Asteroid City
„Asteroid City“ zeigt eine faszinierende Mischung aus Retro-Ästhetik und moderner Erzählweise, die den Zuschauer in eine einzigartige Welt entführt. Im Zentrum der Handlung steht eine Junior Stargazers Convention, die in einer abgelegenen Wüstenstadt stattfindet. Augie Steenbeck, ein erfahrener Kriegsfotograf, reist mit seinen Kindern zur Konvention, um eine unvergessliche Zeit zu erleben. Doch als ein unerwarteter Gast auftaucht, wird die geplante Veranstaltung schnell zu einem kuriosen Abenteuer, das die Teilnehmer vor neue Herausforderungen stellt.
- Amazon Prime Video (Video on Demand)
- Jason Schwartzman, Scarlett Johansson, Tom Hanks (Actors)
- Wes Anderson (Director) - Wes Anderson (Writer) - Wes Anderson (Producer)
- Audience Rating: Freigegeben ab 12 Jahren
Mit seiner unverwechselbaren Handschrift inszeniert Wes Anderson eine Geschichte, die sowohl humorvoll als auch tiefgründig ist. Die Beziehungen zwischen den Charakteren entwickeln sich, während sie mit den merkwürdigen Ereignissen in Asteroid City konfrontiert werden. Welche Auswirkungen wird das unerwartete Ereignis auf die Zukunft dieser ungleichen Gruppe haben?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
„Asteroid City“ ist ein 2023 veröffentlichter Science-Fiction-Komödienfilm von Wes Anderson. Jason Schwartzman spielt Augie Steenbeck, Scarlett Johansson verkörpert Midge Campbell, und Tom Hanks tritt als Stanley Zak auf. Weitere wichtige Rollen sind General Grif Gibson, gespielt von Jeffrey Wright, und Dr. Hickenlooper, dargestellt von Tilda Swinton. Adrien Brody übernimmt die Rolle von Schubert Green, während Margot Robbie als Schauspielerin für Steenbecks auftritt. Das Drehbuch stammt von Wes Anderson und Roman Coppola, die Musik von Alexandre Desplat. Gedreht wurde zwischen August und Oktober 2021 in Spanien, insbesondere in Chinchón, Madrid, was als Wüstenlandschaft diente.
Der Film feierte am 23. Mai 2023 bei den Filmfestspielen von Cannes Premiere und lief anschließend in den Kinos in den USA und Deutschland. Die Produktion hatte ein Budget von 25 Millionen US-Dollar und spielte weltweit 54 Millionen US-Dollar ein. Bei den Oscarverleihungen 2024 schaffte es das Lied „Dear Alien (Who Art In Heaven)“ auf die Shortlist für den besten Song. Der Film erhielt zahlreiche Nominierungen, darunter für das beste Szenenbild, die beste Kamera und das beste Kostümdesign.
Handlung und Story vom Film „Asteroid City“
In einer retro-futuristischen Version der 1950er Jahre moderiert ein Fernsehmoderator eine Dokumentation. Diese zeigt die Entstehung und Produktion von „Asteroid City“, einem Theaterstück des bekannten Dramatikers Conrad Earp. Das Stück wird in einem stilisierten Farbschema gezeigt, während die Fernsehsendung in Schwarz-Weiß und im Academy-Format präsentiert wird. Im Stück selbst dreht sich die Handlung um eine Jugend-Astronomie-Konvention in der fiktiven Wüstenstadt Asteroid City. Der Kriegsfotograf Augie Steenbeck kommt frühzeitig zur Konvention mit seinem Sohn Woodrow und seinen drei jüngeren Töchtern. Als ihr Auto eine Panne hat, ruft Augie seinen Schwiegervater Stanley um Hilfe, der ihm rät, den Kindern die Wahrheit über den kürzlichen Tod ihrer Mutter zu sagen.
Während der Konvention treffen Augie und Woodrow auf die berühmte Schauspielerin Midge Campbell und ihre Tochter Dinah, die ebenfalls an der Konvention teilnehmen. Zwischen Augie und Midge, sowie zwischen Woodrow und Dinah, entwickelt sich im Verlauf der Handlung eine Romanze. Weitere Teilnehmer treffen in Asteroid City ein, darunter der Fünf-Sterne-General Grif Gibson, die Astronomin Dr. Hickenlooper und weitere jugendliche Preisträger mit ihren Eltern. Ein nahegelegenes Motel dient als Unterkunft für alle Teilnehmer. Als General Gibson die Ehrungen der Jugendlichen am Asteroidenkrater vornimmt, erscheint plötzlich ein UFO. Ein außerirdisches Wesen steigt aus und stiehlt den Meteoriten, der den Krater einst geschaffen hat. Augie gelingt es, den Außerirdischen zu fotografieren.
Rückkehr des UFOs
Der Vorfall führt dazu, dass die Stadt unter militärische Quarantäne gestellt wird, und alle Teilnehmer werden medizinischen und psychologischen Untersuchungen unterzogen. Währenddessen entwickeln sich weitere romantische Beziehungen, darunter zwischen dem Cowboy-Sänger Montana und der jungen Lehrerin June. Die Jugendlichen versuchen mit Dr. Hickenloopers Ausrüstung, Kontakt zu dem Außerirdischen aufzunehmen. Einer der Jugendlichen gelingt es, heimlich die Quarantäne-Details an die Presse zu übermitteln, was nationale Aufmerksamkeit erregt. Kurz bevor die Quarantäne aufgehoben werden soll, taucht das UFO erneut auf. Es bringt den Meteoriten zurück, der nun seltsame Markierungen aufweist. Der General schlussfolgert, dass der Meteorit „inventarisiert“ wurde und verlängert die Quarantäne, was zu einem Aufstand der Jugendlichen und Wissenschaftler führt.
Im Epilog des Stücks verlassen Augie und seine Familie als Letzte die Stadt, nachdem die Quarantäne schließlich offiziell aufgehoben wurde. Woodrow gewinnt ein Stipendium, und Midge hinterlässt Augie ihre Adresse. Im Laufe des Films wird immer wieder die Entstehung des Stücks in die Handlung eingeblendet. Dabei wird gezeigt, wie Conrad Earp den Schauspieler Jones Hall engagiert und eine romantische Beziehung zu ihm entwickelt. Nach Earps Tod trifft Hall auf eine Schauspielerin, die eine gestrichene Szene erklärt. Diese Erklärung hilft Hall, das Stück auf einer tieferen Ebene zu verstehen.
Fazit und Kritiken zum Film „Asteroid City“
Wes Andersons „Asteroid City“ präsentiert sich als visuell beeindruckendes Werk, das seine Zuschauer in eine retro-futuristische Welt der 1950er Jahre entführt. Mit seinem markanten Stil kombiniert Anderson erneut detailverliebte Sets und eine farbenfrohe Ästhetik, die den Film in eine kunstvolle Inszenierung verwandeln. Die Handlung, die sich um eine Junior Stargazers Convention dreht, wird durch Andersons typischen Humor und seine scharf gezeichneten Charaktere bereichert. Die Leistung der Besetzung, insbesondere von Jason Schwartzman und Scarlett Johansson, überzeugt und verleiht den Figuren emotionale Tiefe, die im Kontrast zu der sonstigen skurrilen Welt steht.
Andersons Entscheidung, das Science-Fiction-Genre zu erkunden, bringt frischen Wind in seine filmische Landschaft. Trotz der gewohnten Anderson-Eigenheiten bietet „Asteroid City“ einige überraschende Wendungen und bleibt für seine treue Fangemeinde ein Vergnügen. Dennoch bleibt der Film in seiner Struktur bewusst sicher, ohne große Risiken einzugehen, was Kritiker teilweise als Nachteil betrachten. Wer Andersons einzigartige Handschrift schätzt, wird auch hier auf seine Kosten kommen, doch für Neulinge könnte der Film mitunter schwer zugänglich wirken.