Massenstart, Sprint und Einzelwettkämpfen. Diese Neuerung hatte den Vorteil, dass der zuständige und verantwortliche Nationalverband der jeweiligen Sportler für startende Titelverteidiger einen Startplatz mehr offerieren konnten. Für einige teilnehmende Verbände hat sich das deswegen positiv ausgewirkt, dass eben ein Sportler mehr für diese starten konnten. Für Deutschland als Teilnehmer wirkte sich diese Regeländerung natürlich positiv auf das gesamte Team aus.
Bei der Disziplin Sprint konnte Laura Dahlmeier sich anmelden. Diese wurde im Vorjahr Weltmeisterin im Verfolgungs-Segment. Dass ihr dieser 2016er-Sieg in Oslo noch mal zusätzlich zugute kommen würde, hätte wohl im Nachgang betrachtet niemand für möglich gehalten. Martin Fourcade nahm für die Männer am Sprintrennen teil, er profitierte als aktueller Titelträger nicht von der Neuerung, da er bereits gesetzt war.
Panne bei der Biathlon-Weltcup Siegerehrung
Während der Siegerehrung in der Disziplin Staffelrennen (Herren) wurde eine falsche Hymne des russischen Teilnehmers gespielt. Statt der aktuellen Nationalhymne wurde ein patriotisch angehauchtes Lied angestimmt, welches jedoch seit dem Jahr 2000 nicht mehr die Nationalhymne Russlands war. Putin selbst ersetzte die alte Hymne durch die im Jahr 2017 immer noch aktuelle.
Ein engagierter Moderator stimmte geistesgegenwärtig die geltende Hymne mit der Mannschaft an, eine Entschuldigung seitens des Veranstalters folgte.