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Alexandre Ajas „Maniac“

Alexandre Ajas Maniac“ ist ein intensives, schockierendes Psychodrama, das 2012 vom renommierten Regisseur Franck Khalfoun inszeniert wurde. Dieser Film erforscht die düsteren Abgründe der menschlichen Psyche, indem er die grausamen Taten eines jungen, schizophrenen Mannes namens Frank Zito beleuchtet. Als Leiter eines Familienunternehmens für Schaufensterpuppenrestaurierung verbirgt Frank ein dunkles Geheimnis – seine Vergangenheit voller Missbrauch und Trauma hat ihn in einen Serienmörder verwandelt.

Alexandre Ajas Maniac
  • Amazon Prime Video (Video on Demand)
  • Elijah Wood, Nora Arnezeder, Liane Balaban (Actors)
  • Franck Khalfoun (Director) - Grégory Levasseur (Writer) - Grégory Levasseur (Producer)
  • Audience Rating: Freigegeben ab 18 Jahren

Im Mittelpunkt des Films steht Franks morbide Obsession, die Haare seiner Opfer zu sammeln und an seinen Schaufensterpuppen zu befestigen, ein verstörendes Ritual, das aus einer tief verwurzelten Kindheitserinnerung hervorgeht. Während Frank versucht, ein normales Leben zu führen und seine gewalttätige Natur zu unterdrücken, gerät er in einen Strudel aus Gewalt und Obsession. Mit seiner fesselnden Handlung und seinen beklemmenden Bildern führt uns „Alexandre Ajas Maniac“ tief in die Psyche eines Verstoßenen und zeigt auf eindringliche Weise die Zerstörung, die durch eine traumatische Kindheit verursacht werden kann.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Alexandre Ajas Maniac„, erschienen im Jahr 2012, zeichnet sich durch die Regie von Franck Khalfoun und das Drehbuch von Alexandre Aja, Grégory Levasseur und C. A. Rosenberg aus. Diese Produktion, die 85 Minuten dauert und eine Altersfreigabe FSK 18 hat, wird durch die Musik von Robin Coudert und die Kameraarbeit von Maxime Alexandre untermalt. In den Hauptrollen brillieren Elijah Wood als Frank Zito und Nora Arnezeder als Anna.

Einige filmische Elemente stammen aus der Hommage an andere Werke. So erklingt das Lied „Goodbye Horses“ von Q Lazzarus in einer Szene, in der Lucie mit Frank tanzt. Dieses Lied ist ein Verweis auf den Thriller „Das Schweigen der Lämmer“, in dem es häufig vom Antagonisten Buffalo Bill gehört wird.

Eine besondere Szene des Films zeigt Frank, wie er ein Opfer durch eine U-Bahn-Station jagt und auf einem Parkplatz skalpiert. Diese Szene ist eine Anspielung auf das Original „Maniac“ und imitiert das Cover des Originalfilms.

In einer anderen Szene schauen Frank und Anna gemeinsam „Das Cabinet des Dr. Caligari“, den ersten expressionistischen Stummfilm, im Kino. Dieser wird von Anna als „der erste echte Horrorfilm“ bezeichnet. In der Besetzung des Films sind auch Liane Balaban als Judy, America Olivo als Angela Zito (Franks Mutter), Jan Broberg als Rita und Morgane Slemp als Jenna zu sehen.

Handlung & Story vom Film „Alexandre Ajas Maniac“

Frank Zito übernimmt nach dem Tod seiner Mutter das Familienunternehmen, das sich auf die Restaurierung von Schaufensterpuppen spezialisiert hat. Seine schizophrene Störung stammt aus seiner traumatischen Kindheit, in der seine Mutter ihn zwang, ihre sexuellen Begegnungen zu beobachten. Jetzt ermordet er Frauen, um ihre Haare auf den Puppen anzubringen, was ihn an das Bürsten der Haare seiner Mutter erinnert.

Nachdem Frank eine Frau namens Lucie über eine Dating-Website kennengelernt hat, ermordet er sie nach einem Date. Er bringt ihr Haar mit in seine Wohnung und befestigt es an einer seiner Schaufensterpuppen. In dieser Zwischenzeit macht er die Bekanntschaft von Anna, einer Fotografin, die von seinen Puppen und seiner Arbeit fasziniert ist.

Anna und Frank beginnen eine Freundschaft und er stimmt zu, bei einer Kunstausstellung mit seinen Puppen zu helfen. Frank verliebt sich in Anna und nimmt Medikamente, um seine Gewalttendenzen zu unterdrücken. Trotz seiner Anstrengungen tötet er weiterhin, einschließlich einer jungen Tänzerin, deren Haare er an eine seiner Puppen anbringt.

Schuld & Sühne

Bei der Ausstellung trifft Frank auf Annas Freund und ihre Mentorin, die ihn verspotten und seine Sexualität in Frage stellen. Wütend und verletzt folgt er der Mentorin nach Hause, tötet und skalpiert sie. Er offenbart versehentlich seine Schuld gegenüber Anna, als er ihr am nächsten Tag von dem Mord erzählt.

Nachdem Anna realisiert, dass Frank der Mörder ist, sticht sie ihn an und schließt sich in ihrem Schlafzimmer ein. Frank tötet ihren Nachbarn, der versucht, sie zu retten, und entführt Anna. Nachdem Anna ihn verletzt und flieht, wird sie von einem Auto angefahren. Frank nimmt den Tod von Anna als Gelegenheit, sie zu skalpieren und kehrt dann nach Hause zurück, wo er halluziniert und schließlich stirbt. Ein Sondereinsatzkommando findet später seine Leiche und seine Sammlung von Skalps.

Fazit & Kritiken zum Film „Alexandre Ajas Maniac“

Alexandre Aja, der einflussreiche französische Horrorfilmemacher, zeigt sich in „Maniac“ erneut als begnadeter Genre-Künstler. Gemeinsam mit Regisseur Franck Khalfoun nimmt er das Publikum auf eine atmosphärische Skalpier-Orgie mit, die weit über die Erwartungen hinausgeht. Als Autor und Produzent beeindruckt Aja mit seiner Fähigkeit, das bekannte Horrorgenre auf originelle und packende Weise neu zu gestalten. Die Verwendung bekannter Elemente aus Klassikern des Genres wird gekonnt mit eigenen innovativen Ideen vermischt und bildet ein beeindruckendes Zusammenspiel.

Elijah Wood nimmt in diesem Film eine beeindruckende Rolle ein und schafft es, seine Figur mit einer stetigen unterschwelligen Bedrohung zu füllen. Seine Leistung erinnert an die brillanten Darbietungen von Anthony Perkins in „Psycho“. Durch die Entscheidung, viele Szenen aus der subjektiven Perspektive Franks zu filmen, erhält der Zuschauer einen unheimlichen Einblick in die Psyche des Mörders. Diese Perspektivwahl schafft ein intensives und beklemmendes Filmerlebnis, das den Betrachter zwingt, die Welt durch die Augen des Protagonisten zu sehen.

Trotz seines Horror-Backgrounds erinnert „Maniac“ an einen psychedelischen Arthouse-Trip, unterstützt durch den treibenden elektronischen Soundtrack. Die farbenfrohe und dennoch düstere Ästhetik, kombiniert mit den brutalen und schrecklichen Szenen, schafft eine visuell beeindruckende und erschreckende Darstellung des Horrors. Obwohl „Maniac“ klar auf Exploitation-Kino setzt, schafft es der Film, seinen Zuschauern eine einzigartige und nachhaltige Erfahrung zu bieten, die weit über den Abspann hinaus wirkt. Das Finale, das den Zuschauer sowohl zum Mitfiebern mit der Protagonistin Anna als auch zur Identifikation mit dem Mörder Frank zwingt, ist gleichzeitig faszinierend und verstörend. Alles in allem ist „Maniac“ ein brillanter und mutiger Beitrag zum Horrorgenre, der die Zuschauer gleichzeitig fesselt und schockiert.