An diesem einen Tag
Ein regionaler Mikrokosmos von Menschen verschiedener Herkunft trifft in „An diesem einen Tag“ aufeinander. Die Distanz zwischen der Autorin und ihren Protagonisten ist sehr gering, da aus Kollegen Freunde wurden. Gespräche finden in einer authentischen und angenehmen Atmosphäre statt und alle berichten über ihre Gedanken, als ob die Kamera nicht liefe.
Acht Perspektiven aus allen Generationen berichten von ihren ganz persönlichen Geschichten von diesem einen Tag. Es entsteht eine Wohnzimmeratmosphäre, in der das Publikum mittendrin sitzt. In einem lockeren Gespräch geben die Protagonisten Einblick in ihre innersten Gedanken und Gefühle über die globalen Ereignisse.
Besetzung / Darsteller, Drehorte und Regie
„An diesem einen Tag“ ist aus dem Jahr 2022 und wurde unter der Regie von Caroline Rosenau gedreht, die auch das dazugehörige Drehbuch verfasst hat.
Für die Bild- und Lichtgestaltung war René Munder zuständig. Produziert wurde der Film von Nico Gerspacher und Britt Abrecht in Deutschland, sodass die Originalsprache deutsch ist. Um das Marketing kümmerte sich Sandra Beuck. Musikalisch untermals wurde „An diesem einen Tag“ von Stefan Ziethen. Der Mischtonmeister der Filmcrew war Sylvio Pretsch, während sich um den Schnitt Marie Brockmann gekümmert hat.
Die Besetzung bestand aus mehreren Darstellern, wie zum Beispiel aus Julia Boskovic, Rüdiger Walter, Lydia Buntrock, Heinz Rosenau, Andreas Marx, Ralf Weber, Marion Müller und Nina Hermann.
Zusammenfassung & Inhalt vom Film „An diesem einen Tag“
Julia Boskovic lebt mit ihrer Familie in Ravensburg und ist aus Leidenschaft gerne Musikerin und Bloggerin. Rüdiger Walter dagegen lebt in Tübingen und ist der Eigentümer von Vegis im Herzen Tübigens. Lydia Buntrock lebt mit ihren Kindern in Reutlingen und hat einen hohen Grad in der Business Verwaltung. Heinz Rosenau ist ein Geschäftsmann, der in Tübingen lebt. Andreas Marx lebt ebenfalls in Tübingen und arbeitet in der Gesundheitsbranche. Dort ist er der Eigentümer des ältesten Pubs in der Stadt mit dem Namen „Boulanger“.
Ralf Weber lebt nicht weit entfernt und arbeitet in der Gemeinschaftsschule. Dort unterrichtet er Französisch. Marion Müller verkauft Bücher und ist mit ihrer Familie sesshaft in Tübingen. Nina Hermann ist die Einzige in der Gruppe, die Sportwissenschaften studiert und als Zumbatrainerin in Düsseldorf arbeitet. Diese Menschen bilden den Fokus der Dokumentation und es wird die Frage gestellt, wer sich daran erinnert, am 11.September gewesen zu sein? Dasselbe noch einmal bei der Tschernobyl-Katastrophe, den Fall der Berliner Mauer und die Anfangszeit, als Corona unser Leben im Jahr 2020 auf den Kopf gestellt hat.
„An diesem einen Tag“ ist ein Dokumentarfilm, der sich mit diesen globalen Ereignissen auseinandersetzt. Verständlicherweise stehen der Ukrainekrieg und die damit verbundene Energiekrise auf dem ersten Platz des Katastrophenbarometers, während andere Einschnitte daneben zu verblassen scheinen. Auffallend ist jedoch, dass der durch die Krise ausgelöste politische und mediale Nachrichten-Tsunami genau das gleiche Wahrnehmungsmuster aufweist wie andere globale Einschnitte.
Die Medien- und Nachrichtenflut und der individuelle Umgang beschäftigen die Menschen heutzutage sehr. Und wir stellen uns die Frage: Sind wir durch die Nachrichtenflut jetzt emotional so abgestumpft, dass wir sie nicht mehr wirklich wahrnehmen, filtern und einordnen können? Erderwärmung und Umweltschutz, die Spaltung der Gesellschaft, die Globalisierung, der Umgang mit den Medien und die Frage, wie weit die Presse gehen darf, haben uns in den vergangenen vier Jahrzehnten bei fast allen globalen Kürzungen begleitet.
Hier werden die globalen Veränderungen und Auswirkungen aus persönlicher Perspektive reflektiert und setzen sich mit unserer aktuellen Mediennutzung auseinander. Die Filmemacherin Caroline Rosenau sucht nach engen Begegnungen, um aus ihrer eigenen Filterblase auszubrechen, die unser Weltbild prägt. Gespräche mit Familie, Freunden und Bekannten kreisen um Themen, die unseren Mikrokosmos verlassen. Erfahrungen, die wir nicht zusammen haben, die wir aber ALLE irgendwann erlebt haben.
Der Film fragt nach komplexen Themen, auf die es keine richtigen oder falschen Antworten gibt. Ob soziale, wirtschaftliche oder ökologische Probleme, die uns nun schon seit 40 Jahren begleiten, die Ereignisse des Tschernobyl-Unfalls, des Mauerfalls, Nine Eleven und der derzeit andauernden Corona-Pandemie scheinen uns keine einfachen oder realen Lösungen zu bieten Veränderungen bei der Gestaltung unserer Zukunft. Dasselbe erleben wir mit der anhaltenden Energiekrise, dem Ukraine Krieg und der globalen Erwärmung. Und bei all diesen gleichzeitig laufenden Einschlägen tappen wir mehr oder weniger im Dunkeln und hoffen auf Veränderung.
All die Ereignisse der vergangenen vier Jahrzehnte prägten Generationen und prägen noch heute unsere Gesellschaft, aber es scheint, als würde sich die Geschichte immer wieder wiederholen. Gelähmt, ob mittelbar oder unmittelbar betroffen, wird die Informationsflut im Fernsehen, im World Wide Web, in Zeitungen oder im Radio verfolgt, ohne in den Lauf der Zeit eingreifen zu können. Acht Menschen unterschiedlicher Generationen erinnern sich genau AN DIESEN TAG sowie die Zeit danach und geben dem Publikum einen Einblick in ihre Innenwelt und Impulse, wie man dem Hamsterrad entkommt, ohne gleichzeitig die ganze Welt retten zu müssen.
Fazit & Kritiken zum Film „An diesem einen Tag“
Die Dokumentation ist einfach gehalten und sammelt ihre Pluspunkte, indem die richtigen Fragen gestellt werden und das Publikum dazu aufgefordert wird, im eigenen Kopf die unangenehmen Fragen zu beantworten, die die ganze Welt etwas angehen. Man lernt durch die verschiedenen Meinungen der Sprecher, andere Meinungen zu akzeptieren und den eigenen Horizont zwanglos zu erweitern. Wer sich über die Welt Gedanken macht und sich gerne mit Tatsachen aus der Vergangenheit beschäftigt, die bis heute umstritten sind, wird diese Dokumentation lieben.