Baden-Württemberg: Die große Landesausstellung „4000 Jahre Pfahlbauten“

Die Jungsteinzeit ist besonders interessant, da sie zwar prähistorisch ist, aber immer wieder mit großartigen Funden überrascht. Das gilt auch für die sogenannten Pfahlbauten, bei denen es sich um Gebäude und Strukturen handelt, die oft an Seeufern und in Mooren angelegt wurden. Das klingt schon interessant genug, doch umso fantastischer wird es, wenn man sieht, dass es solche Pfahlbauten auch schon vor viertausend Jahren gegeben hat. Vor allem rund um die Alpen konnten viele solcher Bauten entdeckt werden.
Wer mehr darüber erfahren will, der hatte jetzt die Gelegenheit dazu bei der großen Landesausstellung von Baden-Württemberg, in der die Geschichte der Pfahlbauten näher vorgestellt wurde. „4000 Jahre Pfahlbauten“ hieß die Ausstellung, die zu den prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen stattfand. Diese gehören zum UNESCO-Welterbe. Den Rückblick zur Ausstellung gibt es in diesem Artikel.
4000 Jahre Pfahlbauten – Die Landesausstellung
Am 16. April 2016 wurde diese besondere Ausstellung eröffnet, die sich dem Thema der Pfahlbauten widmet, deren Geschichte schon 4.000 Jahre zurückreicht. Bis zum 9. Oktober gab es für Besucher die Gelegenheit, an gleich zwei Orten interessante Informationen und Einblicke zu erhalten. Zum einen konnte man dafür ins Federseemuseum in Bad Buchau gehen, zum anderen in das Kloster Schussenried. Die Ausstellung war ein gemeinsames Projekt des Landesamts für Denkmalpflege Stuttgart sowie des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg. Die Schirmherrschaft für die Ausstellung wurde von Bundespräsident Joachim Gauck übernommen. An den beiden Veranstaltungsorten konnte man alles Wissenswerte zum Thema Pfahlbauten erfahren.
Erwachsene konnten sich die Ausstellung für 14 Euro anschauen. Dabei handelte es sich um ein Kombiticket, womit man also sowohl im Kloster Schussenried als auch im Federseemuseum Zutritt erhielt. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren konnten für 3 Euro die Ausstellung anschauen. Darüber hinaus gab es auch Gruppen- und Familienkarten. Geöffnet war jeweils von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Es gab auch ein Programm, das unter anderem Führungen beinhaltete, die sich gezielt an Schulklassen gerichtet haben. Besonders interessant war der Programmpunkt “Ausgrabung”, in dem gezeigt wurde, wie die archäologischen Arbeiten in Bezug auf die Pfahlbauten ablaufen.
Die Veranstaltungsorte der Landesausstellung
An zwei Orten konnten Besucher etwas über die prähistorischen Pfahlbauten erfahren. Dafür gab es ein Kombiticket, mit dem man sowohl das Kloster Schussenried als auch das Federseemuseum besuchen konnte.
Das Kloster Schussenried
Das Federseemuseum Bad Buchau
Weltkulturerbe: Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen
Viele dieser Stellen liegen heute im Wasser, andere an den Rändern von Flüssen und Seen. Die Pfahlbauten haben gemeinsam, dass sie im Zeitraum von 5000 bis 500 v. Chr. erbaut und genutzt wurden. Es gibt zudem auch Pfahlbauten, die zwar auch im Raum der Alpen zu finden sind, aber nicht explizit zum Welterbe zählen.
Das Freilichtmuseum Unteruhldingen
Wer einen sehr lebendigen Eindruck von den Pfahlbauten gewinnen möchte, der kann dafür auch nach Unteruhldingen am Bodensee. Hier befindet sich das Pfahlbaumuseum, das sogar das älteste Freilichtmuseum Deutschlands ist. Es wurde 1922 eröffnet und kann somit auf eine fast einhundertjährige Geschichte zurückblicken. Was man dort sehen kann, hat seine Ursprünge aber in noch viel älteren Zeiten.
Das Freilichtmuseum Unteruhldingen hat verschiedene Rekonstruktionen zu bieten, die lebensecht zeigen, wie die Pfahlbautensiedlungen ausgesehen haben. Seit 2007 gibt es dort zudem ein Steinzeitdorf, das im Zusammenhang mit der Sendung “Steinzeit – Das Experiment” des SWR entstanden ist.
Fazit zur 4000 Jahre Pfahlbauten Ausstellung
Im Alpenraum sind das die Pfahlbauten, die an See- und Flussufern sowie in Mooren gebaut wurden und von denen es heute teilweise sehr gute Überreste gibt, da die Grundbauten sehr gut im Wasser erhalten geblieben sind. Die Ausstellung „4000 Jahre Pfahlbauten“ hat sich jetzt diesem Thema in Baden-Württemberg gewidmet. Auch über die Landesausstellung hinaus kann man sich weiterhin in den Museen über das Thema informieren.